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Anke (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2011 • 2 Wochen • Strand
Mit Privilege mit einigen Abstrichen zu empfehlen
4,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Da wir vor 2 Jahren einen sehr schönen Urlaub im H10 Rubicon Palace auf Lanzarote mit All Inclusive und Privilege-Service gebucht hatten, aber auf Lanzarote schon alles gesehen hatten, hatten wir uns diesmal für das H10 Conquistador auf Teneriffa entschieden, auch mit All Inclusive und Privilege-Service, mußten aber feststellen, daß die beiden Hotels nicht vergleichbar sind (Siehe Service und Gastronomie). Im Conquistador schließt das "All Inclusive" außerdem vieles nicht mit ein, so muß man z.B. trotz AI im Cafe die Getränke zu 50% und die Getränke an der Lobby-Bar sogar zu 100% selbst bezahlen. Nur die Poolbar ist bei AI kostenlos (und natürlich Frühstück und Abendessen in der "Großkantine", siehe Gastronomie) sowie 1x pro Woche ein Essen im "Restaurant". Das H10 Conquistador selber ist ein großer 8 stöckiger Betonbunker und für diese 8 Stockwerke stehen für ca. 1000 Gäste nur 4 kleine alte Aufzüge zur Verfügung stehen, auf die man ständig warten muß und wenn mal einer hält, ist dieser bereits voll. Insgesamt habe ich im Urlaub wohl in Summe mehrere Stunden auf den Aufzug gewartet. Da sich die Privilege-Zimmer im 6. Stock befinden muß man von der Pool-Ebene insgesamt 8 Etagen hoch, die will man i.d.R. auch nicht eben mal im Treppenhaus hochgehen. Ansonsten ist das Hotel sehr behindertengerecht, es gibt überall Rampen und sogar einen Transportlift am Pool, um Leute in den Pool herunter zu lassen oder heraus zu holen. Vielleicht sind darum auch sehr viele ältere Gäste und Rollstuhlfahrer da. Insgesamt sahen wir zu unserer Zeit viele Gäste aus Spanien, Benelux, Frankreich, England und Deutschland. Ein großer Teil der Gäste war über 50 Jahre und noch älter. Man kann darum im Hotel wohl auch herumstehende Senioren-Elektromobile mieten, mit denen man dort im Hotel und außerhalb auf der Strandpromenade herumfahren kann. Hier meine zusammengefassten Tipps: Wenn man nicht um 6 Uhr aufstehen will, um sich eine Liege zu reservieren und Wert auf ein schönes Zimmer legt, sollte man, wenn man es sich leisten kann, das Hotel mit Privilege-Service buchen (bietet z.B. Schauinsland Reisen an). Ist einem das nicht so wichtig, ist der Privilege-Service eigentlich zu teuer. Wenn man im Bett kuscheln will, sollte man unbedingt etwas zum Zusammenbinden der Betten mitnehmen. Wenn man aus der Minibar nichts entnimmt, aber plötzlich einen Abrechnungszettel findet, sofort bei der Gästebetreuung reklamieren und nicht erst den Check-Out abwarten. Wenn man in der "Kantine" keine Lust hat, sich in die Schlange für die Außenterrasse anzustellen oder sich dort nicht zu den Rauchern setzen will sollte man in der "Kantine" bis ans Ende des Saales durchgehen, dort ist es leiser, nicht so stickig und man findet sofort einen freien Tisch. Wenn man auf der Außenterrasse sitzt, nie einen Teller mit Essen alleine stehen lassen, sonst setzen sich Tauben rein. Wenn man vor Mitternacht in seinem Zimmer zur Poolseite Ruhe haben möchte, erst ab Oktober buchen, da in der Wintersaison die Abendunterhaltung drinnen im Saal stattfindet.


Zimmer
  • Gut
  • Natürlich kann ich nur Aussagen zu unserem Privilege-Zimmer und nicht zu den "normalen" Doppelzimmern machen. Das Privilege-Zimmer war jedenfalls modern und sauber. Es wurde regelmäßig gründlich geputzt, da gab es nichts zu beanstanden. Die Badezimmertücher wurden 2x am Tag gewechselt sowie abends 1x die großen Privilege-Strandtücher. Außerdem gab es 2 Bademäntel und 2 Paar Badelatschen und mehrere Kopfkissen zur Auswahl. Das Zimmer verfügte über einen an der Wand hängenden 32"-Flachbildfernseher mit ca. 30 Programmen, davon 6 deutschen Programme (ARD, ZDF, RTL, SAT1, PRO7, Eurosport). Es gibt ein separates Anschlußpanel am Tisch für u.a. VGA und Sound von einem Notebook (um z.B. Filme vom Notebook abzuspielen), wobei der Sound vom Notebook aber nicht funktionierte, da das Audio-Kabel an die falsche Buchse im Fernseher führte und sich wegen falschem Stecker auch nicht umstecken ließ (Abhilfe: Klinkensteckerkabel vom Notebook direkt an der Rückseite des Fernsehers anschließen, ist aber Fummelei, da der Fernseher ja an der Wand hängt). Ferner steht im Privilege-Zimmer eine kostenlose Nespresso-Kaffeemaschine mit zugehörenden Kapseln und eine, aber trotz AI und Privilege-Service kostenpflichtige Minibar. Hier versuchte man, uns unberechtigter Weise Getränke abzurechnen, die wir gar nicht aus der Minibar entnommen hatten (Abrechnungszettel über entnommenes Getränk lag eines Tages auf Minibar). Dies empfand ich als unseriöse Abzocke, da man doch als Hotel den Inhalt seiner Minibars kennen sollte und sehen konnte, daß wir nichts aus der Minibar entnommen hatten. (Es kann aber auch sein, daß vor unserer Ankunft schon was gefehlt hat, doch wie sollen wir wissen, ob die Minibar vollständig ist.) Diese "Fehler" passieren wohl im Conquistador häufiger, da ich dies schon in einer anderen Bewertung vor dem Urlaub gelesen hatte, wo der Kunde dies dann auch noch beim Check-Out bezahlen mußte. Darum habe ich mich sofort bei der Gästebetreuung des Hotels beschwert und mußte beim Check-Out auch nichts bezahlen. Ansonsten war das Zimmer sehr schmal und hatte wenig Staumöglichkeiten. Der Schrank war sehr klein und außer 2 kleinen Nachttisch-Schubladen gab es auch sonst nichts. Man muß dann doch einen Teil seiner Sachen im Koffer lassen. Positiv war ein relativ großer (und für Privilege kostenloser) Minisafe, in den sogar ein 13"-Notebook passt. Die Betten hatten relativ neue und gute Matratzen, ich habe sehr gut geschlafen. Aber die Einzel-Betten waren auf Rollen extrem leichtgängig. Will man mal im Bett mit seiner Partnerin kuscheln, rutschen die Betten sofort weit auseinander und man fällt in den Zwischenraum. Als wir die Betten darum mit einem Wäscheseil, daß wir nicht brauchten, weil an der Balkonwand ein Wäscheständer montiert war, am Bettgestell einfach zusammenbanden, wurde das Bett erstaunlicherweise am nächsten Tag auch als "Französisches Bett" mit durchgehendem Bett-Tuch bezogen.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Während man im H10 Rubicon Palace als "Privilege"-Gast die ganze Zeit im separaten ruhigen Restaurant essen konnte, ist dies im H10 Conquistador extra zu bezahlen. Man hat lediglich als AI-Gast 1x pro Woche Aufenthalt das Recht, dort kostenlos zu speisen. Die restlichen 6 Tage pro Woche muß man in einer Art "Großkantine" essen. Dies ist ein großer ca. 600 Personen fassender Saal mit stickiger Luft in dem es auch extrem laut zugeht. Es gibt noch eine Außenterasse zum Poolbereich, wo ca. 60 Leute Platz haben und es wesentlich ruhiger ist. Hier muß man sich aber leider in die Schlange der auf einen freien Tisch wartenden Gäste einreihen und in diesem Außenbereich ist auch Rauchen erlaubt. Man kann also zwischen der stickigen Luft drinnen oder dem Zigarettenrauch draussen wählen. Tipp: Der Saal drinnen ist sehr lang. Die meisten Gäste nehmen sich schon einen Tisch am Anfang des Saales. Wenn man bis nach hinten durchgeht, ist es nicht so voll, nicht so laut, nicht so stickig und man findet auch sofort einen freien gedeckten Tisch. Die Bedienungen sind freundlich aber extrem unterbesetzt und somit sehr im Streß, Tische abzuräumen und neu zu decken. Darum bleibt auch auf der immer vollen Außenterrasse für die Bedienung keine Zeit, die dort immer auftauchenden Tauben zu vertreiben. Wenn Sie zu zweit essen, sollten Sie Ihren Teller dort nie allein zurücklassen, sonst landet plötzlich eine Taube mit ihren Füßen in ihrem Teller und läßt sich ihr Essen schon mal schmecken. Es sollte darum immer 1 Person am Tisch bleiben. Das Essen in der "Großkantine" ist ansonsten wie in einer großen Kantine. Es gibt eine relativ große Auswahl am Buffet die sich aber fast täglich wiederholt aber grundsätzlich schmeckt. Wenn man kein Feinschmecker ist, wird man auf jeden Fall bei dem großen Angebot mehr als satt. Täglich wird auch Fleisch oder Fisch direkt frisch an der Buffettheke zubereitet und 1x gab es auch einen großen Grill auf der Außenterrasse. Aber auch hier jedesmal wieder eine Schlange wartender Gäste und man muß schon mal 15 Min. auf sein Fleisch warten. Das Restaurant, in dem man 1x die Woche bei AI kostenlos essen darf, ist dagegen extrem schick und das Essen optisch hochwertig wie in einem Sterne-Restaurant aufbereitet. Aber die Zusammenstellungen sind so kreativ, daß man wohl wirklich Feinschmecker sein muß, um dies voll genießen zu können.


    Service
  • Eher gut
  • Während man beim H10 Rubicon Palace als "Privilege"-Gast einen separaten Rezeptions-Schalter hatte und bevorzugt bedient wurde, muß man sich im H10 Conquistador immer an die mehr oder weniger lange Schlange an der Rezeption anstellen. Wenn gerade ein Bus mit Gästen angekommen ist, kann man dann schon mal für eine Kleinigkeit sehr lange anstehen. Dies ist inbesondere störend, da man, wenn man WLAN benutzen will, sich jeden Tag an der Rezeption einen neuen WLAN-Code holen muß, da der Code nur 24 Stunden gilt und man sich auch keine Codes "auf Vorrat" holen kann. Das WLAN funktioniert soweit gut, man hat guten Empfang in der Lobby, in der Privilege-Lounge, auf der Privilege-Sonnenterasse im 6. Stock und empfängt es auch noch einigermaßen auf der Privilege-Insel im Poolbereich und auf dem Balkon des Privilege-Zimmers. Aber auch, wenn man guten WLAN-Empfang hat, in dem großen Hotel kommen je nach Uhrzeit pro Gast nur max. 250 kbit (tagsüber) bis 500 Kbit (nachts) an. Zum Checken von Emails oder um mal kurz was im Internet nachzuschauen reicht es gerade aus, man fliegt schließlich nicht in den Urlaub, um groß was im Internet zu machen. Meine Lebensgefährtin war aber leicht sauer, da wegen der langsamen Geschwindigkeit ihr Download der täglichen Frankfurter Rundschau (immerhin ca. 150 MB) auf ihr iPad über 3 Stunden dauerte.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel liegt, nur durch eine Fußgänger-Promenade getrennt, direkt am Meer. Dort ist allerdings kein Strand, so daß man nach rechts oder links bis zu einem Strand gehen muß, wo allerdings die Preise für Liegen und Sonnenschirme ganz schön teuer sind. Auf der Promenade kann man schön spazierengehen, hat allerdings keine Ruhe, denn man wird alle 20 Meter von einem farbigen Verkäufer angesprochen, der einem Sonnenbrillen oder Uhren (die wie Produktfälschungen aussahen) verkaufen will oder von jemandem, der einem in sein Restaurant locken will. Playa de las Americas ist eine einzige Touristenhochburg und besteht anscheinend nur aus Hotels, Restaurants, Bars, Discos, Geschäften, Parfümerien und Straßenverkäufern. Mit einem Mietwagen kann man dem Trubel aber entweichen und den Rest von Teneriffa entdecken, von dem sehr viel wirklich sehenswert ist. Relativ zu anderen Hotels innerhalb des Orts ist die Lage aber eher gut.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Am Pool möchte ich kein "Normal"-Gast sein. Dort steht Liegestuhl direkt neben Liegestuhl mit ein paar Sonnenschirmchen für alle. Alle guten Liegeplätze werden schon ab 6 Uhr morgens mit Handtüchern reserviert. Mit dem Privilege-Service kann man aber mit seiner Zimmerkarte über die Brücke zur Privilege-Insel mitten im Pool. Dort sind 3 große Bali-Betten und 8 weitere große Doppel-Sonnenliegen, von denen immer welche frei waren. Außerdem gibt es im 6. Stock bei der Privilege-Lounge auch noch eine Privilege-Sonnenterasse mit 2 großen Bali-Betten und sehr vielen großen Sonnenliegen, sowie großen runden Kuschel-Liegen. Auf dieser Sonnenterasse ist auch noch ein Whirlpool. Nachteil: Wenn der Whirlpool regelmäßig angeht, denkt man, neben einem steht ein großer lauter Riesenstaubsauger. Als Wellnessangebot ist noch ein Thalasso vorhanden, das man als Privilege-Gast auch kostenlos benutzen kann, was wir einmal machten. Es sieht aber sehr alt und renovierungsbedürftig aus. Ferner gabe es diverse Fitnessgeräte, die wir aber nicht benutzt haben. Die Abendunterhaltung findet während der Sommersaison an der Poolbar draußen statt und ist relativ laut. In allen Zimmern mit Pool-Blick hat man vor Mitternacht also wenig Ruhe zum Schlafen. Ausnahme sind hier vielleicht wieder die Privilege-Zimmer, diese sind im 6. Stock etwas zurückgesetzt, darum kommt hier der Schall nicht so gut hin. Als Unterhaltung gab es jeden Abend eine Show mit z.B. Gesangsgruppen, Artisten, u.ä., die alle mehr oder weniger gut waren, danach dann noch Musik vom Tonband bis Mitternacht. Da unser Urlaub von Ende September bis in den Oktober ging, erlebten wir dann noch mit, daß im Oktober die Wintersaison beginnt und die Unterhaltung dann in einem großen Saal über der Kantine im Haus stattfindet. Da hat man dann abends im Zimmer zur Poolseite seine Ruhe. Postiv empfanden wir, daß an der Lobby-Bar abends auch mal Tanzmusik mit Klavierbegleitung gespielt wurde, zu der man auch Tanzen konnte. So wurde dort regelmäßig von Gästen auch Cha-Cha-Cha, Tango, Walzer, Quickstep usw. getanzt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Anke
    Alter:46-50
    Bewertungen:5