- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel besteht aus drei Gebäudeteilen, die sich von einer momentan im Ausbau befindlichen Durchgangsstraße (Gebäudeteil A) bis zum Meer (Gebäudeteil C) erstrecken. Die Hotelanlage macht einen sehr gepflegten und modernen Eindruck. Frühstück oder Halbpension sind buchbar. Das Hotel ist weitestgehend behindertengerecht und für Familien mit Kindern nur bedingt empfehlenswert. Die Gästestruktur ist bunt gemischt. Es sind neben Deutschen und Schweizern zahlreiche französische Gäste und vereinzelt Portugiesen anzutreffen. Madeira ist eine sehr vielseitige und schöne Insel. Wer landestypisch essen möchte, ist in der Wandergaststätte am Poiso-Pass an der Abzweigung nach Riberio Frio und dem Pico Areeiro gut aufgehoben, hier gibt es leckere Espetada-Spieße zu fairen Preisen. Ebenso empfehlenswert ist das Restaurant Combatentes in Funchal, direkt gegenüber des Seitenausgang von Blandy's gelegen, hier gibt es eine wechselnde Tageskarte (Mo-Sa) mit großer Auswahl. Nachdem wir einmal einen schrottreifen Mietwagen über den ADAC bei SIXT und der angeschlossenen Firma Madeira Rent gebucht hatten, empfehlen wir nun nach zwei sehr positiven Erlebnissen die Firma Magoscar in Canico, hier erhielten wir inzwischen schon zum zweiten Mal einen hervorragend gewarteten Seat Ibiza zu einem akzeptablen Preis, und das bei deutschsprechendem Service.
In Block C finden sich die Doppelzimmer, die gut - und wie in vielen Berschreibungen bereits ausführlich dargestellt - ausgestattet sind. Überwiegend nutzen sie gemeinsam je einen Balkon, der durch die Glastrennwand vom Nachbarzimmer in zwei kleine Bereiche geteilt wird. Solange die Bautätigkeiten nahe des Blockes C nicht abgeschlossen sind und auch die Großbaustelle, auf der anscheinend auch wieder mit Arbeiten begonnen wurde, nicht fertiggestellt ist, kann eine zum Teil deutliche Lärmbelästigung nicht ausgeschlossen werden. Vermutlich ist man derzeit in den Appartements in Block B am leisesten untergebracht.
Das Restaurant liegt, wie die Doppelzimmer des Blocks C in Meeresnähe. Hier werden sowohl Halbpensionsgäste verpflegt, aber auch á la carte-Gäste bedient. Das im Restaurant servierte Frühstück ist reichhaltig und sehr empfehlenswert. Wir würden das Haus jedoch nicht mehr mit Halbpension buchen, denn einerseits hat man als Halbpensionsgast den Eindruck, gegenüber den à la carte-Gästen vernachlässigt zu werden (wir mussten manchmal bis zu 15 Minuten auf das Aufgeben einer Getränkebestellung warten, da nur zwei "hauptamtlich" beschäftigte Kellner über Handheld-Computer Getränkebestellungen entgegennehmen, während das Abräumen der Tische und das Servieren der Getränke größtenteils von offenbar kostengünstig beschäftigten Praktikanten einer Schweizer Hotelfachschule übernommen wird. Das Zusammenspiel des Personals ließ so manches Mal zu wünschen übrig. Die Getränkepreise sind für madeirensische Verhältnisse sehr hoch, so kostet eine große Flasche Mineralwasser, die man in Restaurants in der Stadt zwischen 2 und 3 Euro erhält, stolze 4 Euro. So kann man bei 14-tägigem Aufenhalt locker fast 60 Euro für nicht mal 15 Liter Wasser (!) ausgeben. Die Küche ist zu Stoßzeiten überlastet. Zwar ist am Buffett alles appetitlich angerichtet, jedoch klappt es mit dem Nachschub der warmen Speisen nicht immer. Häufig haben wir die Warmhaltebehälter leer oder nur mit kärglichen Resten vorgefunden. Die Zusammenstellung des Abendessens war manchmal gewöhnungsbedürftig, so wurden zu zwei Sorten Fisch und Boeuf Stroganoff an der Front-Cooking-Station Nudeln gereicht und als einzige warme Gemüsebeilage gab es mit Käse überbackenen Blumenkohl. Durch die eng stehenden Tische ist es beim Abendessen nicht gemütlich, wenn man keinen Platz auf der Terrasse ergattert. Dort jedoch wurden wir beim Galadinner am 29.07. nicht nur von einem Gitarristen empfangen, sondern auch von einem nicht einmal zehn Meter von den speisenden Gästen entfernten LKW, der auf der dem Restaurant und Block C angrenzenden Baustelle während des Abendessens für eine halbe Stunde Frischbeton anlieferte, und dies, obwohl die Baustelle eigentlich zu dieser Zeit bereits hätte ruhen müssen. Staub, Dreck und Lärm während des Essens sind nicht Schuld des Hotels, jedoch für erholungssuchende Gäste sicherlich störend. Am betreffenden Abend war die Verarbeitung des angelieferten Betons durch Schaben und Kratzen noch lange in unserem Zimmer in Block C deutlich vernehmbar. Für unsere Frühabreise brachte man uns am Vorabend ein Tablett aufs Zimmer mit zwei Sandwiches und einer Kanne Kaffee auf das Zimmer. An sich eine nette Geste, leider entpuppte sich die Thermoskanne als nur zur Hälfte und auch nur mit warmem Wasser gefüllt, das am Morgen leider kalt geworden war, so dass das Aufbrühen der zwei beigelegten Portionspäckchen löslichen (und entkoffeiinierten) Kaffees nicht mehr möglich war.
Das Personal ist überwiegend sehr freundlich. Unser Zimmerwunsch wurde erfüllt, der Check-in verlief schnell und unkompliziert. Überwiegend wird deutsch gesprochen. Die Zimmerreinigung ist sehr unterschiedlich, was auf häufigen Personalwechsel hindeutet. Mal wurde nur das Trinkgeld mitgenommen und die Betten aufgeschüttelt, mal wurde das Zimmer sehr gründlich gereinigt und sogar Gläser und Tassen abgewaschen. Insgesamt macht das Haus aber einen sehr sauberen Eindruck.
Das Hotel liegt am Rande von Funchals Hotelzone. Für einen Fußweg in die Stadt ist es zu weit, jedoch gibt es Einkaufsmöglichkeiten in fußläufiger Entfernung und einen Kiesstrand mit Badeanlage unterhalb des Hotels. Ein Hotelbusservice, wie ihn die meisten anderen Hotels der Hotelzone anbieten, fehlt leider, jedoch befindet sich oberhalb des Hotels an der Durchgangsstraße eine Bushaltestelle.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Der Fitnessraum des Hotels ist für ambitioniertes Training ungeeignet, da das optisch vernünftig aussehende Multifunktionsgerät nicht mit Steckgewichten arbeitet, sondern die Gewichtsverstellung durch ein Schraubsystem und eine Art Federwiederstand funktioniert. Wir haben nach einem frustrierenden Trainingsnachmittag aufgegeben und beim Clube Naval in Nazaré nachgefragt, wo ein Training gegen geringes Entgelt möglich war. Wer kein Auto mietet, kann auch im nahegelegenen Madeira Magic Club 7 mal für 35 Euro trainieren. Der Pool ist klein, aber für eine Erfrischung am Abend ausreichend. Allerdings schwimmt man dann unter den Augen der speisenden Gäste des Restaurants vorbei.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2009 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christoph |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 33 |