- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die wunderschön im dörflichen Stil angelegte Anlage ist ein idealer Ort für naturbewusste Urlauber, um in absoluter Ruhe vom Alltagsstress zu entspannen. Die einzelnen Häuserreihen, mit jeweils einem Unter- und Obergeschoss, werden durch eine in ihrer Vielfalt einzigartigen Kombination von Bäumen, Sträuchern und Blumen unterbrochen. Durch die Grüngürtel zwischen den Häuserreihen, in denen man neben den üblichen mediterranen Pflanzen auch Exoten von Afrika, Madagaskar über Australien bis hin zu Papua Neuguinea findet, ist die Anlage sehr ruhig und es stellt sich beim Aufenthalt auf dem Balkon, sowie beim Durchwandern der Anlage, schnell ein exotischer und dörflicher Charakter dar. Es gibt drei Kategorien von Zimmern: • Standard – jeweils die untere Etage in einem Wohnblock, mit Blick auf die Gartenanlage und die anderen Häuser. • Komfort – jeweils das Obergeschoss des Wohnblocks, mit Blick auf das Meer und Teneriffa bzw. Playa de Santiago. • Superior – erste Häuserreihe in Richtung Meer. Wir haben gleich beim Einchecken für einen Aufpreis von 12 Euro pro Person und Tag vom ursprünglich gebuchten Standardzimmer auf ein Komfortzimmer umgebucht ( 80-er-Zimmerreihe). Das hat sich total gelohnt! Der Ausblick vom Balkon/Zimmer auf das Meer, Teneriffa und auf den Teide förderte den Erholungseffekt wesentlich. Für die Lage und Einrichtung des Hotels sind 4 Sterne eigentlich zu wenig! Tagsüber hatten wir Temperaturen zwischen 22 und 25° C und nachts nicht unter 17 Grad. Wenn man sich bei den Wandertouren in höhere Regionen begibt, kann man pauschal pro 100 Meter 1 Grad abziehen. Die höchste Erhebung auf La Gomera ist ca. 1500 m. Durch den sehr komfortablen doppelten Aufzug, der durch den Fels gehend das obere Felsplateau, auf dem die Hotelanlage liegt, mit dem Strand verbindet, findet man eine ideale Kombination von Weitsicht und gleichzeitiger Nähe zum Strand. Der Strand besteht natürlich auf Grund seines Vulkanursprunges hauptsächlich aus schwarzem Lavasand und Steinen. Im Haupthaus befinden sich neben den normalen Einrichtungen wie Rezeption, Bar, Pianobar, Shops, Wellnessbereich und Hauptrestaurant auch noch ein internationales Restaurant. Im Hotel auf dem Berg gibt es eine gute Poollandschaft mit Süßwasser. Im Club Laurel am Strand findet man einen Meerwasserpool. Alle Pools sind von sehr guter Qualität und es steht auch immer ein Bademeister als Sicherheit zur Verfügung. An einem Hang gelegen, in direkter Nachbarschaft mit einer zum Hotel gehörenden eigenen Bananenplantage und dem exzellenten 18-Loch-Golfplatz, Tennisplätzen, dem freien Blick auf das Meer und Teneriffa, inklusive dem Teide, hat das Hotel einen besonderen Bonuspunkt! Playa de Santiago ist immer noch, im Gegensatz zum touristisch schon etwas überlaufenen Valle Gran Rey, ein beschauliches kleines Fischerdorf, was sich seinen ursprünglichen Charakter bewahrt hat. Es gibt in dem Ort einen Supermarkt und ein paar wenige inseltypische Restaurants und Bars, die einen guten Service bieten, allen voran sei hier die Pizzeria Don Tomato genannt. Für die kleinen Besorgungen wie Trinkwasser usw. muss man nicht in den Ort hinunter, sondern gegenüber der Einfahrt zum Hotel befindet sich ein preisgünstiger Kiosk. Bei unserem Aufenthalt bestand die Nationalitätenmischung im Hotel hauptsächlich aus Engländern, Deutschen und Spaniern. Einzelne größere Gruppen waren, neben einzelnen Vertretern verschiedenster Länder, aus Österreich und der Schweiz. Insgesamt war alles sehr ruhig und entspannt. Leider haben auch hier einzelne Mitglieder des Commonwealth der Marotte gefrönt und in aller Herrgottsfrühe Liegen mit ihren Handtüchern reserviert. Das ist in diesem Hotel absolut nicht nötig, da zu jeder Zeit in allen Ecken mehr als genug freie Liegen vorhanden sind. Die Gästestruktur war sehr gemischt: Von den Familien mit noch ganz jungen Kindern, über Geschäftsleute und die wanderbegeisterte so genannte „Jack-Wolfskin-Generation“, bis zu den Senioren war alles vertreten. Wir haben es als angenehm empfunden, dass auf Grund des hohen Niveaus des Hotels, die Gästestruktur hauptsächlich aus der intellektuellen Schicht bestand. Im Lobbybereich gibt es kostenloses WLan. Der Club Laurel ist bei den Speisen eher hochpreisig. Unsere Hinreise klappte zeitmäßig sehr gut, denn wir waren um 7 Uhr auf Teneriffa und um 9 Uhr brachte uns eine große Fähre nach La Gomera. Bei der Rückreise war es umgekehrt. Unser Flieger startete erst um 19 Uhr von Teneriffa. Neckermann-Reisen bestand aber trotz Reklamation darauf, dass wir das Hotel schon um 10:30 Uhr verlassen und um 12 Uhr die große Fähre nach Teneriffa nehmen mussten. Unserer Bitte, eine der kleineren Schnellfähren am Nachmittag zu nehmen und dadurch den absolut langweiligen und überflüssigen Aufenthalt in einem „Durchgangshotel“ in Teneriffa zu umgehen, kam der Reiseveranstalter Neckermann nicht nach!
Die Zimmer sind großzügig bemessen und auch das Bad ist ausreichend groß. Den Möbeln sieht man gelegentlich schon einen gewissen Abnutzungsgrad an, insgesamt ist aber alles in einem guten Zustand. Positiv hervorheben muss man hier die Betten, die eine sehr gute Matratze haben und auch rückengeschädigten Gästen eine geruhsame Nachtruhe garantieren. Wie schon erwähnt, sollte man den Safe unbedingt nutzen. Alle Fenster und Türen sind mit Fliegengittern ausgestattet. Ein Minuspunkt ist, dass die Eingangstür, ebenso wie die Fliegengittertür vom Balkon, unten ca. 1 cm Luft haben und daher abends bei eingeschaltetem Licht die Moskitos freien Eintritt haben. Man kann auch noch so gut darauf achten die Türen geschlossen zu halten und wenig Licht anzumachen – das alles nutzt wenig, denn die Reinigungskräfte lassen während der Reinigung die Haus- und die Balkontür sperrangelweit offen, so dass die Blutsauger schon mal für das Nachtmenü einziehen können. Wir können nur empfehlen, „Autan“ oder ähnliches Abwehrmittel mitzunehmen. 100 ml Autan-Spray kosten in San Sebastian locker 9 Euro. Fenistil hatten wir zum Glück mit. Andere Gäste berichteten uns auch von der Mückenplage. Die Zimmerreinigung war leider nur mäßig. Nach einem windigen Tag, an dem es unter der Eingangstür Staub und kleine Blätter reingeweht hatte, wurde erst am dritten Tag danach gewischt. Der Balkon wurde auch nur alle zwei bis drei Tage gereinigt, wie man auf dem Boden und an den Glasrändern auf dem Tisch sehen konnte. Verschmutzte Handtücher wurden zwar immer mitgenommen aber regelmäßig fehlten dann die neuen sauberen Exemplare. Erst Reklamationen brachten prompte Abhilfe. Die Kleenex-Tücher wurden, trotzdem dass ich den leeren Karton auf das Wachbecken gestellt hatte, auch erst nach drei Tagen wieder aufgefüllt. Haare und erlegte Moskitos an den Fliesen im Bad, die von unseren Vormietern stammen mussten, hielten sich die 14 Tage lang beharrlich. Die Betten waren immer frisch bezogen und einwandfrei. Der Zimmerservice entspricht eher einem 3-Sterne-Hotel.
Wie schon in anderen Bewertungen erwähnt, findet man in dem Hauptrestaurant eigentlich immer etwas nach seinem Geschmack. Allerdings sind halb blutig gebratene Ente und Hühnchen nicht Jedermanns Sache. Alternativ gibt es aber immer auch ein bis zwei Fischgerichte und auch die bei den Kids beliebten Spaghetti, Tortellini und Ravioli. Zu den Pommes Frites findet man die Mayonnaise bei den Salaten und Ketchup gibt es meistens nicht, da die englischen Gäste die einzige Ketchupflasche kurzerhand mit an ihren Tisch nahmen. Das Salatbüffet besteht eigentlich täglich aus einer Auswahl an grünem Salat, Möhren, Gurken, Weißkraut, halb reifen Tomaten!, Oliven und rohen Zwiebeln. Leider gibt es nicht immer ein leckeres Dressing, so dass man auf das bereitgestellte Olivenöl und Balsamico-Essig ausweichen muss. Ein weiteres Manko ist das angebotene Gemüse, es besteht jeden Tag aus einer Mischung von gedünstetem Weißkohl, Möhren, Bohnen und Auberginen. Das wird auf Dauer etwas eintönig. Beim Frühstück muss man das vielfältige Brotangebot, mit Vollkornbrötchen und –brot, ebenso wie den täglich angebotenen Sekt positiv hervorheben. Negativ fällt hier der angebliche Kochschinken auf, der kein echter, sondern lediglich gepresste Ware ist. Die Servicekräfte waren bis auf zwei etwas mürrische männliche Bedienstete durchweg sehr freundlich und hilfsbereit. Auf Grund der angesprochenen Mängel im Hauptrestaurant entspricht hier das Hotel eher einem 3-Sterne-Haus. Das internationale Restaurant haben wir, genau so wie den am Strand gelegenen Club Laurel, nicht zum Essen genutzt. Im Club Laurel kann man abends auch sehr gemütlich etwas trinken, hört hier sehr intensiv das Meeresrauschen, dass sich als Echo an der hohen Felswand bricht und der beleuchtete Pool in Kombination mit den Palmen ergibt ein besonderes Flair.
Die MitarbeiterInnen der Rezeption sprechen neben Spanisch und Englisch auch alle ein gutes Deutsch. Reklamationen und kleine Mängel wurden sofort bearbeitet und behoben. Mit allen anderen MitarbeiternInnen kommt man auf Englisch sehr gut zurecht. Alle MitarbeiterInnen, von den Reinigungskräften bis zum Gärtner, grüßen freundlich – wenn man denn auch freundlich grüßt… In jedem Zimmer stehen zwei Bademäntel kostenlos zur Verfügung. Handtücher für den Pool bekommt man mit zwei Bonuskarten und kann die benutzten Handtücher kostenlos immer wieder gegen neue tauschen. Ein guter Zimmersafe kann gegen 2 Euro Gebühr/Tag gemietet werden. Da in unserem Fall weder die normale Balkontür, noch die Fliegengittertür fest zu verschließen waren, empfehle ich unbedingt die Nutzung des Safes.
La Gomera ist bekanntlich ein Eldorado für Wanderer. Da es aber an öffentlichen Verkehrsmitteln mangelt, ist man gut beraten einen Mietwagen zu buchen. Somit kann man sich seine Wandertouren individuell gestalten. Wir haben von Deutschland aus einen Wagen bei Oasis-Tours gebucht. Der wurde uns direkt vor dem Hotel übergeben, was einwandfrei geklappt hat und das Preis-Leistungs-Verhältnis war sehr gut. Der Liter Super-Benzin kostet derzeit 87 Cent.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Neben der üblichen Animation, die wir wegen unserer Wanderausflüge nicht genutzt haben und die auch nicht aufdringlich war, kann man sich im Hotel auf der guten Tennisanlage sportlich betätigen. Ein Tennislehrer steht immer zur Verfügung. Es gibt einen Wellnessbereich mit den gängigen Fitnessgeräten. Ein Kinder-Miniclub fehlt natürlich auch nicht. Ganz besonders empfehlenswert ist natürlich der angrenzende Golfplatz, der laut Aussagen von Benutzern durch seine Hanglage eine gewisse Schwierigkeit zum Bespielen hat, andersherum aber auch den besonderen Reiz vorweisen kann, dass man von jedem Loch aus auf das Meer blickt – und das alles umsäumt von Palmen. Jeden Abend werden im Haupthaus verschiedene Unterhaltungsmöglichkeiten angeboten. Wer keine Livemusik und -darbietungen mag kann sich im Obergeschoss an der Bar bei einem Drink und guter Live-Klaviermusik entspannen. Negativ aufgefallen sind uns die Werber im Untergeschoss, die zahlungskräftige Gäste zu den lauten Abendveranstaltungen einladen sollten. Das ist billigstes Touristenhotelniveau!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2010 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Harald |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 91 |