Hotel Heinz

Das Hotel Heinz liegt momentan oberhalb einer gigantischen Baugrube (Bauwerk eines Straßentunnels für die Umgehuingsstraße). Dies wird vom Personal zwar bedauert; auf der Webseite des Hotels sowie im Hausprospekt hierzu jedoch keinerlei Hinweis. Man meint wohl, ist der Gast einmal da, wird er sich schon irgendwie mit den Unpässlichkeiten abfinden, zumal die meisten Gäste eh nur über das Wochenende bleiben. Wenigstens sind die Fenster gut schallisoliert. Anders wären die Baggerarbeiten und Erdbewegungen, die Morgens genau um 8 Uhr beginnen, nicht erträglich. Sobald die 'Freiluftsaison' beginnt, dürfte der Erholungs- und Wellnesseffekt jedoch gegen Null tendieren. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist normalerweise noch so gerade akzeptabel. Anlässlich der Erdbewegungen für den Bau der Tunnelröhre sollte man bis zur Fertigstellung besser auf ein anderes Haus ausweichen.

Die Zimmer sind sauber, aber von der Ausstattung sehr unterschiedlich. In der mittleren Zimmer-Kategorie darf man zuweilen beim Fernsehen auf ein Din-a-4-Bildschirmchen starren. Und einer sitzt auf dem Bettrand, während es sich der andere auf einem Polsterstühlchen bequem machen darf. Da habe ich ja in manch einem 2-NN-Hotel in Frankreich mehr Komfort! Also, für Tagungsgäste mag solch ein Komfort ja noch akzeptabel sein, aber nicht, wenn man einen Wellness-Aufenthalt gebucht hat.

Conveniance-Kost der unteren Kategorie. Die meisten Soßen waren vollkommen versalzen. Wer beispielsweise einen Tunfisch derart 'vertrocknen' und dann noch servieren lässt, hat als Koch in einem 4-Sterne-Hotel m. E. nichts zu suchen. Die Nachspeisen kommen aus dem Tütchen. Das kann ich daheim billiger und vor allen Dingen besser haben. Das Frühstücksbüffet ist stark Cerealien-lastig. Müsli-Jünger kommen hier voll auf ihre Kosten; Lachs gibt es nur am Wochenende. Wurst und Schinken: nicht der Rede wert. Ab 9 Uhr sieht die Auslage nicht selten wie nach der 'Schlacht am kalten Büffet' aus. Leider gibt es in unmittelbarer Nähe des Hotels keine nenneswerte Restauration und damit keine Konkurrenz für die ziemlich lieblose Küche.

Der Service ist nicht berauschend. Das Personal am Empfang tritt eher nassforsch auf, ist wenig verbindlich, die Freundlichkeit zuweilen deutlich aufgesetzt. Beim ersten Besuch im Heinz funktionierten weder Zimmersafe noch Minibar, beim zweiten Besuch waren die Fernsehprogramme verstellt. Der Bitte, dies doch zu beheben, wollte man zwar nachkommen, getan hatte sich jedoch bis zur Abreise nichts. Das ist kein 4-Sterne-Niveau!

Unterhalb des Hotels befindet sich Höhr-Grenzhausen. Erholungsmöglichkeiten beschränken sich allenfalls auf das Wandern. Shoppen ist in Limburg bzw. Koblenz möglich. Relativ gute Autobahnanbindung.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Der Poolbereich ist derart überheizt, dass man es allenfalls 1 Stunde dort aushält, dann muss man rasch kühlere Gefilde aufsuchen. Das Hotel hat offenbar nicht begriffen, dass der Pool nicht unbedingt zur Sauna gehört. Dafür duftet es in den Fluren stets nach diversen Saunaaufgüssen. Internetzugang per sündteurem Telekom-HotSpot. Kein hauseigenes WLAN. Dafür darf man die hauseigene Telefonanlage als Modemzugang missbrauchen. Liebe Güte, wer surft denn heute noch mit Analogzugang?