Hotel Grand Side

Die Größe des Hotels ist allgemein als eher klein zu bezeichnen, was allerdings sehr schön ist, da eine familiäre und freundschaftliche Atmosphäre herrscht, so dass man auch schnell in Kontakt zu Personal und anderen Urlaubern kommt. Der Altersdurchschnitt der anderen Urlauber war Anfang März verständlicherweise eher alt, dies stelle für uns (21 bzw. 20 Jahre) allerdings kein Problem dar, da diese durchgehend sehr freundlich und offen waren. Die anwesenden Gäste waren weiterhin fast ausschließlich deutsch, so dass auch hier sehr schnell Kontakte geknüpft werden konnten. Die Sauberkeit und Hygiene im gesamten Hotel ist insgesamt als sehr gut zu bezeichnen. In der kompletten Woche haben wir nie irgendwelche - nicht einmal geringste - Probleme bezüglich dessen feststellen können. Die Zimmer und andere Bereiche der Anlage (z.B. Liegen am Strand, Bar) waren durchweg modern und frisch renoviert. Mehr dazu unten. W-Lan war für einen Aufpreis von 12€ pro Woche pro Gerät erhältlich. Zwar ist dies nicht unbedingt günstig, lohnt sich aber in Anbetracht dessen, dass ich selbst an den untersten Liegen am Strand noch problemlos am Handy surfen konnte. Lediglich die Tatsache, dass man sich immer wieder neu ins Netz einloggen muss, stellt einen kleinen Kritikpunkt dar, über den wir aber die gesamte Woche hinwegsehen konnten.

Die Zimmer des Grand Side sind bis auf wenige Punkte sehr gut, an ein wenig Kritik komme ich hier allerdings nicht vorbei. Von der Größe eines Zwei-Personen-Zimmers sollte man sich natürlich nicht all zuviel erwarten, allerdings wird dies durch die Qualität wett gemacht. Jedes Zimmer ist mit einem großen Flachbildfernseher ausgestattet, der sehr viele deutsche Programme empfängt. Weiterhin sind ein Wasserkocher mit Kaffee und verschiedenen Teesorten, sowie eine Minibar (Inhalt: 2 große Flaschen stilles Mineralwasser, 2 kleine Flaschen Sprudelwasser, 1 Flasche Cola, 1 Flasche Fanta) vorhanden, die jeden Tag neu aufgefüllt wird. Wem das noch nicht reicht, der kann sich natürlich auch sämtliche Getränke von der Bar mit aufs Zimmer nehmen. Die Einrichtung des Zimmers ist sehr neu und überaus stilvoll. Der größte Kritikpunkt stellt das Bett dar. Die Matratze und das Kissen sind extrem hart und stellen selbst pflegeleichte Langschläfer auf eine wortwörtlich harte Probe. Aber naja - es soll ja auch Leute geben, die harte Matratzen mögen. Ich jedenfalls konnte nur bedingt angenehm schlafen. Das Badezimmer ist ebenfalls sehr modern und sehr schön ausgestattet. Allenfalls die leicht durchsichtige Tür war ein bisschen befremdlich, aber sonderlich schlimm ist das auch nicht. Das absolute Highlight war allerdings der - extra gebuchte - Meerblick. Es gibt einfach nichts schöneres als morgens aufzuwachen und aufs Meer hinauszuschauen und abends vor dem Abendessen (Ende März wird es noch vergleichsweise früh dunkel) den Sonnenuntergang vom Balkon zu beobachten. Einfach grandios!

Im Hotel sind zwei Restaurants vorhanden, wobei eins drinnen ist (mit Außenterasse) und eines draußen am Strand. Im ersteren gibt es Frühstück und Abendessen, Mittagessen gibt es draußen, wobei ich glaube, dass - sobald das Hotel im Sommer besser befüllt ist - auch dauerhaft beide essen austeilen. Die angebotenen Speisen waren durchweg bester Qualität, an Auswahl mangelte es nie. Besonders schön war, dass auch einfachere Kost wie Pizza oder Burger angeboten wurden. Auch die typisch türkischen Nachspeisen sind einer gesonderten Erwähnung wert. Insgesamt sind Restaurants und Essen als super zu bezeichnen. Ein á-la-Carte-Restaurant ist vorhanden, dieses haben wir allerdings nie in Anspruch genommen. Getränke werden tagsüber in unmittelbarer Nähe zum Strand ausgegeben und abends an der Bar im Hotel bzw. an der Bar auf der Außenterasse. Das Personal ist - wie oben bereits beschrieben - schnell und äußerst freundlich, so dass wir gegen Ende des Urlaubs auch - selbstverständlich auf rein freiwilliger Basis - reichlich Trinkgelder an ausgewähltes Personal (siehe u.a. Bereich "Service") verteilt haben.

Der Service im gesamten Hotel ist einfach nur als grandios zu bezeichnen. Die Kellner sind durchweg freundlich und können ausnahmslos gut deutsch sprechen. Namentlich zu nennen ist hier vor allem der Kellner Sedat, mit dem wir uns so gut verstanden, dass wir mit ihm auch abends nach seiner Schicht noch im Brauhaus einen trinken und Fußball gucken waren. Auch sein Schwager Abdullah hat einen klasse Job geleistet. Ihm verdanken wir es, dass es uns abends nicht eine Sekunde an Getränken gemangelt hat. Aber auch der Rest der Kellner war top. Die Zimmerreinigung war perfekt. Dreckig war es nie und jeden Tag hatten wir mehrere frische Handtücher im Zimmer. Ein hoteleigener Arzt ist vorhanden. Diesen haben wir - Gott sei Dank - nicht benötigt. Zwar kostet dieser extra, allerdings wird der Preis von der Krankenkasse so weit ich weiß erstattet (Beleg mitbringen!).

Bei der Lage des Hotels ist zunächst hervorzuheben, dass sich dieses unmittelbar am Strand befindet. Man brauch daher vom Zimmer aus keine zwei Minuten bis man sich an den Strand legen kann. Näher am Wasser, wäre man nur noch bei einer Kreuzfahrt. Die Fahr vom Flughafen zum Hotel war mit etwas unter einer Stunde nicht die kürzeste, in Anbetracht des modernen Busses, eines überaus netten Busfahrers und vor allem der atemberaubenden Gebirgslandschaften, durch die man fährt, gestaltet sich diese allerdings dennoch schön, zumal die Vorfreude auf den Urlaub weiter wachsen kann. Der nächstgelegene Ort ist Side. Dieser ist entweder per Fuß (ca. 30-40 Minuten für jüngere Leute) zu erreichen, indem man einfach die Strandpromenade lang geht (ein sehr schöner Spaziergang) oder - wenn man zu Fuß nicht mehr so gut unterwegs ist - eine Fahrt mit den kleinen Bussen nimmt, die sich ganz in der Nähe zum Hotel befinden. Diese fahren einen für wenig Geld nach Side oder auch nach Manavgat, der größten Stadt in der Umgebung. Die Stadt Side bietet sowohl für Kulturinteressierte, als auch für Shoppingfreunde einiges, im Bereich des Shoppings meiner Meinung nach zu viel. Ein gemütlicher Spaziergang durch die Stadt ist nicht möglich, ohne alle zwei Meter von aufdringlichen - dennoch immer freundlichen - Verkäufern angesprochen zu werden. Schöner war da der Gang durch die antiken griechischen Ruinen, bei denen man erstaunt feststellt, wie groß einst das griechische Reich war. Diese befinden sich ebenfalls direkt in Side und sind einen Besuch absolut wert. Ansonsten finden sich auch in nächster Nähe zum Hotel Basare und Einkaufsstraßen, an denen ich allerdings wenig Interesse hatte und demnach wenig dazu sagen kann. Auswärts essen waren wir nicht, wobei es auch hier an Möglichkeiten nicht mangelt. Die gesamte Strandpromenade zwischen den Hotels ist voller Restaurants und Bars, in denen man gemütlich zu einem Bier die heimische Bundesliga verfolgen kann. Selbst die zweite Liga konnten wir problemlos in den Bars schauen, auch wenn die Ergebnisse der Fortuna in dieser Woche - freundlich gesagt - mager ausfielen. Fußballfreunde sollten vor allem mal im nahegelegenen Brauhaus vorbeischauen, welches als Anlaufstelle für alle Fußballbegeisterten Deutschen bekannt ist und von einem Deutschen geführt wird. Dieses stellt ein Stückchen Heimat dar.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Hotelbereich sind zwei Pools vorhanden, wobei einer im Frühjahr von einem Zelt umgeben als Hallenbad dient. Weiterhin ist ein kleineres Kinderbecken vorhanden. Die Wassertemperatur war Ende März noch sehr kühl, weshalb wir ausschließlich den Indoor-Pool genutzt haben. Die Liegen machen allesamt einen sehr neuen Eindruck und sind sehr bequem, sowohl an den Pools, als auch am Strand. Der Strand ist schön, wobei im Sand stellenweise relativ viele Steine rumliegen. Ob dies in der Hauptsaison anders aussieht, kann ich nicht beurteilen. Das Meer selbst ist sehr sauber, allerdings muss auch hier erwähnt werden, dass vergleichsweise viele Steine und Algen am Meeresboden sind. Der Badespaß im Meer wird dadurch ein wenig getrübt. Tagsüber werden dem Gast von morgens bis abends verschiedene Arten der Animation angeboten, wobei für jeden Geschmack etwas dabei sein sollte. Besonders angetan waren wir vom Boccia spielen mit Halil und Muzo und einem Haufen überaus sympathischer Rentner. Dies wurde schnell zu einem Pflichttermin am Tag. Auch das Airgun Schießen mit Jimmy hat sehr viel Spaß gemacht und war immer wieder für einen Lacher gut. Jeden Abend wurde eine Show bzw. ein Unterhaltungsprogramm der Animation angeboten. Diese waren immer sehr lustig und sind zweifellos einen Besuch wert. Insgesamt war die Animation allerdings noch relativ spärlich ausgestattet, was aber auch mit der frühen Reisezeit zusammenhängt.