Hotel Hedef Resort

Wir buchten eine Roulette-Reise Raum Alanya 5* All-In. Bis dahin waren wir der Meinung, dass man da nichts falsch machen kann. Der Preis war auch attraktiv, wir freuten uns - zu früh! Am Flughafen erfuhren wir, wohin es gehen würde: Hedef? Noch nie gehört, na gut, lassen wir uns überraschen. Nach ungefähr 2, 5 Stunden kamen wir an - es war nach Mitternacht. Von aussen ein dolles Hotelgebäude, groß, beeindruckend und offensichtlich recht neu. Komisch: In der Halle relativ gedämpftes Licht und kein Mensch. An der Reception ebenfalls niemand. Nur Geräusche aus dem Nachbarraum: Da zählt jemand Geld. Nach dem dritten "Hallo" kam der Geldzähler an den Tresen. Nach den Formalitäteten wurden wir in einem Raum im hinteren Gebäude untergebracht. Aussicht gleich Null. Als meine Frau auf den Balkon ging, sagte sie nur: "Das sieht ja hier aus wie in Steilshoop" - Hamburger wissen, was damit gemeint ist. Mein Tipp: Meiden Sie dieses Hotel! Ich mach in Zukunft keine Roulette-Reisen mehr, hätte Angst ins Hedef Resort verfrachtet zu werden. Dort möchte ich nie wieder hin. Ich verstehe nicht, dass dieses Hotel immer noch in den Reisekatalogen ist - sind die Beschwerden der Gäste den Veranstaltern so egal??? Es ist ja nicht unsere erste Türkei-Pauschalreise. Und zu allen bisherigen Reisen muss ich sagen, dass ich immer zufrieden war. Ich zahle für so eine Reise so viel, wie andere für eine Nacht im Adlon hinlegen. Somit kann ich auch kein Adlon erwarten. Aber zwischen jenen bisher besuchten Hotels und dem Hedef Resort liegen Welten, selbts wenn diese Hotels nur 4 Sterne hatten. 5-Sterne sind eine maßlose Übertreibung, selbst wenn man es als "Landeskategorie" tituliert.

Die Gartenanlage um das Hotelgebäude machte einen sehr traurigen Eindruck. Selbst die Grünanlagen der zu dieser Jahreszeit geschlossenen benachbarten Hotelanlagen waren grüner. Im Pool war natürlich das Wasser vom Vorjahr und das war dann wirklich grün. Vor längerer Zeit schrieb hier schon jemand über den Mann mit dem Kamel am Strand. ja, auch uns wollte er sehr aufdringlich "bitten" auf das Kamel zu steigen. Es tut mir leid, aber wir mussten ihn wirklich stehen lassen und dann über seine etwas unschöneren Worte hinweghören. Und nun zum Zimmer. Wie eingangs erwähnt, bekamen wir ein Zimmer nach Osten raus - ohne Sonne. Genau die wollten wir aber haben. Ich bat um ein anderes Zimmer: "Morgen" - jaja, dachte ich. Und dann am nächsten Tag. "Aber selbstverständlich" - wir bekamen ein anderes Zimmer, im Hauptgebäude nach Westen raus mit Nachmittagssonne, klappte völlig reibungslos. Beide Zimmer waren in der Ausstattung identisch - und da gab es nicht wirklich was dran auszusetzen. Sicher, im Gang stand rund 24 Stunden ein offensichtlich vergesser Staubsauer herum und bei den Aufzügen lief ein Papierkorb über - aber die Zimmer waren in Ordnung. Meine Empfehlung an das Management: Schickt doch einfach ab und zu mal jemanden los, der in allen Gängen nach dem Rechten schaut und diese kleinen Unzulänglichkeiten weiterdeligiert - kann doch nicht so schwer sein.

Das ist ein Thema für sich! Nun, ich bin ja unvoreingenommen in dieses Hotel gekommen. Aber als ich in das Hauptrestaurant kam, musste ich wirklich an einen U-Bahnhof denken. Fehlten nur die Gleise. Ein unglaublicher Lärm, aber das war ja noch nicht weiter schlimm. Viel schlimmer war das, was man uns in diesem 5-Sternehaus, muss man ja immer wieder betonen, am Buffet anbot. Es tut mir leid, aber das sah teilweise wirklich nach Innereien aus. Sofort wurde mir klar, dass ich mich hier nur von Salaten und anderen Kaltspeisen ernähren werde. Und selbst die Salate machten einen sehr industriellen und lieblosen Eindruck. Kennen wir doch alle: "Trecatel", der Lebensmittelkonzern mit dem Plastik-Essen in dem herrlichen Spielfilm mit Louis de Funes! An diesen Film musste ich oft denken. Ach ja, auch allerliebst: Als AI-Gast konnte man sich tagsüber mit sogenannten "Snacks" versorgen. Ich habe niemanden gesehen, der da bei gegangen ist. Das Essen (Pommes und dgl.) wurde vormittags um 10 zubereitet, in die Satten gekippt und blieb dort bis 16 Uhr - igitt!!! Als Kaffeetrinker habe ich nur Tee in dem Hotel getrunken. Der Kaffee war ungenießbar. Ach ja, und dann gibt es ja noch die so genannten a´la-Carte-Restaurants. Ich selber habe es nicht genutzt, hörte aber nur, dass diese Gäste das gleiche Essen bekommen, wie die Buffetnutzer - nur dass sie dafür teuer bezahlen. Das ist frech!

Unser Umzugswunsch innerhalb des Hauses wurde binnen 24 Stunden möglich gemacht. das Personal war höflich, freundlich würde ich es nicht nennen. Eine zweite Schlüsselkarte zu bekommen, war auch kein Problem. Bei der Abreise konnte ich die Schlüsselkarte nur auf den Tresen legen, da die Mitarbeiter in Gesprächen vertieft waren aber völlig verdrängten, dass Gäste etwas von ihnen wollten.

Wie eben schon erwähnt: Steilshoop - man könnte auch sagen Gropiusstadt, Marzahn oder Neuperlach... Das Hotel ist eingerahmt von weiteren teilweise älteren großen Hotelbauten. Nach Westen war (im Feb. 08) noch freie Fläche, keine Ahnung ob das noch so ist. Am Nordende des Hotels ist die Hauptstraße - so dass man von dort mit dem Dolmus gut weg kommt - etwa nach Alanya. Interessant waren die Bauarbeiten, die kurz vor unserer Abreise westlich des Hotels anliefen. Irgendwas betonierten die Arbeiter dort. Abends um 11 wurde der Beton gegossen und am nächsten Morgen wurden die Verschalungen entfernt. Braucht Beton nicht sonst drei Tage zum Aushärten?

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

In der Lobby gibt es einen PC, der aber naheliegend ständig besetzt war, meistens von dem Hausfotographen. Wie gut, dass ich mein Laptop mit hatte, denn die Lobby war komplett W-Lan-fähig - wenigstens das funktionierte.