- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Um es gleich vorweg zu sagen: Die Begeisterung der Vorbewerter können wir nicht teilen. Ein wunderbar gelegenes Hotel, ein (zumindest in der Nachsaison) gutes Preis-Leistungsverhältnis, aber kaum für einen längeren Aufenthalt geeignet. Maratea und dieLandschaft drumherum sind wunderschön. Die Auswahl an Hotels im mittleren Preisbereich ist aber nicht groß. Deshalb würden wir, wenn es sich so ergäbe, wohl wieder mal ein paar Tage im Gabbiano bleiben. Weiterempfehlen würden wir es allerdings nur mit Einschränkung und nur Freunden, die nicht allzu kririsch sind. - Gegessen haben wir übrigens an allen drei Abenden bei "Peppe" oben im kleinen Ort. Wenn man aus Richtung des Hotels heraufkommt, ist es nur eine sehr schlichte Bar, dahinter liegt ein richtiges Restaurant mit Freiluft-Terrasse! Hier gab es leckeres Essen (uns schmeckten die Miesmuscheln mit Pfeffer und Zitrone besonders gut) und - selbst wenn wir, wie an einem Abend, die einzigen Gäste waren - sehr netten, aufmerksamen und angenehmen Service.
Wir bekamen bei der Anreise (von der schon erwähnten netten jungen Frau an der Rezeption) drei Zimmer gezeigt. In keinem davon hätten wir allerdings mehr als ein paar Nächte bleiben wollen. Sie waren sauber und in Ordnung, alle mit Balkon, aber doch sehr klein (in dem, das etwas größer war, standen prompt gleich vier Betten) und recht schlicht. Der Meerblick ist relativ: Man hat offenbar oft viel (Restaurant-)Dach und wenig Meer vor sich, oder Bäume schränken den Blick stark ein. An dem Tag, an dem wir beim Frühstück unter den Hochzeitsfeier-Vorbereitungen litten (s.o.), wäre es in unserem direkt über dem Restaurant liegenden Zimmer abends sicher arg laut geworden - da waren wir ganz froh, dass wir ohnehin weiterreisten. Sonst hört man aber nur das Rauschen der Wellen.
Es gibt ein recht großes, ganz nettes, wenn auch nicht übermäßig hübsches Restaurant, das direkt über den Klippen am Meer liegt und in dem es Abendessen und Frühstück gibt. Abends war es nur sehr eingeschränkt geöffnet, 20 bis 21.30 Uhr. Und: Mit "erste Reihe am Meer" ( wie einer der Vorbewerter so nett schreibt) war aber nichts. Wir wollten am ersten Abend im Restaurant essen gehen, kamen ca. 20.15 Uhr und bekamen einen Tisch in der zweiten Reihe zugewiesen, das hieß: mitten im Restaurant. Auf unsere Bitte, doch am Fenster sitzen zu dürfen - es waren ein Dutzend Tische am Fenster frei - erkärte der Kellner sehr bestimmt, die seien alle reserviert. Da wir das nicht glaubten, sind wir gegangen (und trotzdem nicht hungrig geblieben, siehe unten unter Tipps...). Beim Frühstück stellte sich heraus: Man hatte keine Wahl, man musste zu jeder Mahlzeit den einem einmal zugeteilten Tisch nehmen. Blöd! Übrigens hatte kein italienischer Gast einen Platz in der zweiten Reihe, da saßen nur ein paar Deutsche wie wir. Zufall? Der Gipfel war dann am dritten Morgen erreicht, einem Samstag: Das Restaurant wurde offenbar für eine Hochzeitsfeier hergerichtet, das Frühstück in einem innen liegenden Raum ohne Fenster serviert (natürlich wieder an fest zugewiesenen Tischen...). Dabei herrschte strahlendes Wetter, und man hätte mit ein bisschen gutem Willen auch die Café-Terrasse herrichten können... Umständehalber können wir also nur das Frühstück beurteilen. Das war für italienische Verhältnisse nicht schlecht, aber auch nicht gut. Am zweiten Tag waren die Brötchen, als wir kamen, "aus"... dann wurden erst welche aufgebacken, was natürlich dauerte. Fazit: Etwas mehr Professionalität wäre wohltuend.
Vielleicht hatten wir Pech. Die Einzige, die wir als wirklich freundlich erlebten, war eine junge Frau an der Rezeption. Sonst erlebten wir die Angestellten eher als zurückhaltend und unflexibel. Deutsch sprach vermutlich niemand, das erwarten wir allerdings auch gar nicht. Die Zimmerreinigung war in Ordnung.
Die Lage direkt am Kiesstrand ist unschlagbar. Die Anfahrt von Norden wie von Süden her über eine Küstenstraße ist atemberaubend. Solange die nächsten Flughäfen Neapel und Lamezia Terme sind, muss man immer eine mindestens zwei- bis dreistündige Mietwagenfahrt bis zum Hotel einrrechnen, daher wird es so bald kein Massentourismus-Ziel werden, Gott sei Dank! Der Steilhang hinter dem Hotel war leider durch Waldbrand kahl und unansehnlich. In der Nachsaison war die in unmittelbarer Umgebung um das Hotel wenig Leben, eine Bar und ein, zwei Restaurants etwa 10 Minuten bergauf hatten offen. - Wir sind von dort aus nach Maratea und nach Padula gefahren, beides tolle Ausflüge.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Man kann dort wirklich sehr schön schwimmen - allerdings nur Steinstrand, Felsen und Kiesel. Die Liegestühle konnten wir kostenlos nutzen, waren aber auch nur täglich ein paar Stunden am späten Nachmittag am Strand - ob sie sonst in der Nachsaison noch Gebühr gekostet hätten, wissen wir nicht. Der Pool war eher klein, aber nett angelegt, benutzt haben wir ihn nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2010 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Helga |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 31 |