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Anna-carina (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Juni 2007 • 2 Wochen • Strand
Spendet für einen neuen Koch ! B&B is better!
2,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Alle zuvor genannten Beschreibungen zur idyllischen Lage des Hotels in den Hügeln oberhalb der Stadt Rethymnon treffen voll und ganz zu. Das architektonisch ansprechende Gebäude mit sehr geschmackvoller Einrichtung (Grün-, rosa- und warme Rottöne, gemütliche Korbmöbel, schöne Bilder, Holzveranda) fügt sich harmonisch in die es umgebende grüne Landschaft ein. Am Fuße eines Nadelbaumhains gelegen, vermittelt es einen Eindruck von Ruhe und Abgeschiedenheit. Die große Außenterrasse der sehr gepflegt wirkenden Anlage mit 180°-Panoramablick auf die Stadt Rethymnon und das Meer lädt des Abends zum Genießen romantischer Sonnenuntergänge ein. Bei normalen Temperaturen umweht eine Jasmin- und Nadelholzduftgeschwängerte Brise das Gelände auf dem sich ein Gartengestalter ausgetobt hat (so dass die Anlage insgesamt etwas zu ordentlich und konstruiert wirkt): Feigenbäume verströmen ihren süßlichen Geruch, Pflaumen- und Aprikosenbäume tragen schwer an Früchten und das leuchtende Gelb reifer Zitronen sorgt für gute Laune. Es blühen rosarote Rosenbüsche, der abends beleuchtete Springbrunnen plätschert fröhlich vor sich hin und die Schwalben surfen auf der Wasseroberfläche des blauen Pools mit den lustigen grünen Sonnenschirmen. Bei all der äußerlichen Pracht ist umso trauriger die Tatsache, dass es hinter den Kulissen auch Schattenseiten gibt. Reist man als Einzelperson an, so darf man sich mit dem Ausblick nach hinten raus begnügen. Der ist an sich nicht schlecht, schaut man doch auf den Wald. Doch die vermeintliche Waldesruh trügt. (Achtung: Mückenschutz einpacken!) Tinnitusgeschädigte seien vorgewarnt - Grillengezirpe klingt romantisch, doch die kleinen Biester können einen Ohrenbetäubenden Lärm verursachen. Eine Urlauberin klagte über knatternde Mopeds und das Brummen der in den Hafen einlaufenden Santorinifähre. Mein Einzelzimmer war einfach und sehr sauber eingerichtet. Bettwäsche wurde einmal gewechselt, Handtücher gar nicht. Das Bett wurde einmal nicht gemacht. Die Dusche ist zum Duschen da und nicht für andere Aktionen geeignet (Kommentar zu den Bemerkungen zu am Po klebenden Duschvorhängen). Es ist ordentlich Druck drauf, von Wassermangel keine Spur. Die Behälter für das benutzte Klopapier erinnern entfernt an Windeleimer, werden aber täglich geleert. Von der auf der Webseite des Hotels beschriebenen "kleinen Sommerfrische", die das Hotel angeblich sein soll, konnte bei Temperaturen von über 40 Grad im Schatten keine Rede sein. Mein EZ hatte KEINE KLIMAANLAGE. Mein EZ war also eher eine "kleine Sommersauna"!!! Vor allem Nachts, da ich es nicht wagte im Hochparterre mit geöffneten Fenstern zu schlafen. Von Schlafen konnte zudem auch aus anderen Gründen keine Rede sein: Schläft man bereits um Mitternacht ein, wird man das erste Mal um 1 Uhr geweckt. Wenn das Zimmer direkt über dem Küchenausgang und in unmittelbarer Nähe zu den Mülltonnen liegt, wie meines, weckt einen das Küchenpersonal bei Schichtende durch geräuschvolles Wegwerfen des Mülls, Gespräche unter Kollegen, laute Namensnennungen, zuschlagende Autotüren etc. Sind sie endlich abgedüst, hat man ein paar Stündchen Ruhe bis halb 5: Die Müllabfuhr holt den Müll ab. 5 Uhr - ein benachbarter Hahn kündigt den neuen Tag an. Halb 6: Ein benachbarter Hund bellt (die Hundehütte auf dem Parkplatz ist verwaist,). 6 Uhr: Ein Transporter mit Schiebetür bringt das Frühstück oder was auch immer... Zur Gästestruktur kann man nur sagen: Eher Monokultur - fast ausschließlich deutsche Pauschalurlauber und hie und da ein paar Polen oder Griechen, Alter gemischt. Fast alle Poolhocker. Als behindertengerecht kann man den Steilen Weg vom Haus zum Pool nicht gerade bezeichnen. Welcher Rollstuhlfahrer würde es wagen die Kontrolle über den Rollstuhl zu verlieren und im Blumenbeet zu landen??? Für eine schmale Treppe fehlte offenbar das Geld, der Fußgänger wird gebeten, den Steilhang zu nehmen und nicht unnötiegerweise (in Badebekleidung) durch das Restaurant zu latschen. Familienfreundlichkeit? IT'S SHOWTIME!!! Der Sohn des Hauses war allzuoft bemüht dies am zeitweise einzigen kleinen Gast des Hotels ausgiebig zu demonstrieren. Da wurde über den Schopf gestreichelt, wann immer ein Gast gerade schaute, es wurden Heiratsversprechen für in 12 Jahren abgegeben ("I can wait"). Wenn man als Familie dem Sohn des Hauses gegenüber nur oft genug betonte, man gehöre zu den besser situierten, reicheren Hotelgästen, bekam das Kind quasi alles umsonst: 100 Zitronenlimonaden am Tag und Snacks zum Ruhigstellen. Ein Tipp für kinderreiche Familien! (Vergessen Sie nur nicht zu erwähnen, dass Sie einen BMW oder einen Alfa Romeo fahren! Mercedes geht auch...) Mein Tchibo-Prepaid-Handy hat erst nach ein paar Tagen ein Netz gefunden. Preis-Leistungs-Verhältnis bei Halbpension und EZ nicht in Ordnung! Getränkepereise im Hotel sehr gut. Hohe Temperaturen von über 40 Grad im Juni wahrscheinlich klimawandelbedingt. Mitnahmetipp: MÜCKENSCHUTZ -SONNENHUT - FÖHN - BLASENPFLASTER - HONIG - VOLLKORNBROT- KOFFER MIT ZAHLENSCHLOSS (Warum soll ich 15 EUR pro Woche für einen Safe zahlen, nur weil die Rezeption meistens unbeaufsichtigt ist???) Man kann schöne Ausflüge mit Auto oder Bus nach Plakias und Préveli und Balí, Kournassee ( 1- 1, 5 Std.) machen. Etwas weiter entfernt: die Traumstrände Elafonissi, Falassarna und die Halbinsel Gramvousa (3-4 Std). Lohnt sich!!! Bei milden Temperaturen: Wanderung durch die Sammaria - und Imbrosschlucht - es gibt auch den "Lazy way".


Zimmer
  • Eher gut
  • Das Zimmer war sehr einfach eingerichtet, aber immer sauber. Extrem hellhörig. Leider war das Bad eine Sauna, nach dem Duschen rann sofort wieder der Schweiß. Föhn wäre nicht schlecht gewesen. Bei Temperaturen um die 40 Grad konnte man es nachts ohne Klimaanlage nur schwer aushalten. Fernseher oder Radio habe ich ausgeschaltet gelassen. Handtücher wurden bei mir glaube ich gar nicht gewechselt. Das Bett war angenehm hart - kein Durchhänger!


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Das Essen - eine Katastrophe!!! Habe noch nie so schlechte Hotelkost bekommen. Frühstück war etwas fad aber essbar, hat sich nicht geändert. Salate sind gut aber immer die gleichen. Hauptgerichte sind nicht zu klein portioniert, aber teilweise ungenießbar, da stark versalzen! Vielleicht will man damit zu mehr Getränkekonsum bei Alleinreisenden animieren!? Fleisch bestand fast nur aus Fett, Reis in den Paprikaschoten war matschig und total zerkocht, Nudeln waren solange gekocht, dass sie beim Versuch, sie auf die Gabel aufzuspießen vollkommen zerfielen. Es gab vorwiegend "deutsche" Gerichte, z. B. Schweinebraten mit Kartoffelpüree aus der Packung und ein gelbgrünes Chemo-Pulversößchen. Griechische Gerichte, z. B. Moussaka bestand fast nur aus Kartoffeln und einer dicken, festen Fettschicht, die eine Bechamelsauce fingieren sollte, das Gemüse und Fleisch fehlten fast gänzlich. Grundsätzlich gab es kaum Gemüse, schlechten Nachtisch (Chemo-Götterspeise oder geschmacklose Wassermelone), kurz: Krankenhaus - Kantinenessen! "Der Hunger treibt's rein und der Geiz lässt's nicht wieder raus", wie ein anderer Gast treffend bemerkte. Meine Empfehlung: nur Bed & Breakfast im Forest Park buchen und im Ort essen gehen, wenn man DIE KRETISCHE KÜCHE kennen lernen will. Angeblich soll Neckermann dem Hotel nur 3 Euro je Person für das Essen zahlen...


    Service
  • Sehr schlecht
  • Allgemein gesehen war das weibliche Personal bedeutend freundlicher als die Kellner. Die dunkelhaarige junge Dame, die morgens die Rezeption betreute, erkundigte sich des öfteren nach meinem Befinden und den Tagesplänen, bzw. Ausflugszielen, was ich sehr schätzte, da man als Alleinreisende eher links liegen gelassen wurde und das Abendpersonal weniger Worte an mich richtete als an größere Grüppchen, die mehr Getränke bestellten und sich nicht nur an einer Karaffe Wein festgehalten haben. Auch Maria, die blonde Dame an der Abendrezeption hat freundlich gegrüßt und auf Anfrage auch mal den ein oder anderen Strandtipp abgegeben, das "Willkommen" bei der Anreise klang allerdings etwas gequält und das "Aufwiedersehen und Danke" eher wie "Und tschüss!". Daher war mein Favorit hinsichtlich authentischen Auftretens eindeutig die lustige Helena, Frühstücksdame und Poolwatch-Lady. Zwar sind ihre Englisch-Kenntnisse nur rudimentär und die Verständigung teils etwas sehr Gesten-lastig, dafür aber auch sehr unterhaltsam. Sie scheint ein lieber Mensch zu sein und war auch nicht so auf Profitmachen getrimmt wie die Abendkellner. Diese, 3 an der Zahl, zu denen auch der Sohn des Hauses gehört, waren offensichtlich teils etwas überfordert, darauf aus, viel zu verkaufen (wobei man sagen muss, dass die Getränkepereise im Hotel sehr niedrig waren, aber die Kellner führen eine Strichliste darüber, wer was und wie viel trinkt) und unfreundlich, wenn man kurz vor Ende der Speisezeit kam. Dann wurde das Hauptgericht sofort auf den Tisch gestellt und die Salate abgeräumt. Um 24. 00 Uhr wurde man als das Hotel noch nicht voll belegt war von der Terrasse gescheucht - die Lichter wurden gelöscht und man wurde zum Bezahlen gedrängt. Dieser Mangel an Flexibilität und die Notwendigkeit, sich bis 12. 00 Mittags für ein Abendessen entschieden haben zu müssen, das in einer Liste angekreuzt werden musste ("Wenn Sie sich nicht eingetragen haben, bekommen Sie nichts") hat mir sehr missfallen. Den strengen Ton dazu fand ich zudem etwas unangemessen. Schließlich ist man im Urlaub und nicht beim Militär! Das Personal schien allerdings wenig motiviert zu sein, da es scheinbar nie einen freien Tag hatte - Dienst von Montags bis Sonntags, und bedeutend weniger als in Deutschland verdiente...Trotzdem, in den Tavernen in der Altstadt ging es auch freundlicher, man wurde nie beschissen und hat sogar noch Nachtisch (frisches Obst oder Halva-Grießschnitte) und Raki geschenkt bekommen. Da macht das Trinkgeld geben mehr Spaß!


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • Des einen Freud, des andern Leid. Es war schön, abseits vom Trubel der Rethymnonschen Strandpromenade zu nächtigen. Allerdings bedeutet dies auch einen täglichen Auf- und Abstieg ins "Dorf" (Rethymnon ist eher ein großes Örtchen denn Stadt, man hat die reizvolle Altstadt bald erkundet und die kilometerlange Strandpromenade ist ein Mix aus Souvenir und Ramschshops, Cocktailbars ohne Flair und Grillstuben). Der Weg dorthin ist schon tagsüber nicht ganz ungefährlich und bei großer Hitze sehr anstrengend, Abends meiner Meinung nach aber eine Zumutung, da nicht befestigt und unbeleuchtet. Wer hier kein festes Schuhwerk trägt oder angeschickert ist, riskiert, sich das Genick zu brechen. Schotterpiste ist schon der richtige Ausdruck. Mir taten die ganze Zeit die Fußsohlen weh, vom verkrampften schräggehen in den Sandalen! Für Alleinreisende Frauen ist der Weg mangels Beleuchtung auch nicht gerade einladend, den Abend in der Altstadt zu verbringen, habe dies in der 2. Woche dennoch gewagt, da um 23. 00 Uhr noch viele Anwohner auf ihren Balkonen sitzen. Ob da ein Taxi die bessere Alternative gewesen wäre, weiß ich nicht. Auch 5 Euro pro Tag für's Taxi gehen ins Geld wenn man bedenkt, dass man für 10 Euro bereits sehr gut in den meisten Tavernen der Altstadt speisen kann. Ausflüglern seien die klimatisierten Überlandbusse empfohlen, die aber nicht viel günstiger als ein Mietwagen sind, wenn man bis an die Süd- oder äußerste Westküste fährt. Man muss oft sehr früh aufstehen, um die Anschlussverbindungen in Chania zu bekommen. Busse zwischen Chania und Rethymnon verkehren stündlich (Fahrzeit 1 Stunde, Preis 6 Euro pro Strecke), zwischen 18. 30 und 20. 00 fährt aber ausgerechnet kein Bus, weshalb ich ein paar mal nicht am Abendessen teilnehmen konnte (und auch nicht wollte), weil das Personal kein Zuspätkommen toleriert und bereits 15 Minuten vor Speisezeitende einen Hals kriegt, wenn man noch etwas zu essen will. Und das, obwohl man in Kauf nehmen muss, dass es keinen Shuttlebus in den Ort gibt und man zu Fuß vom Busbahnhof bis zum Hotel 30 Minuten braucht, wenn man schnell geht und fit ist.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Hier sei die Band The Smith mit ihrem Erfolgshit "Hang the DJ" zitiert: "Going down the disco/hang there is a DJ, because the music that they CONSTANTLY play/ it says nothing to me about my life..." Der Sohn des Hauses, der als DJ ca. 4 verschiedene CDs im Wechsel aufgelegt hat, muss selbst auch schon immun gegen den Sound gewesen sein, nachdem er schon nicht mehr seinen "Pinienwald" gerochen hat ("I smell nothing") hat er wahrscheinlich auch nichts mehr gehört. Es gab griechische Folklore und Kuschelrock der 70er und 80er im Wechsel. In der zweiten Woche lief nur die eine Kuschelrock-CD, da keiner Zeit hatte, die CD zu wechseln. Am Pool gab's wenigstens griechische Popmusik aus dem Radio, Animation gottseidank keine, zum Poolleben an sich kann ich nicht viel sagen, da ich mich dort wenig aufgehalten habe. Ein Gast war neidisch auf "knutschende Teenies aus der Nachbarschaft", die den Pool mitbenutzen durften. SPORT??? Hatte man genug mit dem täglichen Aufstieg zum Hotel bei Extrembelastung durch Hitze.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:2 Wochen im Juni 2007
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Anna-carina
    Alter:36-40
    Bewertungen:3