Hotel Gardenia Beach

Der Hotelkomplex besteht aus mehreren Wohngebäuden, einem Restaurant, einer Beachbar, drei Pools und noch einigen kleineren Einrichtungen (Fernsehzimmer, Massageräumen, etc.). In dem Hotel gibt es nur All Inclusive. Zum AI gehören alle Nahrungsmittel (abgesehen von Eis) und alle nationalen Getränke (alkoholisch und nicht alkoholisch). Cocktails kosten extra, haben wir allerdings nur einmal bei der wöchentlichen Strandparty gesehen. Eine Karte der angebotenen Getränke fehlt leider. Die Gäste des Hotels sind zum größten Teil aus Deutschland. Der Altersdurchschnitt dürfte um die 30 rum liegen. Wenn man öfter ins Wasser sollte, dann sind Badeschuhe schon fast Pflicht. Für ~10€ kann man welche an dem Strand-Shop kaufen. Es gibt nur teures WLAN auf den Zimmern, wer im Urlaub online sein möchte, der ist hier leider falsch. Achtet auf das Wechselgeld. Eine türkische Lira sieht dem 2€ Stück sehr ähnlich und wurde mir gleich am ersten Tag im Strand-Shop unterzujubeln versucht.

Wir hatten ein Zimmer im obersten Stock von Gebäude 4, mit Sicht auf das Restaurant. Die Größe des Zimmers war gut und es hatte auch ein schönes und relativ sauberes Bad. Am Anfang musste man erst einmal die Betten umherschieben, da es sich um zwei Einzelbetten gehandelt hatte. Die Ausstattung lässt leider zu wünschen übrig. Der Safe ist viel zu klein, ein Netbook passt schon mal nicht hinein. Der Kühlschrank ist ausreichend groß, funktioniert allerdings nur, wenn man selbst im Zimmer ist und den Schlüssel in die Vorrichtung an der Tür steckt. WLAN gibt es nur gegen einen Aufpreis von 2€/h, absoluter Wucher, so sollte das in einem 4* Hotel nicht sein. 5 Sonnen für das Zimmer ansich, 2 Sonnen für die Ausstattung.

Das Frühstücksbuffet war leider ziemlich überschaubar. Wenn ich mich da an andere Hotels erinnere (gleiche Preiskategorie in Tunesien), bei denen ich morgends einen Koch habe, der mir mein Spiegelei so brät wie ich es möchte und mir frisch gebratener Bacon präsentiert wird, dann war dieses Frühstück eine ziemliche Enttäuschung. Dass ich zwischen harten und weichen Eiern wählen konnte war schon das Highlight. Ansonsten musste man sich auf ein kleines Angebot von Marmelade, Wurst und Käse und einigen Sorten von Cerealien beschränken. Nicht wirklich toll. Der Snack an der Beachbar war in Ordnung und wenn man dort sitzt, dann hat man fast eine gemütliche Biergarten Atmosphäre. Abwechslung sieht allerdings anders aus. Eigentlich bestand das Essen immer aus ein paar Fertigessen, die irgendwer in die Pfanne geworfen hat: Fertige Hamburger Pads, Brötchen, längliche Hackfleisch Scheiben, türkische oder normale Pizza (oder gar keine) und dazu Salate. Ein wenig Abwechlsung wäre da schon nett gewesen. Aber zumindest hatte man so immer etwas essbares. Der große Nachteil am Abendbuffet ansich ist das Restaurant am Pool. Das hat einfach nicht die Kapazität um die Menge an Besuchern ordentlich zu bedienen. Kommt man 15 Minuten vor Beginn, dann hat man zwar einen sauberen und freien Tisch, dafür darf man dann beim Essen anstehen. Kommt man später, dann muss man auf einen freien Tisch hoffen und muss Glück haben, dass dieser auch sauber ist. Das ganze müsste eigentlich die doppelte Größe haben, mit einem zweiten Buffet für die Menge. Beim Essen hatte man die Auswahl an fünf Hauptspeisen (+ Kinderessen). Die Qualität des landestypischen Essens war dabei recht gut und es gab immer etwas gutes. Einen Minuspunkt gibt es für die Sauberkeit der Gläser. Entweder waren sie noch dreckig oder sie rochen sehr nach dem essighaltigen Reiniger. Das Trinken aus Plastikbechern war mir da am Ende am liebsten.

Hier fing es gleich damit an, dass wir von einer Azubine wortlos das Anmeldeformular vor die Nase gelegt bekommen haben, schnell drei Kreuze gemacht was wir auszufüllen hatten und das war es. Kein "Willkommen im Gardenia Beach Hotel", nicht mal ein Lächeln. Bei den restlichen Angestellten, vor allem im Gastronomiebereich, konnte ich ähnliches feststellen. Die meisten schienen sich einfach nicht für die Gäste zu interessieren. Einfach nur schnell die Bestellung abfertigen und das wars. Positiv ist hier Ersöz von der Beachbar zu erwähnen. Er war einer der wenigen, die immer freundlich war und auch mal einen netten Spruch auf den Lippen hatte (auch wenn er kaum Deutsch kann).

Der Transfer vom Flughafen dauert etwa zwei Stunden. Einkaufsmöglichkeiten hat man in Form eines Basars, der etwa 10 Gehminuten entfernt ist. Ansonsten ist die Umgebung um das Hotel recht trostlos. Halb fertige Häuse und viel Mülle zieren die Landschaft. Vom fünften Stock des 4. Gebäudes war es schon ein gutes Stück zum Strand, aber nichts unschaffbares. Ansonsten ist die Anlage recht übersichtlich.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das positive zuerst. Der Strand war schön und am Hotelabschnitt auch ziemlich sauber. Weiter vorne besteht er allerdings nur aus Kies, ohne Badeschuhe ist es da eher schmerzhaft ins Wasser zu gehen. Das Wasser ansich ist morgens sehr sauber, je später es wird, desto mehr Unrat wird allerdings richtung Strand gespühlt. Die Ligen am Strand stehen sehr eng aufeinander, viel Platz für Variationen ist dort nicht. Man bekommt aber eigentlich immer ein nettes Plätzchen, zu dem man dann Auflagen für die Liegen und Sonnenschirme gebracht bekommt. Die Pools haben wir nicht genutzt, sahen aber sauber aus. Zu einem guten Animationsprogramm gehören für mich zwei Dinge: 1. Die die daran teilnehmen sollten ihren Spaß haben. 2. Die die nicht daran teilnehmen sollten nicht gestört werden. Wir gehören zu denen, die eigentlich nicht an irgendwelchen Animationsprogrammen oder Discoabenden teilnehmen. Gestört wurden wir trotzdem. Es gibt eigentlich kaum ruhige Momente in dem Hotel. Schon beim Frühstück läuft laute Musik, das geht dann ins Kinderprogramm über (viele der Kinderlieder kann ich inzwischen auswendig) und Abends darf man sich dann dumpfes Technogewummer anhören. Ab 23 Uhr hat man dann Ruhe. 4 Sonnen für den Strand, 2 für den Rest.