Hotel Grand Mirage Resort & Thalasso Bali

Als wir nach der langen Reise im Hotel angekommen waren haben wir erst einmal einen kleinen Schock erlitten. Auf dem Weg in unser erstes Zimmer (Gartenblick) roch es bereits muffig. Im Zimmer verstärkte sich der Eindruck noch deutlich. Wie wir nach längerem hin und her später herausbekommen haben, hat das Hotel teilweise ein Problem mit der Klimaanlage und mit Schimmel in den Zimmern, insbesondere schwarzem Schimmel. Wir haben sofort reklamiert, aber erst wurde auf "aber da ist doch gar nichts" gemacht. Bis wir dann später wie gesagt die Wahrheit herausfanden. Uns wurde ein Zimmertausch mit dem Zimmer nebenan angeboten, das brachte nur leider keine Verbesserung. Auch das nächste Zimmer (dann in einem anderen Stockwerk) hatte das gleiche Problem. Erst das vierte Zimmer (3355) war dann deutlich besser, obwohl auch dort etwas Schimmel an der Balkontür war. Mit dem Roomchange haben sie sich insgesamt ordentlich Mühe gegeben, wir sind am Ende ohne Aufpreis in der besseren Zimmerkategorie "Meerblick" gelandet. Das Zimmer selber war o. k., allerdings haben wir in den 2 Wochen kein frisches Bettzeug bekommen. Zum Glück haben wir immer mit einem Extralaken als Bettdecke geschlafen, so daß es auszuhalten war, denn dieses wurde getauscht. Aber keine frischen Kopfkissenbezüge etc. Der Schrank war bei unserer Ankunft ebenfalls schmutzig, meine Frau hat beim Auswischen ein ganzes Handtuch verdreckt. Ebenso die Toilette, an und in der sich noch Reste des Gastes vor uns befanden. Insgesamt war die Sauberkeit auf keinem allzu hohen Niveau. Der Kleiderschrank war zu klein und es waren nur 6 Bügel eingehängt. Das ist zu wenig für 2 Personen und 2 Wochen. Es gabe zweimal täglich frische Handtücher und im Gegensatz zur Beschreibung auch zweimal am Tag gratis Mineralwasser, wenn die Flaschen verbraucht waren. Der Strand ist schön nah dran, mit dem Wetter hatten wir enorm viel Glück - trotz Regenzeit hat es nur dreimal nachts gestürmt und geregnet. Der Strand ist auch schön, obwohl wir schon sehr viel schönere gesehen haben, selbst auf Bali gibt es schöneren Sand und vor allem besser gesäuberte Abschnitte. Das Seegras wird leider gar nicht oder nur unzureichend entfernt, ebenso hat man am Strand sehr oft leere Plastikflaschen und vor allem Badelatschen (?) im Wasser. Ein Problem sind auch die bereits von einem Vorkommentator genannten Russen vor Ort. Während unseres Aufenthaltes wurde ihre Anzahl immer größer. Sie sind wirklich sehr laut und ungehobelt, man fühlt sich gestört. Auch bei den Einheimischen sind sie sehr schlecht angesehen, da sie ihre meiste Zeit mit Kampftrinken verbringen und sogar am Strand !!! Wodka aus der Flasche trinken. Gerade dieses Hotel ist bei den Russen sehr beliebt, insbesondere im Dezember, man sollte dann entweder auf ein anderes ausweichen oder zu einer anderen Zeit fahren. Das Frühstück im Hotel erfüllt seinen Zweck, allerdings sind die Säfte erbärmlich, wenn man sie mit denen in den Restaurants vor der Tür vergleicht, die auch enorm preiswert sind. Das Psersonal war nett, man hat aber immer das Gefühl, das sie sich mit ihrer Art ein ordentliches Trinkgeld erarbeiten möchten und es nicht so sehr von Herzen kam. Die Insel ist noch von den Anschlägen gezeichnet, es sind deutlich weniger Touristen als vorher dort. Das trifft die Einheimischen und alle kämpfen ums Überleben. Aber das merkt man leider auch. Wenn man ein inoffizielles Taxi nimmt, so versuchen die Fahrer einem immer Tagestrips anzudrehen und wollen gleich eine "Promise" haben. Darauf sollte man sich nicht einlassen, es sind auch hier leider viele Betrüger unterwegs, die zum Beispiel die Entfernungen verdoppeln um so den Preis in die Höhe zu treiben. Andererseits gibt es auch supernette und ehrliche Leute, insbesondere I Gede Kardana, kurz Gede. Er macht auch zwei- oder dreitägige Trips mit Euch, einfach alles, was das Herz begehrt. Wir haben ihn leider erst am Ende unseres Urlaubs kennen gelernt, möchten ihn aber jedem Gast vor Ort ans Herz legen. Er ist wirklich super ehrlich, zeigt einem alles, z. B. auch eine einheimische "Expo" (also einen Rummel :-)), hat faire Preise, hilft bei Preisverhandlungen (dazu später noch mehr) und ist einfach ein lieber Kerl. Dann gibt man auch selbst gerne ein ordentliches Trinkgeld. Also ruft ihn an und bucht ihn, ihr werdet es nicht bereuen. Auch wenn sein Auto nicht das beste ist, er ist es. Das Essen vor Ort ist lecker und preiswert, wir haben wirklich gut gegessen und abends für zwei Personen zwischen 15,- und 35,- Euro ausgegeben. Bei dem hohen Preis war aber ein ein Kilo wiegender lebender Hummer, Riesengarnelen und ein Red Snapper dabei. Beim Einkaufen ohne festgelegte Preise muß man extrem aufpassen. Unser Reiseführer von Ltur wollte uns trotz Bitte darum keine Anhaltspunkte über faire Preise geben. Und auf Bali gilt die alte Rechenregel 50% ist fair leider gar nicht. Teilweise war der faire Preis bei 15% des erstgenannten Angebots. Es gibt manchmal richtige Maschen bei den Verkäufern. So war bei einem Holzschnitzgeschäft, zu dem wir ebenfalls von dem Reiseleiter gebracht wurden, der Verkäufer erst ganz plakativ auf unserer Seite und wollte uns bei den Verhandlungen mit seinem Chef gegen ein "Trinkgeld" von 10 USD (!!!) unauffällig Zeichen geben. Bei unseren Verhandlungen hat dieser aber ganz schnell die Seiten gewechselt und dann uns gesagt, daß unser Preis doch viel zu niedrig sei. Am Ende hat er sein Prämie gar nicht mehr erwähnt. Man hat eigentlich nur 2 Möglichkeiten, den echten Preis zu ermitteln. Gaaanz tief unten anfangen ist immer erstmal richtig, vielleicht bei 5%, auch wenn die Verkäufer dann so tun, als ob das ein Witz wäre. Dann entweder bei deren Angebot selbst minimal höher gehen und wenn diese sich dann nicht bewegen einfach gehen und sagen, man fragt bei einem Freund nach, welches der faire Preis ist. Dann purzelt dieser ganz von alleine, obwohl das vorher "unmöglich" war. So geschehen in Kuta z. B. beim Kauf eines Sarongs, der ursprünglich Rupia 275. 000 kosten sollte und auf keinen Fall weniger als 250. 000, dann aber bei unserer Ankündigung innerhalb von 1 Minute auf 70. 000 runter war. Wir sind dann trotzdem gegangen und haben uns informiert. Und am Ende haben wir nach unserer Rückkehr 40. 000 gezahlt. Oder so lange mit dem Preis hart bleiben, bis die Verkäufer den Preis gerade so annehmen, das Lächeln aber aus ihren Gesichtern verschwunden ist. Sogar Massagen, die eigentlich schon recht preiswert sind und auch festgeschriebene Preise haben, sind noch verhandelbar. Uns wurde von Ltur das Adi Spa empfohlen. Das Verwöhnprogramm für 3, 5 Stunden sollte statt USD 96,- nur EUR 50,- kosten. Wir haben dann aber das Programm leicht verändert und sogar 4, 5 Stunden für EUR 50,- bekommen. Die erste Stunde sogar als Vierhandmassage!!! Die Massagen waren auch sehr gut, nur die Sauberkeit lag nicht bei 100%. Da war das Graha Spa besser, es war allerdings auch deutlich teurer: eine Stunde für USD 21,- nach Discount. Ein weiteres Problem ist das Geldwechseln. Hier muß man enorm aufpassen. Am Besten nur bei autorisierten Geschäften wechseln, ansonsten wird man betrogen. Uns haben sie zweimal Geld klauen wollen. Wenn der Wechsler alles in 20. 000er-Scheinen tauschen will, so ist es eigentlich immer Betrug. Dann wird ein Teil vorgezählt, dann nochmals nachgelegt und am Ende haben sie Geld verschwinden lassen. Mann sollte sein Geld immer bis zum Schluß in der Hand behalten und ganz am Ende den gesamten Betrag des Wechslers ERNEUT nachzählen. Dabei erlebt man so manche Überraschung. Im Geldverschwindenlassen sind sie wirklich gut. Schnelle Finger. Aber einfach immer wieder nachzählen. Dann kann nichts passieren, man geht dann einfach bei Betrugsversuch aus dem Laden. Fall erledigt. Insgesamt gesehen ist Bali auf jeden Fall eine Reise wert, man muß nur an dei richtigen Leute geraten und sich nicht für dumm verkaufen lassen. Dann ist es herrlich. Wenn sich unsere Bewertung anders anhören sollte, so möchten wir nur auf die Probleme hinweisen und ahnungslose Touristen, so wie wir es auch zu Anfang waren, nicht ins offene Messer laufen lassen. Also viel Spaß auf Bali:-)

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