- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel besteht aus vier Häusern, die in zwei Reihen angeordnet sind. Nur die Häuser 3 + 4 haben einen Poolblick. Leider ist die Anlage nicht sonderlich groß, und vielleicht das größte Manko ist der zu klein geratene Pool. Dort kann es zu Stoßzeiten wirklich eng werden. Wer wie wir vorher nur weitläufige Anlagen gewöhnt war, muss sich sicherlich umstellen. Zudem führt eine Straße direkt hinter dem Pool vorbei, sodass dieser nur von drei Seiten aus zugänglich ist. Der Pool ist ca. 1, 30 m bis 1, 60 m tief. Separat gibt es noch einen Kinderpool für die Kleinsten. Die Architektur der Gebäude ist durchaus ansprechend. Die Zimmerreinigung funktionierte bestens. Die Hotelgäste kamen fast ausschließlich aus Deutschland, vereinzelt auch aus Holland. Überwiegend waren die Gäste Familien mit Kindern. Für Singles oder Paare gibt es zwar auch ruhigere Bereiche, aber die Kids bringen schon Stimmung in die Bude. Das Meer war während unseres Aufenthalts wirklich traumhaft, ideal für Kinder. In unmittelbarer Nähe das Kastell Punte d'amer, ein Wachturm aus dem 17. Jhd. Vom Strand aus in etwa 30 Minuten erreichbar mit einer herrlichen Sicht über die Bucht von Cala Millor und Sa Coma. Wäre die Hotelanlage größer und weitläufiger mit einem größeren Pool, evtl. mit verschiedenen Tiefen für die Kinder und läge das Hotel dann auch noch etwas günstiger, wäre es wohl für den Preis nicht mehr zu buchen. Deshalb muss jeder selbst abwägen, welche Kompromisse man eingehen will oder kann.
Die Zimmer sind ordentlich und geräumig, insgesamt ist alles vorhanden. Der Fernehapparat mit einigen deutschen Programmen ist etwas klein geraten, aber im Urlaub kann die Kiste ja auch einmal ausbleiben. Der Funktionsweise der Klimaanlage kam ich in den zwei Wochen unseres Aufenthalts nicht auf die Spur, allerdings geht sie ohnehin nicht, wenn man sich nicht im Zimmer aufhält. Zimmerreinigung mit Handtuchwechsel fünfmal pro Woche, Safe kann gegen Aufpreis und Kaution gemietet werden. Wer nicht bis 22. 30 Uhr die abendlichen Shows sehen möchte, sollte darauf drängen, nicht in Haus drei untergebracht zu werden, denn unmittelbar davor befindet sich die Außenbühne.
Eines vorweg: Die beste All inclusive Verpflegung, die wir jemals genießen durften. Ganz egal, ob man Flaschen für Ausflüge auffüllen wollte, oder ob man Cocktails aufs Zimmer mitnahm, alles kein Problem. Nicht einmal ein typisches AI-Armbändchen braucht man in diesem Hotel, alles ist herrlich ungezwungen und locker. Ein großes Lob an dieser Stelle an diesen Service, den wir in anderen AI-Anlagen auch schon (leider) anders erleben mussten. Alle angebotenen Speisen werden in Buffet-Form gereicht. Es schmeckt sehr gut und wird immer, auch gegen Ende der Essenzeit, nachgelegt. Man kann auch auf der Terrasse essen, allerdings gibt es da wenig Tische und man muss schon Glück haben, um einen zu bekommen. Selbst im Speisesaal kam es im August in den Stoßzeiten manchmal zu Platzproblemen, aber die Kellnerinnen und Kellner waren stets bemüht, umgehend einen Platz zu finden. Essen bekommt man eigentlich den ganzen Tag. Frühstück, Mittagessen und Abendessen im Speisesaal, Spätaufsteher-Frühstück am Pool, gegen Mittag Snacks am Pool, nachmittags Eis usw. Getränke kann man sich selbst zapfen, am Pool in Plastikbechern, was durchaus Sinn macht. Auch Heißgetränke aus Automaten waren verfügbar. Die Qualität des Essens ist sehr gut, auch wenn bestimmte Sachen wie z. B. Nutella (oder etwas ähnliches) und Aioli (landestypische Knoblauchcreme für z. B. Salat oder Fleisch und sehr lecker) fehlten.
Alle im Hotel sind sehr freundlich und können meistens sehr gut deutsch, was bei fast ausschließlich deutschen Urlaubern ein großer Vorteil ist. Wir fühlten uns sehr gut betreut.
Der Transfer dauerte etwa eine gute Stunde. Zum Strand sind es etwa 10 Gehminuten, wobei man unter anderem an einem ziemlich vermüllten unbebauten Grundstück vorbei geht. Das ist allerdings verschmerzbar, denn der Strand und das Meer entschädigen für alles. Der Strand ist schön breit und feinsandig, flachabfallend und für Kinder ideal. Das Meer wechselt von türkis zu dunkelblau und war im August sehr angenehm (wärmer als der Pool). Man kommt am Ende des Strandes von Cala Millor an, wo eine Landzunge die natürliche Abgrenzung zu Sa Coma bildet. An dieser felsigen Küste lässt es sich wunderbar schnorcheln. Man sieht viele Fische, zweimal habe ich sogar einen Rochen erspäht. Zwei Liegen und ein Sonnenschirm kosten 10, 50 €. Ausflüge über die Reiseleitung sind (wie immer) sehr teuer, wir haben deshalb lieber mit dem öffentlichen Bus die Drachenhöhle in Proto Christo besucht (sehr sehenswert) und sind für 13, 00 € pro Person (Hin- und Rückfahrt) nach Palma gefahren. Das klappte sehr gut. Busfahrpläne und Infos gab es an der Rezeption. Leider liegt das Hotel vom Zentrum sehr weit entfernt, will man zu Fuss gehen braucht man sicherlich 45 - 60 Minuten. Dafür ist die Strandpromende vor etwa zwei Jahren neu hergerichtet worden und sehr angenehm.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Unterhaltung war wohltuend unaufdringlich. Da das Hotel als Alltourini-Club eingestuft ist, gibt es eine spezielle Kinderanimation mit sehr nett gemachter Kinderdisko (nur jeden zweiten Tag) am Abend. Allerdings sollte sich Alltours auch mal die Mühe machen, das Programm zu ändern. Wir haben uns als wir die Kinderdisko erlebten vier Jahre zurückversetzt gefühlt, denn da haben wir fast das gleiche Programm schon einmal genossen. Die abendlichen Shows des Animationsteams sind Pauschalreisen-Durchschnitt. Weder besonders gut noch besonders schlecht. Animationsfremde Auftritte finden nicht statt. Ein Animateur erzählte uns, dass das Programm zu einem Alltours-Club etwas abgeschwächt ist, da das Mar Blau eher Hotelcharakter denn Clubcharakter aufweist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Reiner |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |