Hotel Kempinski Soma Bay

Es wurde ja bereits ausführlich über das Hotel selber berichtet und ich möchte hier nur noch mal zum Ausdruck bringen, dass das Kempinski ein wahres Juwel ist. Hier stimmt einfach das Gesamtpaket. Wir waren bereits 2009 einmal in der Soma Bay und waren damals im Sheraton abgestiegen. Auch dort hat es uns gut gefallen, aber das Kempinski toppt das Sheraton in allen Belangen. Auch die Gästestruktur welche im Juni hautsächlich aus Paaren in mittlerem Alter bestand entsprach genau unseren Wünschen. Und hier kommen wir zum einzigen Negativpunkt unseres Urlaubes. Wir möchten dies aber nicht als Kritik verstanden wissen sondern eher als Anregung. Wir als „nicht-Fussball-Begeisterte“ hätten uns Abends einen Platz für einen gediegenen Drink oder eine Sisha gewünscht. Die Sultan Bar welche normalerweise für dies gedacht wäre, wurde nämlich mit einer Grossleinwand ausgestattet und sämtliche EM-Spiele wurden dort ausgestrahlt. Wir gönnen dies natürlich den Fussballfans, aber uns hat es meist bereits um 21.00 Uhr aufs Zimmer vertrieben. Es wäre vielleicht zu überlegen während solchen Anlässen die Strandbar 1-2 x wöchentlich für die „Nichtfussballfans“ zu öffnen.

Wir hatten ein Zimmer im Laguna Club mit Meersicht und Kingsizebett gebucht und auch bekommen. Die Lage war fantastisch und wir wurden mit einem direkten Blick auf die Marina belohnt. Das Kingsizebett war nicht nur in Sachen Komfort grossartig sondern auch in seiner Grösse. Allgemein war das Zimmer sehr gediegen eingerichtet und uns hat es sehr gut gefallen. Die Zimmerreinigung war top und die Minibar täglich aufgefüllt. Was hier noch zu bemerken wäre ist der Fruchtteller auf dem Zimmer den es mittlerweile ja in vielen Hotels dieser Kategorie gibt (die gegessenen werden ersetzt und die andern schrumpeln vor sich hin…). Nur im Kempinski werden diese Teller nicht nur aufgefüllt, sondern alle Früchte täglich ausgewechselt.

Auch hier kann ich mich nur den Vorschreibern anschliessen. Die Speisen sind allesamt köstlich und die Auswahl war grandios. Besonders gut fanden wir, dass die Speisen am Buffet in kleinen Behältern warm gehalten wurden. Diese wurden ständig ausgewechselt, weshalb nichts verkocht oder kalt war. Das Bamboo Shot (asiatisches Restaurant) war ebenfalls ein Renner! Das Essen dort war qualitativ und geschmacklich so gut, dass es uns dort sogar besser geschmeckt hat als in vielen Restaurants in Asien welche wir schon besucht haben. Auch hier fragen wir uns wie man die eingeschränkten Öffnungszeiten kritisieren kann…? Die Hotelauslastung im Juni betrug gerade mal ca. 30% darum ist es für uns sehr verständlich, dass dieses Restaurant nur 2x wöchentlich geöffnet hatte. Ausserdem hat man ja die Möglichkeit im Zuge des „dine around“ auch die Restaurants in den anderen Hotels zu besuchen.

Und genau hier macht sich der Unterschied zwischen einem guten 5 Stern Hotel und einem sehr guten 5 Stern Hotel bemerkbar. Wir fanden im ganzen Haus, in jeder Abteilung ausnahmslos nur sehr freundliche, zuvorkommende und kompetente Mitarbeiter. Es ginge hier zu weit jeden Mitarbeiter persönlich zu erwähnen aber einige Beispiele möchten wir doch nennen. Da wären z.B. ElAmir und Emad von der Laguna Club Lounge. Sie haben uns jeden Wunsch von den Augen abgelesen und waren sogar zum Teil unangenehm berührt wenn wir Ihnen ein Trinkgeld zustecken wollten. Der Chef de Cuisine, Mr. Tarak, hat ebenfalls einen sehr starken Eindruck hinterlassen. Mein Mann hatte an zwei Tagen Magenprobleme und der Arzt hat ihm leichte Kost ohne Sauce verordnet. Am Abend standen wir dann vor dem Buffet und haben beratschlagt was wohl am besten geeignet sei, als Herr zu uns trat und uns fragte ob er uns behilflich sein könne. Wir schilderten ihm unser Anliegen woraufhin er meinen Mann bat an seinen Platz zu gehen und sich zu setzen. Er werde etwas geeignetes für ihn vorbereiten. Keine 15 Minuten später brachte ein Kellner einen sehr schön hergerichteten Teller mit einem gebratenen Rinder-Filetstück, weissem Reis und gedünstetem Gemüse. Alles frisch zubereitet. Ausserdem hat sich Herr Ghoniem die folgenden Tage immer wieder nach seinem Befinden erkundigt. Also wenn dies kein Service ist…? Wir können also in keinster Weise nachvollziehen wie jemand auf die Aussage kommt gewisse Mitarbeiter müssten in Freundlichkeit geschult werden. Auch die negative Bewertung über die sogenannten „Poolboys“ (was nebenbei gesagt ein sehr despektierlichen Ausdruck ist) können wir nicht bestätigen. Dass nicht jeder Mitarbeiter immer nur lächelt und gute Laune versprüht ist menschlich.

Für uns ist es ein Rätsel weshalb in einer vorangegangenen Bewertung die Lage kritisiert wurde. Wer sich vorgängig informiert hat, sollte wissen dass die Soma Bay weder Halli-Galli noch Shopping bietet. Weiter finden wir es bedenklich wenn sich jemand darüber beklagt, dass die Anlage zu wenig begrünt sei. Schliesslich liegt das Hotel in Ägypten und nicht in den Tropen. Der Vergleich mit dem Sheraton hinkt ebenfalls sehr, da auch dort nicht mehr begrünt ist. Wir persönlich begrüssen es sogar, wenn die Ressource Wasser nicht auch noch für Rasenflächen oder dergleichen verschwendet wird. Für uns ist die Soma Bay unser kleines Paradies und gerade die Abgeschiedenheit und Ruhe schätzen wir.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben uns zwar den Fitnessbereich angeschaut aber nicht benutzt, da unsere vorrangiges Ziel das Tauchen war. Das Gym sah aber sehr ansprechend aus und der Sportpool ebenfalls. Der Transport zur Tauchbasis beim Breakers Hotel wurde durch den Hotelshuttle oder den Marina-Shuttle beim Strand gewährleistet. Dies hat immer hervorragend geklappt und niemand musste die Strecke zu Fuss bewältigen. Übrigens bietet das Hausriff einiges für Schnorchler. Beim Strand links, Richtung Robinson Club hat es einige sehr beeindruckende Riffblöcke die vielleicht nicht mit enormen Fischreichtum beeindrucken dafür mit ganz schönen Korallenformationen. Wer mehr möchte steigt nachmittags einfach in den Marina-Shuttle und lässt sich zum Steg des Breakers fahren. Das Hausriff (Saumriff) ist wahrlich beeindruckend.