Hotel Kammweg

Wir haben das Hotel besucht, weil uns ein Reisegutschein für ein "Wellnesswochenende" geschenkt wurde. Das Hotel wurde Anfang der 90 er Jahre umgebaut und saniert. Den alten FDGB Charme hat es jedoch noch nicht verloren. Der Zustand des Hotels war befriedigend und hier und bereits wieder sanierungsbedürftig. Der Wellnssgutschein beinhaltete: a) Gratis parken > war aber schwierig war, weil es viel zu wenig Parkplätze gab. Man musste sein Auto abends nach Rückkehr aus Weinar und Erfurt irgendwo in der Walachei abstellen. b)1 Flasche Begrüßungssekt > dieser bestand aus einer 0,2 l Flasche Billigsekt mit Drehverschluß c) 10 € Wellnessgutschein pro Person > haben wir nicht eingelöst, da wir es doch vorgezogen haben uns Wismar und Erfurt anzuschauen, als den Tag in diesem Hotel zu verbringen d) Halbpension aus Frühstück und Abendbüfett > hierzu später mehr Die Gäste waren überwiegend Senioren aus den neuen Bundesländern. Hotel in guter Naturlage, jedoch unter schlechter Führung. Wir werden es jedenfalls nicht weiter empfehlen, geschweige denn nochmals besuchen

Die Größe des Zimmers war passabel, der Blick in Tal atemberaubend. Leider ging der Blick über den Parkplatz des Hotels. Nun, man kann nicht alles haben. Die Ausstattung des Zimmers war in Ordnung, nur die Matratzen waren eine Zumutung. Wir waren schon in vielen Hotels, aber solch weiche und durchgelegene "Hägematten" haben wir noch nirgends erlebt. Rückenschmerzen am Morgen war die Folge. Hier sollte schnellstens mal investiert werden. Bad und Toilette: Das Waschbecken war total verkratzt und die Klobrile so locker, dass man Angst haben musste, bei seinem morgendlichen Geschäft von der Schüssel zu rutschen. Auch die Dusche könnte mal eine Renovierung vertragen.

Das Frühstückbüffet war in Ordnung. Das sogenannte" Abendbüffet", das man als Gast genießen sollte, war eine Frechheit schlechthin. Allein schon das Wort Büffet. Eher der Charme einer Kantine. Man hatte die Auswahl zwischen zwei Hauptspeisen, welche von einer lustlosen Bedienung auf den Teller geklatscht wurde, garniert mit 3 abgezählten (!) Beilagen (Kartoffel oder Kroketten) und geschmacklosen Tiefkühlgemüse. Zu guter Letzt kam obendrauf ein große Kelle Instantsoße. Lecker. Der Speiseraum ist für die Größe des Hotels ebenfalls, wie der Parkplatz, zu klein. Das hatte zur Folge, dass man seinen Platz zugewiesen bekam. So wurden wir mit weiteren vier Personen an einen Tisch gequetscht, dazu noch mit fremden Leuten. Vom sehr beengten Platz mal abgesehen ist das nicht jedermanns Sache, möchte man sein Essen vielleicht doch in trauter Zweisamkeit genießen. Hieraus zogen wir unsere Konsequenzen, und haben das Abendessen an den Folgetagen doch lieber in einem gepflegten Restaurant eingenommen.

Man spürt hier noch die alte DDR Mentalität beim Personal. Man hatte oft das Gefühl, dass die keinen Bock auf Ihren Job haben und der Gast einfach nur lästig ist. Bestes Beispiel beim Frühstück: Ich fragte eine Dame vom Service, ob sie uns noch eine Kanne Kaffee bringen könne. Ihre Antwort. Kaffee können sie sich dahinten am Tresen holen. Ehrlich Leute, das geht gar nicht und ist eine bodenlose Frechheit. Vielleicht hat man das so in DDR Zeiten gelernt, aber heute erwartet der Gast, dass er bedient wird Auch beim Auschecken: Das Geld kassiert und fertig. Keine Frage, ob es einem Gefallen habe oder so. Vielleicht war das auch besser, unsere ehrliche Antwort hätte die Dame an der Rezeption sicher umgehauen.

Schwer zu beurteilen. Geschmackssache würde ich sagen. Wer die Natur mag und nur Wandern will, findet hier ein Paradies. Das Hotel liegt in 800 m direkt am Rennsteig. Sonst ist Neustadt am Rennsteig eher ein Ort, wo sich Hase und Igel gute Nacht sagen. Wir haben die Zeit genutzt, Tagesausflüge mit dem Auto nach Weimar und Erfurt zu machen. Beides sehr sehenswerte Städe mit viel Kultur, die man in 1 Stunde erreicht.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife