Hotel Gardenia Beach

Wenn man oberflächlich schaut, sieht alles OK aus. Schaut man allerdings genauer hin, ist man ganz schön enttäuscht. Jede Menge Treppen, egal wohin man schaut. Der einzige behindertengerechte Weg geht zum Strand, der allerdings auch sehr steil gehalten ist. Am Anfang überwiegend deutsche Gäste, später deutschsprachige Russen und in der zweiten Woche nur noch Russen. Das komplette Personal ist sehr kinderfreundlich. Für unseren ersten Urlaub waren wir recht enttäuscht vom Hotel. Wir werden, falls wir noch einmal in diese Einöde fahren sollten, lieber auf ein 5-Sterne-Hotel zurückgreifen, welches in der Nähe Gardenia Beach ist.

Das Zimmer ist komplett mit dunkel-grünen Möbeln ausgestattet, der Boden gefliest. Balkon mit seitlichem Meerblick, Klimaanlage, Fön (der bei uns immer nur 1 Minute funktionierte und dann abkühlen musste), Duschwanne, Mini-Fernseher (mit z. T. deutschprachigen Programmen wie ARD, ZDF, RTL, Pro 7, Sat 1, KiKA), Minibar im Schrank, Safe und Couch vorhanden. Das Bad war für unseren Geschmack nicht sauber. Bei Ankunft klebte eine zerdrückte Mücke im Bad, die bis zum letzten Tag da hing. Die Zimmer sind sehr hellhörig. Wenn über einem jemand duscht oder zur Toilette geht, wird man davon geweckt. Die Möbel sahen alle sehr heruntergekommen aus. Der Sicherungskasten auf unserem Flur war total kaputt und ist einfach auf der gegenüberliegenden Wand durch einen neuen ersetzt worden.

Die Minibar auf dem Zimmer ist mit 2 0, 5 l-Flaschen stilles Wasser gefüllt, die man sich an verschiedenen Stationen auf dem Hotelgelände auffüllen kann. Dafür gibt es ebenfalls stilles Wasser oder sehr farbstoffhaltige süße Fruchtgetränke (Kirsch, Kiwi, Zitrone, Pfirsich, Apfel, Ananas), die man nach spätestens einer Woche nicht mehr sehen kann. Die Wasserstation am Pool (mit Rutsche), wo auch die meisten Hotelzimmer sind, wird schon sehr früh geschlossen (gegen 17 Uhr). Abends ist man also gezwungen zum Restaurant zum Nachfüllen zu gehen. Außerdem kann man noch an der Beach Bar auffüllen, die allerdings um 16 Uhr geschlossen wird. Die ersten Tage waren wir noch recht begeistert vom Essen im Restaurant, allerdings lies dies mit zunehmender Gästeanzahl (Hotel war fast ausgebucht) drastisch ab. Frühstück gibt es ab 7 Uhr. Teilweise noch mit Speisen vom Abendessen davor (z. B. Pommes). Frische Säfte sucht man hier vergebens. Möchte man frisch gepressten Orangensaft trinken, muss man hierzu pro Glas 1, 50 € zahlen. Mittag gibt es ab 12: 30 Uhr im Restaurant. Abendessen gibt es um 19 Uhr, wofür man schon um kurz nach 18 Uhr einen Tisch persönlich besetzen muss, sonst muss man im oberen Restaurant essen gehen. Überwiegend ist Pepperoni im Salat und auch die anderen Salate sind recht scharf zubereitet. Für die warmen Gerichte muss man ebenfalls sehr lange anstehen. Schon vor der Eröffnung wurde Schlange gestanden. Brot war immer reichlich vorhanden, bis auf Fladenbrot, da wurde sich fast drum "geprügelt". Nachspeisen gibt es reichtlich, aber auch überwiegend getränkt in Öl. Eis gibt es alle 2 Tage, wobei man lange Wartezeiten in Kauf nehmen muss. Man kann auch "Langnese"-Eis bekommen, dafür muss man aber wieder in die Tasche greifen. Jeden Abend gab es Pute (Pute gegrillt, Pute gebraten, Pute am Spieß, Pute gedünstet etc.). Der Fisch auf der Speisekarte war meistens nicht der Fisch, der hinterher auf dem Teller lag. Speziellen Fisch gibt es wieder unter Aufpreis von 6 € zu kaufen, was dem Kellner morgens schon gesagt werden muss. Wie gesagt, bekommt man nur eine gute Behandlung, wenn man auch genügend Trinkgelder verteilt.

Check-in: Es gab einen Kofferträger, der uns beim nächtlichen Einchecken sofort die Koffer aus der Hand gezogen hat. An der Rezeption spricht man sehr schlecht deutsch, was einem beim Ankommen um 2: 30 Uhr nicht gerade anspricht. Ansonsten ging es aber sehr flott. Die Putzfrau kam immer zu unterschiedlichen Uhrzeiten. Obwohl das Hotel ausweist, dass die Putzfrauen angewiesen sind, nicht vor 9 Uhr zu klopfen, kam auch dies vor. Mal wurde sehr früh, mal mittags, mal recht spät geputzt. Wenn man kein Trinkgeld hingelegt hat, wurde auch nur sehr oberflächlich geputzt. Bei wenig Trinkgeld war das Putzen schon etwas besser. Generell wurden die Ecken rund geputzt und die Haare lagen zum Teil auch nach dem Putzen noch auf dem Boden. Bei 2 € Trinkgeld wurde dann auch die Decke schön zusammengefalten. Die Kellner im Restaurant waren die ersten Tage noch sehr bemüht und relativ freundlich, obwohl auch die sehr schlecht deutsch sprechen und uns zum Teil nicht verstanden haben. In unserer zweiten Woche haben wir relativ häufig auf Getränke gewartet und auch das Abräumen von Geschirr dauerte sehr lange. Wenn man den Kellnern kein persönliches Trinkgeld in die Hand drückt, wird man auch zurückgesetzt behandelt. Wir haben das am eigenen Leib erfahren, als sich ein Päarchen bei uns an den Tisch setzte und sofort schon bei denen das Bier serviert wurde und auch immer sofort neues bekam. Die steckten dem Kellner immer etwas in die Brusttasche.

Das Hotel liegt in der absoluten Einöde. Viele nebeneinander gebaute Hotels, wo zum Teil noch gebaut wird. Zum Glück haben wir kaum Baulärm mitbekommen. Beim Nachfragen bei anderen Gästen haben wir erfahren, dass "in der Nähe" eine neue Shopping-Meile gebaut wird und dort auch schon ein paar Geschäfte vertreten sind. Die Shops erreicht man zu Fuß nach ca. 10-15 Minuten nur über unterirdische Treppen, die zurzeit abends noch nicht mal beleuchtet sind. Von den 250 Shops sind noch nicht mal die Hälfte vertreten, zudem auch immer dieselben Geschäfte. Handeln ist kaum möglich. Ansonsten ist alles noch sehr steinig und staubig, kaum gepflasterte Straßen. Direkt neben dem Hotel liegen Müllberge, die natürlich extrem stinken. Geht man in andere Richtungen, findet man auch dort nur Müll.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Tischtennis, Kicker, Billard, Minigolf - alles nur gegen Aufpreis. Dafür muss man dann zur Rezeption rennen und sich die Utensilien holen. Die Geräte wurden kaum genutzt. Der Fitnessraum ist ausgestattet mit alten Geräten, wo fraglich ist, ob die wirklich noch einwandfrei funktionieren. Internet gibt es natürlich gegen Aufpreis (2 €/Std.). Der PC steht in einem abgeteilten Raum im TV-Room. Der PC stand außerhalb des Schreibtischs und sah auch nicht wirklich funktionsfähig aus. Die Pools bzw. die Fläche drumherum wird abends nur mit einem Wasserschlauch abgespritzt. Die Auflagen für die Liegen sind so gut wie nie sauber gemacht worden. Die große Rutsche am Pool hat auch noch keine Reinigung gesehen. Hier sieht man die weißen Kalkflecken schön vom Hotelzimmer aus. Die Pools an sich sind auf dem Boden sehr sandig und waren in der zweiten Wochen auch recht dreckig (Blüten und Müll im Wasser). Die Sicherheit am Pool lässt auch zu Wünschen übrig. Steckdosen ragen aus der Wand und kaputte Fliesen direkt bei den Getränkeautomaten. Am Strand tragen einem die Strandboys die Auflagen und Schirme zu den Liegen, sind aber nicht sehr freundlich. Allerdings muss man hier sehr früh aufstehen und sich eine Liege reservieren. Der Strand war relativ sauber, wobei an manchen Tagen aber nicht so sehr auf Hygiene geachtet wurde (Müll am Strand und Glas im Sand). Ins Meer sollte man nur mit Wasserschuhe gehen, weil es dort sehr kiesig ist. Das Animationsprogramm war nicht unser Ding. Tagsüber wird mit verschiedenen Angeboten gelockt (Volleyball, Luftgewehrschießen etc.). Jeden Abend um 20: 30 Uhr gibt es Kinderdisco mit jeden Tag denselben Liedern, was wirklich nervig werden kann. Allerdings hat der Kinderanimateur die Kids echt gut im Griff und Unterhalten gehabt. Das Abendprogramm startet dann um 21: 30 Uhr. Das Programm wiederholt sich jede Woche.