Hotel Kempinski Soma Bay

Das Hotel ist schon sehr ungewöhnlich in seiner Art. Die Architektur im maurischen Stil sehr schön und die vielen Wasserflächen lockern die Anlage angenehm auf. Es wirkt alles sehr groß und man glaubt fast nicht dass es nur um die 300 Zimmer sein sollen. Die Gäste kommen zum großen Teil aus Deutschland (was sich vor allem am Strand bemerkbar macht, aber dazu später mehr) und dem restlichen Europa. Da wir während des islamischen Opferfestes da waren, waren auch einige arab. Familien im Hotel. Als Fazit muss ich sagen, dass das Hotel durchaus 5* ist, aber leider eben auch nicht mehr. Genau solche Hotels gibt es aber in Ägypten mehr als reichlich und dafür fahre ich nicht ins Kempinski. Ich erwarte bei einem solchen Haus und solchen Preisen eben das Gewisse extra, was aber leider fast immer gefehlt hatte. wir reden nicht über Großartiges sondern nur über die Kleinigkeiten die den Unterschied machen. Wo war der Wow-Effekt (den wir übrigens damals in Heiligendamm mehrmals hatten)?

Die Zimmer sind gut und ausreichend groß. Es gibt eine schöne Badewanne, eine sep. Dusche und ein sep. WC., sowie 2 Waschbecken. Die Minibar ist mit je 2 Cola, Sprite und Fanta bestückt, die kostenlos sind. Allerdings findet man sonst nichts in der Minibar und auch keinen Hinweis ob sich das ändern läßt. Vielleicht möchte man ja doch mal ein Bier oder ein paar Chips ohne sofort telefonieren zu müssen. Der Flat-TV hat viele internat. aber auch alle wichtigen dt. Sender. Hausschuhe, Bettvorleger und Bademäntel sind, wie man in dieser Kategorie erwartet, kein Thema. Turn-Down Service hat immer tadellos funktioniert. Einzige Anmerkung für die nächste Renovierung: die Türen könnten etwas dicker sein, wenn auf den Gängen Krach war oder der Aufzug kam (Ding-Dong), meinte man es wäre im eigenen Zimmer.

Die Gastronomie ist einer der wenigen Punkte, die unser Bild etwas getrübt haben. Das Hauptrestaurant war im Innenbereich leider etwas ungemütlich und vermittelte den Charme eines Bahnhofsrestaurants. Im Aussenbereich allerdings nett, wenn auch etwas eng und überlaufen, wenn das Hotel voll ist. Ich denke wenn es leerer ist, aber bestimmt schön. Leider ist das Personal bei voller Auslastung etwas überfordert. Mal wartet man auf Getränke, mal auf die Butter, mal auf ...... Wir hatten einige leere Tage im Restaurant und da war es ok. Die Speisen waren gut, allerdings wiederholt sich vieles und Beilagen in den Wärmebehältern waren oft lauwarm oder kalt. Noch ein Lob: die Brotauswahl war exzellent und die Qualität ebenfalls. Selbst in Deutschland bekommt man selten so gute Laugenbrötchen. Im Gegensatz zu anderen hier, muss ich die Bar loben. Sehr angenehm und auch kompetent. Die Alkoholmenge der Drinks wurde immer!!! mit Messbecher dosiert und nicht nach Gefühl und man bekam auch ohne Probleme Drinks, die nicht auf der Karte standen. Die dezente Unterhaltung fanden wir gut, denn für Party fahre ich nicht ins Kempinski.

Der Zimmerservice war ausgezeichnet. Es wurde zwei mal am Tag geputzt, bzw. aufgeräumt. Ein Lob an Mina. Er war sehr aufmerksam, man musste nie zwei mal um etwas bitten und: endlich mal ein Hotel, in dem der Zimmerservice putzt statt Handtuchfiguren zu basteln, die ich dann wegräumen darf! Der Reinigungsservice war super schnell und es wurde durch ein kl. Schild auf dem Bett darauf aufmerksam gemacht, dass die Wäsche fertig im Schrank hängt. In anderen Hotels findet man die Wäsche irgendwann einfach im Schrank. Es sind halt oft die Kleinigkeiten die etwas angenehm machen. Auch wurde sofort das Bett aufgepolstert nachdem wir beiläufig an der Rezeption gefragt wurden wie wir geschlafen hatten und wir ohne Hintergedanken anmerkten, dass die Betten für unseren Geschmack etwas hart waren. Alles in allem: sehr gut!

Die Lage ist sehr angenehm ruhig. Soma Bay ist eine Halbinsel, auf der es zur Zeit "nur" das Kempinski, das Sheraton, den Robinson Club, das Breakers und das Cascades gibt. Allerdings sind wohl noch zwei weitere Holtels geplant. Es ist aber trotzdem noch nicht überlaufen. Wer gerne taucht oder schnorchelt wird auch auf seine Kosten kommen, da es vor jedem der Hotels ein Hausriff gibt und vor dem Breakers (vom Kempinski ca. 25 Min. zu Fuß) sogar einen Steg von 400 m zum Außenriff. Allerdings im November sehr windig und unruhige See. Einkaufsmöglichkeiten sind nur wenige vorhanden und einen Hotelshop gibt es nicht wirklich. Der Shop im Kempinski hatte gefühlte 10 Artikel. Eigentlich hatten wir in einem Hotel dieser Kategorie einen exklusiven Shop erwartet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Strand: Der Strand ist für Familien mit Kindern ideal aber für Schwimmer eher nicht. Man muss min. 150 m ins Meer laufen bevor es tiefer als knietief wird. Allerdings wird man dann mit einem kleinem aber feinem Hausriff entschädigt (inkl. Rochen). Die Beachboys sind nett und hilfsbereit, aber leider kein Schutz gegen deutsch-typische Annektierungen von Strandliegen. Wer um 9 Uhr kommt, muss leider mit min. der dritten Reihe vorlieb nehmen, da die vorderen Reihen da bereits seit 3 Stunden mit einem Buch, einem T-Shirt, etc. belegt sind aber vor 11 Uhr niemand auftaucht. War uns persönlich egal, da wir sowieso immer lieber ganz hinten liegen, aber ist schon traurig, wenn in einem Hotel dieser Kategorie Zustände wie in einem 3* Hotel auf Malle herschen. SPA: leider hat das Hotel keine eigenen SPA-Bereich sondern nutz gemeinsam mit allen anderen Hotels einen zentralen Bereich im Hotel Les Cascades. Nachteil hierbei ist, dass man doch sehr viel Zeit mit An- und Abfahrt verliert und die Qualität ist auch nicht auf Kempinski Niveau (z.B. Nagellackauswahl bei einer Maniküre). Wir waren vor 3 Jahren im damals noch Kempinski Heiligendamm und waren echt begeistert, hier aber stimmt das Preis-Leistungsverhältnis einfach nicht. Der Fitnessraum war mit den wichtigsten Geräten und Maschinen ausgestattet und wurde auch von einem Trainer betreut, der sich um Wasser und Handtücher für die Gäste und auch um die Sauberkeit kümmert.