Hotel Kempinski Soma Bay

Wir sind gerade gestern von unserem 10-tägigen, wunderbaren Urlaub im Kempinski zurück gekommen. Unserer Meinung ist das Kempinski tatsächlich das schönste Hotel von allen hier in Soma Bay. Es ist zwar nicht das neueste, aber die gesamte Pool- und Gartenlandschaft: Sensationell. Alles in allem hatten wir eine geniale Zeit. Auf ein paar Dinge möchten wir jedoch trotzdem gerne hinweisen. Dies nach all dem Positiven. Angefangen beim Transfer: Wir haben (zum Glück) einen Privattransfer gebucht und wurden mit einer tollen Mercedes-Limo abgeholt. Auch konnten wir die Zeit des Rücktransfers selber bestimmen - toll. Check in: Reibungslos, alles gut. Zimmer: Gross genug und auch alles funktionsfähig. Wir bevorzugen halt einen schönen Holzboden, weil dadurch alles viel viel wohnlicher wirkt und wir wahrlich keine Fans von Fliesen sind (auch wenn diese hygienisch sind...). Alles in allem sind die Zimmer rein Highlight, aber total in Ordnung. Fitness: Klein aber hat alles wichtige. Leider war es zu warm um Lust auf Sauna zu bekommen, hat aber Super ausgesehen. Dampfbad gibt es auch. Sowie einen Tennisplatz, den wir nicht genützt haben. Essen: Wir haben in Egypt noch nie so gut gegessen und waren jetzt doch das 6. Mal in diesem Land. Jeden Tag frischer Fisch, irgendein Fleisch im Ganzen und und und. Pool: Riesig, wunderschön eigebettet ins Gesamtbild, toller Lazy River Strand: Sehr schön, Liegen weit genug entfernt voneinander, tolle Wasserqualität Bezahlsystem: Super, denn man muss in ganz Soma Bay nur unterschreiben und zahlt am Schluss bei der Endabrechnung. Sport: Golfplatz: Genial, allerdings kommt hier die Frage auf, ob es moralisch tatsächlich vertretbar ist, in einem Land, in dem akute Wasserknappheit herrscht, einen Golfplatz einzurichten, der tausende von m3 Wasser benötigt...Toll zu Spielen ist er trotzdem. Windsurfing: Wir haben einen Kurs bei Mohammed gemacht (rechts vom Strand ist das Zentrum, gehört allerdings zum Robinson) - war super. In den letzten 3 Tagen gabs einfach nicht genug Wind, so "mussten" wir halt am Strand chillen :-) Mitarbeiter: Wir haben niemanden getroffen, von dem wir dachten, er/sie wäre nicht freundlich. Motiviert, nett, hilfsbereit, flink. Unterhaltung: Mit dem Robinson, das sich nebenan befindet und eine komplett andere Klientel beheimatet, kann dieses Hotel nicht verglichen werden. Bei denen ist jeden Tag Remmi Demmi angesagt und man hat das Gefühl, die Gäste bestehen aus 99% jungen Personen. Es gab im K auch Shows (zB. FireShow, Bauchtanz), allerdings können wir dazu wirklich nicht viel sagen, weil wir meistens nach dem Essen ins Zimmer sind und auch relativ bald geschlafen haben. Sonne macht müde, jedenfalls uns :-) Internet: Schade, dass es dieses auf dem Zimmer nicht kostenlos gibt, andererseits war ich auch mal froh, von diesen WLAN Strahlen wenigstens im Zimmer verschont zu bleiben. Am Pool war die Geschwindigkeit in Ordnung. Sicherheit: Schade, dass dieses Land dabei ist, sich selber zu zerstören, aber gut, dass man davon in Hurghada/Soma Bay NICHTS mitbekommt. Nicht eine Sekunde lang haben wir Angst oder sonstige komische Zustände empfunden. Nur bei der Fahrt zum Flughafen haben wir gesehen, dass sich ein Taxi am Strassenrand überschlagen hat, aber das ist wohl eher auf die "Fahrkünste" der Bevölkerung zurückzuführen als auf terroristische Anschläge. Ich habe lange gebraucht, meinen Freund davon zu überzeugen, nochmal nach Egypt zu gehen, denn es liess sich von den Medien beeinflussen. Aber er sagt selbst, dass man stark differenzieren muss, ob es Aufstände in Kairo gibt oder sonst wo. Jedenfalls haben die Menschen in Hurghada (noch) keinen Grund, sich selbst zu vernichten. Nun möchten wir doch noch ein paar Dinge ansprechen, die uns als nicht so positiv aufgefallen sind: Brot: Für Ägypten gabs viel Auswahl. Aber selbst diese Auswahl können wir nach 5 Tagen einfach nicht mehr sehen. Wir haben unser Sonnenblumen-Kürbiskern-Vollkorn oder was auch immer Brot vermisst. Als in der Schweiz lebende sind wir halt auch sehr verwöhnt, aber es gäbe sicher die Möglichkeit, zB Paillasse zu importieren und das dann aufzubacken. Mittagessen: Wir waren immer im Al Mar Mittagessen. Wir fanden die Preise schon heftig, dafür, dass die Portionen nicht riesig waren. So haben wir uns immer auf Salat beschränkt. Qualität und Geschmack super, allerdings haben wir schlussendlich nur durch das Mittagessen und ein paar Milchshakes 400 Euro liegen lassen und das ist schon saftig dafür, dass der Reisepreis ja auch nicht gerade gering war. Asiate: Haben wir zweimal genossen - eine super Abwechslung. Allerdings auch hier: 50 Euro lässt man zu 2. hier schnell liegen...Leider hat K das System geändert, denn letztes Jahr (das wissen wir aus Erzählungen), hatten die Gäste noch einen Freibetrag, den sie nicht überschritten haben. Nur die Getränke mussten sie selber zahlen. Wir haben lediglich einen Rabatt von 20% erhalten. Schade, dass der Asiate nicht mehr gratis ist. Beim Pool darf man nicht allzu genau schauen, denn die Fliesen sind nicht mehr die Schönsten. Aber eben, wie gesagt, das K ist nicht mehr das neueste und man muss auf das grosse Ganze schauen. Und jetzt ein wirklicher Kritikpunkt, der uns wütend macht: Uns ist völlig klar, dass die Menschen in Ägypten andere Lebenskosten haben, als wir Europäer. ABER das heisst nicht, dass man sie für ihre Arbeit menschenverachtend entlöhnen soll. Ich hatte kurz vor der Abreise noch die Chance mit einem Mitarbeiter zu sprechen und hab mal so gefragt, wie gut sie im K eigentlich verdienen. (In Anbetracht dessen, dass wir nicht wenig zahlen für 10 Tage und K eine grosse Kette ist). Er hat gesagt, dass er pro Monat zwischen 800 und 2000 (wenns ganz toll läuft) Pfund bekommt, was umgerechnet um die 100 Euro sind. Wir wussten, dass sie wenig verdienen, aber wir haben wirklich damit gerechnet, dass die MA wenigstens 400 Euro bekommen würden. Ja, sie wohnen gratis (zu dritt in einem Zimmer) und ja, sie essen gratis (ist für uns auch selbstverständlich), aber trotzdem 100 Euro ist NICHTS. Wir hatten auch das Gefühl, die MA ständig zu sehen. Die haben bestimmt einen 12-Stunden-Arbeitstag und das 6 Tage die Woche. Ich war erschüttert darüber, dass K so wenig zahlt. Und daraufhin hat der MA gemeint, dass die Europäer schon mehr geben würden, aber der, der für die Personalkosten zuständig ist, ist ein Ägypter. Dieser äusserst "sympathische" Mensch scheffelt all die Millionen und denkt wohl auch noch, dass seine Untergebenen verdammt nochmal dankbar dafür sein sollen, dass sie überhaupt einen Job haben. Schade, dass es tatsächlich so läuft. Und hier müssen wir wirklich anmerken: Wer auch immer dafür zuständig ist, die MA zu motivieren, er/sie macht dies gut. Denn wenn ich für mind.60h/Woche 100 Euro im Monat bekäme, würde es um meine Laune anders bestellt sein. Und das hat nichts mit anderen Lebenskosten zu tun. Wir möchten, dass die tollen MA ordentlich bezahlt und nicht wie Sklaven ausgenommen werden!! Fazit: Genialer Urlaub!

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