Hotel H10 Conquistador

Der Hotelbau wurde 1984 errichtet, seitdem wurde von der Hotelleitung auch nicht viel dran verändert bzw. renoviert. Die Außenfassade bröckelt langsam aber sicher ab, die Zimmer könnten mal einen neuen Anstrich vertragen, die Badausstattung bekommt langsam schon Risse, der Teppich ist fleckig, etc. Des Weiteren wird das Hotel (sowie die ganze Umgebung) von Kakerlaken heimgesucht. Tipp: Von der Putzfrau eine Dose Kakerlakenkiller besorgen und die Türschwelle sowie den Balkon jeden Abend ordentlich einsprühen!!! Obwohl das auf dem 5. Stock auch nicht viel bringt, da wir dort ein Kakerlakennest vermuten... Zitat Hotelleitung: "Das ist hier normal. Aber nicht drauftreten, da unter dem Panzer Eier sind. Statt dessen einfach nur auf den Rücken drehen!" Hallo? Bin ich denn bekloppt, die Dinger anzufassen? Auf alle Fälle sollte man auf Teneriffa ein Auto mieten und die Insel auf eigene Faust erkundigen! Die Insel ist sehr vielfältig und sehenswert, jeder Fleck ist interessant. Wer auf den Teide mit der Seilbahn Teleferico will: Die Sondergenehmigung gibt's in SantaCruz, oft erst für 5 Tage drauf im Zeitraum von 2 Stunden (sind oft überbucht); und dann weiß man noch nicht mal, ob die Seilbahn wegen dem Wetter überhaupt fährt. Der LoroPark ist sehenswert, sehr tolle Shows mit guten Pflegern (dort am besten die Führung "Hinter den Kulissen" für 8€ Aufpreis mitmachen - es lohnt sich!), jedoch haben die Tiere erschreckend kleine Käfige. Ansonsten lohnen sich die Katamaranfahrten... Tipp: MustCat 5h-Tour und ChillOut-Tour in den Sonnenuntergang. Einkaufsmöglichkeiten gibt's in Las Americas sehr viele, die ganze Insel ist ein großer "DutyFree-Shop" (deshalb auch günstiger als in den Flughafen-Shops). Tipp für abends: Richtung Hafen ist eine Ami-Bar namens "Harley". Sehr schön eingerichtet, gutes Essen, gute Cocktails!

Die Zimmer sind klein, aber ausreichend. Es gibt 1 Doppelbett (bestehend aus 2 Einzelbetten, die bei der kleinsten Bewegung auseinanderrutschen - Arm in Arm einschlafen ist also unmöglich und andere Dinge erfordern Fantasie ;-) ), 2 Stühle, 1 Tisch und diverse Ablagemöglichkeiten. Ein Sofa oder eine andere bequeme Sitzmöglichkeit sucht man vergeblich. Der Schrank ist sehr klein, man muss erfinderisch sein um alles unterbringen zu können. Dafür ist jedes Zimmer mit einem Balkon ausgestattet (teilweise liegen die jedoch über der Küchenabzugshaube, sodass es tagein tagaus nach Fisch stinkt - Tipp: Gleich reklamieren, dann gibt's ein besseres Zimmer!). Minibar muss an der Rezeption beantragt werden, Safe gibt's auch nur gegen Aufpreis. Fernseher steht im Zimmer bereit, man hat sogar 4 (!) deutsche Kanäle. Der Zimmerradio kostet auch nix, spielt jedoch nur einen Sender - klassische Musik!!

Das Essen ist das einzige, bei dem wir in bezug auf das Hotel keine negativen Urlaubserinnerungen haben. Das Büffet ist üppig, abwechslungsreich und sehr lecker. Manche Speisen wurden vor aller Augen frisch zubereitet (Frühstück: Omelett, Sandwich, Eier / Abendessen: Fleisch, etc), was jedoch meistens auch wegen der großen Nachfrage längere Wartezeiten mit sich brachte. Getränke wurden beim Abendessen flott an den Tisch gebracht, sowie benutztes Geschirr zügig entfernt wurde.

Das Personal ist weitgehenst freundlich und hilfsbereit. Die meisten sprechen englisch und deutsch; sollten sie einen mal nicht verstehen, holen sie jemanden, der einen versteht. Bei Problemen mit dem Zimmer haben sie immer ein offenes Ohr und sind auch in extremen Fällen sofort zu einem Zimmertausch und Ausgleichszahlungen bereit (ich spreche aus Erfahrung!). Oftmals erteilen sie jedoch auch falsche Auskünfte ("überall auf der Insel ist dasselbe Wetter" - bei einer Inselrundfahrt machten wir gegenteilige Erfahrungen, etc). Die Zimmerreinigung erfolgte jedoch nicht so zufriedenstellend; mit Sand unter den Füßen und getöteten, liegengebliebenen Kakerlaken auf dem Balkon musste man lernen zu leben.

Las Americas ist nun mal Touristengebiet, darüber sollte man sich im Klaren sein. Das bedeutet halt auch: Keine/kaum Einheimische, keine Sehenswürdigkeiten, keine urigen kleinen Lokale. Alles ist auf Touris' zugeschnitten, das aber dafür vom feinsten. Sehr viele englische Lokale, Karaokebars, Discos, Kneipen, etc. Zum Weggehen also ideal. Auf der anderen Seite kann man aber auch entspanntere und ruhigere Abende im Hotel verbringen, man ist nicht dauerhaft dem Lärm von Baustellen oder Bars ausgesetzt. Zum nächsten öffentlichen Strand muss man allerdings eine Weile laufen (min. 10 Minuten), da der "Strand" wo anders nur aus groben, spitzen Steinen besteht. Die wenigen Sandstrände sind alle so beschaffen, dass dort keine Atlantik-typischen Wellen sind, die den seltenen Sand wegschwemmen könnten. Will man Wellen, braucht man also ein Auto um zu interessanteren Stränden fahren zu können.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsprogramm war leider eher auf "ältere" Gäste zugeschnitten (Dart, Wassergymnastik, ...), weshalb wir es kaum (nur zum Luftgewehr-Schießen) in Anspruch genommen hatten. Das Abendprogramm ist auch etwas überaltet und wenig ansprechend. Die Auflagen und Handtücher für die Liegen am Pool bekam man nur gegen Gebühr, jedoch störte es niemanden, wenn man seine eigenen Handtücher mitbrachte, um nicht zahlen zu müssen. Freie Liegen gab es immer, die Schirme waren jedoch recht schnell belegt. Der Pool selbst ist extrem renovierungsbedürftig und seeehr unsauber (Fett von Sonnenöl, Blätter bleiben zT 3 Tage drin, kaum Chlor, die Fassade löst sich schon ab, die Fugen sind nicht mehr weiß sondern schwarz,...). Aus diesen Gründen ist das Meer eindeutig vorzuziehen, wofür man jedoch einen Fußmarsch in Kauf nehmen muss (s.o.). Hallenbad, Whirlpool, etc. ist auch vorhanden, haben wir aber nicht in Anspruch genommen (kostet 15€ p.P. extra).