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Haeseken (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Dezember 2019 • 1 Woche • Strand
Kempinski Soma Bay - Du könntest so schön sein...
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Ich war als Alleinreisende im Dezember für eine Woche im Kempinski Soma Bay. Ein schönes Hotel, etwas in die Jahre gekommen. Aber funktionelle gute und grosse Zimmer. Meinem Wunsch als Alleinreisende ein Zimmer in einer höheren Etage wurde nachgekommen, da ich gerne bei offenem Fenster schlafe. Das Frühstück und Abendessen im Hauptrestaurant war sehr gut, abwechslungsreich und schmackhaft; leider war das Hauptrestaurant aufgrund der hohen Auslastung stellenweise überfüllt und die Gerichte nicht immer vollständig. Aber man wurde immer fündig. Der Strand war stets sauber und gepflegt. Liegenauflagen sind dick und angenehm. Lt. Anschlag sind Liegenreservierungen nicht möglich bis 11 Uhr. Liegenreservierungen? Was hat man unter Liegenreservierungen zu verstehen? Die sogenannten “Handtuchwerfer” um 6 Uhr? Die dann wieder ins Bett gehen? Oder den halben Tag dann nicht mehr gesehen werden? Das Hotel hat ausreichend Liegen für alle, soweit ich das feststellen konnte. Auch ich finde es gut, wenn man nach dem späten Frühstück noch freie Liegen am Strand findet. Nur die Art und Weise, wie das Personal dies handelt ist leider unprofessionell. Ich bin eine Frühaufsteherin - meist so um 6 Uhr. Durch Wasserkocher und Kaffee/Tee auf dem Zimmer wunderbar gelöst. Nur frühstücke ich gerne erst gegen 9.30/10:00 Uhr. Frühstückszeiten sind von 6:30 bis 10:30 Mein Zimmer hatte keine Morgensonne. Also was tun? Raus zum Strand! Logisch. Dafür komme ich ja hierher. Ab 7.30 ist der Strand offen mit Handtuchservice. Also um 7.30 die Tasche gepackt, nach einem Strandtuch gefragt. Über die ganzen 7 Urlaubstage in Folge hatte ich Diskussionen. Während der ersten paar Tage mit dem Personal. Da ich gerne kurz mich in die Sonne lege, etwas lese um dann für 40-50 Minuten einen Strandspaziergang mache. Oder gegen zum 9:30 / 10 Uhr Frühstücken gehe. Ist das nun „Liegenreservieren“ oder die legitime und zweckdienliche Nutzung einer Strandliege eines Strandhotels? Warum bekomme ich vom Personal Empfehlungen bzw. Fragen, warum ich nicht vor der „Nutzung“ der Strandliege erst laufen gehe. Warum ich laufen gehe, nachdem ich die Liege belegt habe. Andere Gäste würden ihren Strandspaziergang so machen. Warum werde ich am 3. Tag um 7.30 nach meiner Bitte um Strandtuch und Liege vom Personal gefragt, ob ich schon frühstücken war? Darf ich erst nach Einnahme eines Frühstücks die Strandliegen nutzen? Was für ein 5* Hotel ist das Kempinski, das seine Gäste durch ihr Personal nach seinem Tagesablauf abfragen lässt bei der Bitte um eine Liege? Ich bin im Urlaub und nicht im Büro, das Personal ist nicht mein Chef oder gar Ehemann, um solche Fragen zu stellen. Wo soll ich hin, bis ich Hunger auf ein Frühstück habe? Auf dem Zimmer verbleiben? Oder auf die Bänkchen vor dem Strand sitzen? Oder darf ich keinen ausgiebigen Strandspaziergang machen, der länger als 30 min dauert, wenn ich eine Liege bekommen habe? Ich dachte immer, ich bin ein freier Mensch. Vorschläge vom Personal, getrennt zum Frühstück zu gehen. Einer sitzt auf der Liege, der andere geht alleine frühstücken? Was mache ich als Alleinreisende? Mich klonen? Auch diese Diskussionen hatte ich. Sorry, ich bin im Urlaub. Und möchte einfach meine freien Tage hier geniessen. Genau deshalb bin ich hierher gekommen. Raus von den Gängeleien des Alltags. Es ist absolut legitim, die Liegen nach 90 Minuten bei nicht Wiedererscheinen zu räumen. Dies ist mir passiert, als ich nach dem Frühstück noch bei der Massage für 2 Std. weg war. Und ich hatte absolutes Verständnis dafür. Das würde auch für mich in die Kategorie „reservieren“ laufen. Ich bin zum ersten Mal hier im Hotel gewesen. Konnte aber beobachten, dass bei manchen Gästen die Liegen in erster Reihe eben nicht abgeräumt wurden. Ältere Ehepaare, die die Tücher - immer zu den selben Liegen - gebracht bekamen, ihre Taschen hinlegten und in ihren Morgenmänteln wieder in die Anlage zurückgingen. Und bis 11 Uhr nicht mehr gesehen wurden Zweiklassengesellschaft? Repeater? Keine Ahnung. Ich bin mit meinem Mann schon in vielen 5 Sterne Hotels weltweit gewesen. Wir wurden immer stets höflich und respektvoll behandelt. Dieses Mal bin ich alleine gereist. Weil ich viel Stress im Job hatte. Ich wollte ein paar schöne, entspannte Tage in der Sonne haben. Den Stress loswerden. Dies war mir leider nicht möglich aufgrund der beschriebenen Vorfälle. Ich hatte am 5. Tag meines Urlaubs ein Gespräch mit dem GM vom Hotel Kempinski Soma Bay. Herr Pursche versuchte mir seine Sichtweise der Situation zu erklären. Ich verstehe einerseits, dass es problematisch werden kann, wenn um 10 Uhr alle Liegen „belegt“ sind und kein Mensch sie benutzt und der Strand halbleer ist. Aber es wurde für mich im Laufe des Gespräches klar, dass Herr Pursche keine wirkliche Vorstellung von „Liegennutzung“ in den Morgenstunden bis 11 Uhr darstellen konnte. Eindeutig will er die Liegen umgehend abräumen lassen, sobald ein Gast im Zeitraum von 7.30 bis 11 Uhr die Liege verlässt. Er verwies jedoch auf die noch ausbaufähige Kommunikation seines Personals sowie Feingefühl und Empathie anzutrainieren. Er versprach mir, dass ich die Liegen während meines Aufenthaltes so nutzen könne, wie es für meinen Rhythmus passen würde. Die „Strandliegensituation“ wurde in den letzten beiden Tagen meines Urlaubs immer bizarrer. Gäste untereinander beschuldigten sich, Schuld am Liegenabräumen zu sein. Das Personal am Strand trug dazu auch noch bei, „Stimmung“ zu machen. Ich möchte hier nicht im Detail darauf eingehen, aber mir wurden von anderen Gästen Situationen beschrieben, die sie vom Personal gehört haben, welche sich als Unwahrheiten herausstellten. Schlussendlich ist die gesamte Situation einfach nur unschön, unfrei, bevormundend gewesen. Ich sprach am Abreisetag mit einer anderen alleinreisenden Frau, welche genau die gleichen Erfahrungen wie oben von mir beschrieben machte. Ich wünsche Herrn Pursche für seine Vorhaben viel Glück, für ihn selbst mehr Empathie gegenüber seinen Gästen und eine glücklichere Hand bei der Gratwanderungen zwischen der ägyptischen und deutschen Kultur, seinem Personal und den Wünschen seiner Gästen. Und vor allen Dingen, dass sich alle seine Gäste wohl fühlen in Zukunft im Kempinski Soma Bay. „We are here to make you happy and giving you a good time“ traf leider nicht zu während meines Aufenthaltes. Ich bin kein Stammgast im Kempinski Soma Bay. Und werde auch keiner werden. Und werde auch von weiteren Kempinski Hotels die Finger lassen.


Zimmer
  • Gut

  • Restaurant & Bars
  • Gut

  • Service
  • Eher schlecht

  • Lage & Umgebung
  • Sehr gut

  • Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1 Woche im Dezember 2019
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Haeseken
    Alter:51-55
    Bewertungen:2
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrte Haeseken, wir bedanken uns vielmals bei Ihnen sich für unser Haus entschieden zu haben, um eine Woche am Roten Meer bei Sonne genießen zu können. Wir nehmen Ihre Bewertungen auf diversen Plattformen zur Kenntnis und wissen Ihre Zeit und Mühe dafür sehr zu schätzen. Gerne beantworte ich Ihre Review aus meinem Urlaub heraus. Es freut uns sehr zu lesen, dass Sie mit Ihrem Zimmer in einer hohen Etage sehr zufrieden waren und Ihnen unsere Anlage selbst sehr zugesagt hat. Für Ihr ausgesprochenes Lob unser kulinarisches Angebot betreffend bedanken wir uns sehr und entschuldigen uns für eventuelle Unannehmlichkeiten während der Tage mit starker Hotelauslastung- dies sollte so natürlich nicht vorkommen. Da wir uns während Ihres Aufenthaltes persönlich getroffen haben um die Angelegenheit „Liegenreservation“ und dessen Handhabung am Strand zu besprechen, erlaube ich mir dazu auf diesem Weg auch nicht mehr ausführlich Stellung zu nehmen. Wie sich in unserem Gespräch herausstellte, haben wir zu dieser Thematik keinen zufriedenstellenden Konsens gefunden, was sehr bedauerlich ist. Ihr Anliegen ist selbstverständlich nachvollziehbar und es ist fernab jeglichen Interesses unsererseits Ihnen einen Zeitplan vorschreiben zu wollen. Unsere Gäste dürfen sich ihren Tag ganz nach persönlichem Empfinden gestalten und müssen lediglich auf Öffnungszeiten der Restaurants oder Zeitpunkte für eventuelle Aktivitäten Rücksicht nehmen, wenn sie das wünschen. Unsere interne „Hausregel“, welche jegliche Art der Reservierung einer Liege in den frühen Morgenstunden bis 11 Uhr untersagt, musste gezwungenermaßen implementiert werden- hier gab es insbesondere Probleme bei den Sonnenliegen in der 1. Reihe bzw. mit direktem Meerblick. Wir verstehen, dass diese Regelung nicht im Interesse aller Gäste ist und diese auch für Ärgernis sorgen kann. Wie Sie es selbst sagen, sind generell genügend Liegen am Strand vorhanden- insofern ist es kein Problem erneut eine Liege zu finden wenn man sich, aus welchen Gründen auch immer, von der Liege für eine Weile entfernt und diese räumen muss. Wir werden im neuen Jahr unsere Erfahrungen mit dieser Regel besprechen und ggfls. ein wenig nachjustieren. Es ist sehr schade, dass es zu solch unschönen Situationen in Ihrem Strandbereich kam und auch andere Gäste mit involviert wurden. Ich wurde im Nachgang dazu von einigen Gästen angesprochen, da diesen die Art und Weise der Kommunikation unseren Mitarbeitern gegenüber, stark missfallen hat- auch für mich persönlich eine recht unangenehme Situation. Es mag sein, dass ein wenig ein sogenanntes „Gewohnheitsrecht“ bei den älteren Ehepaaren, auf welche Sie verweisen, sich eingeschlichen hat. Wir möchten es jedoch nicht unerwähnt lassen, dass diese Gäste fast 5 Monate des Jahres im Hotel wohnen, um die 80 Jahre alt und beide in Besitz eines Schwerbehindertenausweis sind- was sie natürlich nicht automatisch berechtigt eine feste Liege zu beziehen oder zu reservieren, dies wurde auch umgehend angesprochen und unterbunden. Leider war der Gesamtzustand der Situation es sehr unangenehm für diese Gäste, welche sich auch damit sehr unwohl gefühlt haben. Liebe Frau G., es ist sehr bedauerlich, dass wir Ihnen leider nicht den erholsamen und entspannten Urlaub ermöglicht haben, wie wir es Ihnen gewünscht hätten. Ich glaube das Team des Kempinski Hotel Soma Bay schafft es durchaus bei sehr vielen Gästen, wie es auch unsere Gästebewertungen und Feedback bestätigen, diese glücklich zu machen und ihnen eine gute Zeit zu bereiten. Es tut uns sehr leid, dies nicht bei Ihnen geschafft zu haben und wir Sie auch nicht von unserem Gästeservice überzeugen konnten. Ich entschuldige mich vielmals, wenn ich Ihrem Anliegen nicht die gewünschte Empathie oder Feingefühl entgegengebracht habe und bedanke mich für Ihre guten Wünsche. Wie Sie es selbst sagen, ist es durchaus eine Gratwanderung immer das richtige Händchen im Umgang mit Gästen und Ihren Wünschen zu finden und wir werden weiterhin daran arbeiten, unsere Mitarbeiter insgesamt noch mehr in punkte Feingefühl und Empathie im erkennen der Bedürfnisse zu sensibilisieren. In diesem Sinne verbleibe ich, Ihnen noch eine schöne Vorweihnachtszeit wünschend verbunden mit vielen Grüßen aus Dresden, Lars Pursche General Manager