Hotel Kalura

Das Hotel Kalura, bzw. die dazugehörigen Apartments, durfte ich im Zuge einer Schulreise im Oktober 2006 genießen. Zugegebenermaßen liegt dieser Aufenthalt jetzt schon fast ein Jahr zurück, dennoch erinnere ich mich noch immer mit Schrecken an dieses Hotel. Schlechter habe ich, denke ich, zuvor noch nirgendwo genächtigt. Das Hotel teilt sich, wie bereits zuvor erwähnt, in Haupthaus und Apartments, welche Terassenförmig angeordnet sind. Das Haupthaus machte zugegebenermaßen einen recht sauberen Eindruck (zumindest Eingangshalle und Speisesaal), was man von den Apartments allerdings nicht behaupten könnte. Wir hatten Halbpension gebucht, die Mahlzeiten nahmen wir im Speisesaal ein. Andere Gäste waren im Hotel vorwiegend Reisegruppen, mit denen wir allerdings nichts zu tun hatten und die sich auch recht abweisend gegenüber unserer Schülergruppe verhielten. Wer freiwillig, also als nicht dazu gezwungener Schüler, in den Apartments wohnen würde bleibt mir ein Rätsel. Einizger Kontakt mit einem Mitleidenden war ein erzürnder englischsprachiger Reisender, der uns lautstark und sehr unfreundlich mitteilte dass unsere Terasse das Dach seiner Wohnung darstellte und er damit jeden unserer Schritte auf der Terasse hörte....

Unsere Arpartments waren schmutzig, uralt, von Insekten befallen und viel zu klein. Die Zimmer machten den Eindruck seit Jahren nicht geputzt geworden zu sein. Es war zwar eine Küche vorhanden, doch die war so uneinladend, dass niemand auf die Idee kommen würde da drin zu kochen. Das Bad war ekelhaft, schmutzig und aus den nur langsam abrinnenden Abflüssen kamen Würmer. Die Schlafzimmer waren klein und ebenfalls schmutzig, die Möbel wackelig und kaputt. Die Bettbezüge waren zwar frisch, allerdings sehr alt. In meiner Tasche, meinen Schuhen (!), am Boden und eigentlich überall habe ich einige Bekanntschaften mit Schaben geschlossen. Die Eingangstür, bzw. deren Schloss, klemmte und war äußerst schwer zu öffnen. Dafür war die Terassentür (die Terasse war für jedermann zugänglich) sowie die Fenster eigentlich jederzeit öffenbar. Die Insektengitter waren löchrig, die Verschlüsse locker. Gesamteindruch: Ekalhaft!

Das Frühstück war hoteltypisch, allgemeiner Standard. Der Kaffee war zwar ein Alptraum, die Croisants jedoch umso besser... Beim Abendessen gab es reichlich Auswahl. Das kalte Vorspeisenbuffet war ok, wenn auch fast jeden Tag das gleiche und nicht umwerfend gut. Das Niveau der servierten warmen Vorspeisen (IMMER Nudeln) sowie der Hauptspeisen schwankte ziemlich. Einiges schmeckte ganz gut, anderes hielt böse Überaschungen für uns bereit. In unseren Nudeln fanden wir etwa einmal Metallspiralen, deren Nutzen uns schleierhaft war, ein Kalbssteak bereitete ungefähr die gleichen Gaumenfreuden wie eine Schuhsohle..., ungenießbar!

Das Service im Hotel war im Großen-Und-Ganzen OK. Nur bei der Ankunft mussten wir zuerst etwa 15 Minuten auf den Check-In warten, und dann nochmals 15 Minuten bis sich wer bequemte uns zu den Arpartments zu führen. Die Bediensteten im Speisesaal waren mit einigen Ausnahmen recht freundlich. Wenn ein Ausflug etwas früher Anstand war es kein Problem sein Frühstück auch schon zu "unchristlichen" Zeiten einzunehmen (sogar schon mit sehr großem Angebot).

Das Hotel liegt etwas außerhalb des Ortes, direkt am Meer. Die Strände sind ganz ok, teils Fels, teils Beton, Sizilien ist halt keine Badeinsel. Den Ort erreicht man zu Fuß in 10-15 Minuten, ist auch akzeptabel. Nur wenige Meter hinter dem Hotel verläuft die Bahnlinie, was man auch abundzu zu hören bekommt. Die Umgebung des Hotels insgesamt wirkt nicht sehr einladend, direkt nebenan gibt es ein Hotel, ansonsten Einfamilienhäuser und die Bahn. Alles in allem nicht die schönste Gegend und etwas schmutzig!

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wir hatten leider nicht sehr viel Zeit die Unterhaltungsmöglichkeiten eingehend zu nutzen, das wenige was wir zu sehen bekamen passte aber zum recht "unordentlichen" Gesamteindruck des Hotels