Hotel Gletschergarten

Wir waren überrascht, wie umsichtig und herzlich wir in dieser schwierigen Pandemielage (wir waren vom 18. Juni bis 02. Juli dort) durch das ganze Hotelteam betreut wurden. Zimmer war sauber und geräumig, Küche ausgezeichnet, und alle Wanderpässe konnten gleich an der Rezeption gebucht werden.

Wir hatten ein Doppelzimmer Superior gebucht (zwei Erwachsene); diese Kategorie wurde uns auch bei der Buchung empfohlen, da diese Zimmer etwas grösser sind als die Standardzimmer. Das Zimmer war gut proportioniert mit Doppelbetten (zwei Matratzen), Sofa, Beistelltischchen, Schreibtisch. Auch der Kleiderschrank ist grosszügig bemessen. Das Badezimmer (Wanne, Lavabo, WC) wurde kürzlich renoviert und erfüllte alle unsere Bedürfnisse bestens. Aufgrund der niedrigen Decke und den dunklen Balken / Paneele und der nicht ganz optimalen Beleuchtung (schwaches Licht im Eingangsbereich, fehlendes Deckenlicht im Zimmer) wirkte das Zimmer den ganzen Tag etwas düster. Da könnte mit wenig Aufwand etwas mehr Helligkeit ins Zimmer gebracht werden. Es gibt zwar viele Lichtquellen im Zimmer, diese erhellen aber nur punktuell. Das Zimmer hat Leseleuchten (für das Lesen im Bett), die zusätzlichen Nachtischlämpchen wären aber nicht nötig. Das Badezimmer hingegen ist sehr gut ausgeleuchtet. Ausstattung: alle Ausstattungen, wie auf der Webseite erwähnt, waren im Zimmer vorhanden und in bestem Zustand. Der Balkon war geräumig; wir hatten ihn täglich für mehrere Stunden benutzt. Der Safe (mit Schlüssel anstatt Code) ist etwas gewöhnungsbedürftig; der Schlüssel war an der Rezeption erhältlich. Wir hatten ein Zimmer mit Bergblick (Nordosten), das Zimmer war in der Nacht sehr ruhig. Da die Obere Gletscherstrasse (am Ende der Dorfstrasse) Zufahrt zu weiteren Quartieren ermöglicht, hat es untertags etwas Lokalverkehr, aber kein Durchgangsverkehr (Fahrverbot ab Oberer Gletscher, Endhaltestelle einer Ortsbuslinie).

Die Küche war ausgezeichnet, ausgewogen und gut proportioniert (wir hatten Halbpension gebucht). Frühstück: Da aufgrund der Pandemielage kein Buffett möglich war, wurden kleinere Portionen (z.B. Birchermüsli, Flocken, Gemüse, frischer Fruchtsalat) verpackt in kleinen Schalen angeboten. Alles wurde frisch zubereitet und laufend ergänzt. Auch Wurst und Käse war in mehreren Sorten verfügbar; ebenso Brot, Croissants und Semmeln. Getränke und gekochte Eier wurden serviert. Die Portionen waren reichlich; wir hatten keine Wünsche offen. Abendessen: Es wurde ein Menu (4 Gänge) angeboten und am Morgen ausgehängt. Sollte ein Gang nicht unseren Vorlieben entsprechen, konnten wir unbürokratisch etwas anderes bestellen. Auch vegetarisch oder auch vegan ist möglich; beides hatten wir ausprobiert. Auch wenn die Portionen nicht übermässig gross waren: Nachschlag war immer möglich (ich bestellte fast täglich eine Extraportion Gemüse). Neben Wein (Glas oder Flasche), Bier (lokales Nordwandbier ist zu empfehlen) und Süssgetränken war auch Hahnenwasser (kostenlos in Karaffen serviert) erhältlich, was wir sehr geschätzt hatten.

Wir waren positiv überrascht, wie gut das Team die Pandemiesituation gemeistert hat. Es waren kaum Einschränkungen zu spüren: Plexiglasscheibe an der Rezeption, Desinfektion der Hände im Restaurantbereich. Da das Hotel nicht voll belegt war und über viele kleine Stuben verfügt, konnten die Gäste mit dem notwendigen Abstand problemlos verteilt werden. Herr und Frau Michel haben sich professionell und umsichtig um alle Gäste gekümmert. Immer war jemand präsent (Rezeption, Service, usw.), sie haben sich Zeit für Fragen oder einen kleinen Schwatz genommen. Wir haben uns vom ersten Moment wie zuhause gefühlt. Wir möchten auch ihrem jüngsten Sohn Nils ein grosses Kompliment machen, wie er ohne viel Vorkenntnisse (er hat gerade die Matura mit Erfolg bestanden - Gratulation!) im Service ausgeholfen und uns jeden Wunsch erfüllt hat. Die Möglichkeit, Bahn- und Bergbahntickets direkt an der Rezeption und ohne Aufpreis zu beziehen (und alles erst bei der Abreise zu bezahlen), haben wir sehr geschätzt. So konnten wir ohne anzustehen Bahn, Bus und Bergbahn besteigen und die Wanderung ohne Stress geniessen. Auch wandert die Hotelierfamilie oft und konnte uns wertvolle Tipps mitgeben.

Grindelwald ist für uns ideal gelegen, nur zwei Autostunden von Basel entfernt. Während der gesamten zwei Wochen konnten wir unser Auto auf dem Hotelparkplatz belassen. Wäre nicht die schwierige Pandemielage, wären wir wohl mit dem Zug angereist. Bushaltestelle ist vor dem Hause (Fahrpreis in Gästekarte eingeschlossen). Da wir in der Vorsaison gebucht haben, verkehrte der Bus nur einmal pro Stunde (es halten drei Linien an der Kirche). Die Ausflugsziele waren alle zu Fuss oder mit dem Bus erreichbar (Firstbahn 10 min., 1 Haltestelle; Bahnhof der BOB und WAB 15 min., 3 Haltestellen; Männlichen 10 min. per Bus oder 30 min. zu Fuss). Hotel mit grossem Balkon und Bergblick.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die wenigen Angebote (Spielzimmer, Sauna) hatten wir nicht benutzt, war aber nicht das Ziel des Aufenthalts. Umso mehr nutzten wir den öffentlichen Verkehr der Jungfrauregion. Dazu möchten wir noch zwei Bemerkungen anbringen: Erstens - die Kurtaxe von CHF 4.75 pro Person und Tag ist überhöht für die wenigen Leistungen, die geboten wurden. Von allen Leistungen konnten wir nur vom Ortsbus und 1-2 Eintritten profitieren, da die 30% Rabatt für Bergbahnen nur Gästen ohne Halbtaxabonnement zur Verfügung standen. Wenn der Ortsbus in der Nebensaisaon nur stündlich fährt, könnte auch die Kurtaxe reduziert werden. Zweitens - Berner Oberland Pass oder Jungfrau Pass lohnen sich nur für Gäste ohne Halbtaxabonnement: alle Bahnen, Busse und Liste gewähren bis 50% Rabatt auf die Ticketpreise, wenn man ein Halbtaxabonnement hat. Wir waren 14 Tage in Grindelwald und hatten mit Halbtax CHF 300 pro Person ausgegeben. Wir hätten einen Corona Pass für CHF 299 kaufen können, hätten aber noch mindestens einmal aufs Jungfraujoch fahren müssen, um den Preis zu rechtfertigen.