- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel hat ausschließlich Nichtraucherzimmer auf 3 Etagen, die Zimmer sind mit dem Lift erreichbar - der Hoteleingang jedoch nur mit Treppen, weswegen ich das Hotel als nicht behindertengerecht bezeichnen möchte. Wer seinen eigenen Laptop dabei hat, hat WLAN kostenlos, es steht aber auch ein Internet-PC an der Rezeption kostenfrei zur Verfügung. Es gibt auch eine Bibliothek und eine große Liegewiese sowie eine Teebar am Nachmittag. Diese Teebar befindet sich im Restaurant, an einem Samowar kann man sich bedienen.
Das Zimmer sieht nicht nur gemütlich aus, es ist es auch. Im Kleiderschrank war ich dankbar für die richtigen Kleiderbügel, die man auch in die Hand nehmen konnte. In manchen Hotels gibt es ja nur diese diebstahlsicheren Kleiderbügel. Ein Safe ist ebenfalls vorhanden. Das Bett war bequem, es gab auch einen Schreibtisch und eine Couch mit zwei Kissen. Der Flachbildfernseher bringt über 25 Programme rein, darunter auch ORF, HR, WDR, MDR und NDR. Es gibt Videotextfunktion. Den Balkon konnte ich angesichts der Witterung nicht nutzen - am Anreisetag gab es Schneeregen, dann kam auch die Sonne raus aber wärmer als 8 Grad wurde es trotzdem nicht. Den Ausblick hatte ich wenn ich den Stadtplan richtig deute auf den Schwarzenberg. Mein Zimmer war zum Parkplatz gelegen, was allerdings nichts macht da der etwas abseits vom Hotel ist. Andere Zimmer gehen zu einer kleinen Parkanlage mit Bachlauf und Springbrunnen. Eine Minibar war nicht vorhanden, einen Bademantel erhält man an der Rezeption. Die Beleuchtung im Zimmer ist hervorragend - acht kleine Lampen an der Decke sorgen für gute Lichtverhältnisse. Es hätte auch etwas dunkler sein können. Die Vorhänge machen relativ dunkel, aber von Mai bis Juli wenn es morgens früh hell wird, dürfte man wohl eher aufwachen. Das Telefon am Bett hat eine Direktdurchwahlmöglichkeit von außen. Im Nachttisch eingebaut befindet sich eine tickende Uhr, die mich (auch, weil ich einen Tinnitus habe) gestört hat. Da man sonst die ganze Elektrik hätte ausbauen müssen, hat man mir die Uhr mit zwei Wolldecken "eingehaust", was hervorragend schallisolierte. Der sanitäre Bereich mit Dusche/WC hatte Fensterlüftung, was ich ganz angenehm finde wenn keine Lüftungsanlage "nachmault". Die Zimmerreinigung erfolgte am frühen Vormittag, wenn ich weg bzw. im Wellnessbereich war, machte ich mit dem "Bitte Zimmer aufräumen" Schild darauf aufmerksam. Die Bitte wurde prompt befolgt :-)
Essenszeiten sind von 07:30 – 10:00 Uhr (Frühstück), 12:00 – 13:00 Uhr (Mittagessen) und 18:30 – 19:30 Uhr (Abendessen). Man bekommt einen festen Tisch zugeteilt, den man sich ggf. mit anderen Gästen teilt. A la Carte Gäste werden wegen anderer Essenszeiten um Voranmeldung gebeten. Auf Wunsch gibt es vegetarische Vollwertkost und Diäten aller Art. Normalerweise frühstücke ich ja bereits morgens um 6 Uhr, aber ich bin ja auf Urlaub hier. 07:00 Uhr hätte mir zwar besser gefallen, aber 07:30 Uhr ist gerade noch okay. Zum Frühstück gibt es Müsli, Naturjoghurt, Obstsalat, Schinken, Käse, Brotaufstriche, verschiedene Sorten Semmeln, Brot, Spiegeleier, Wiener Würstchen und Säfte. Kaffee und Tee werden gebracht. Zum Abendessen gab es am Anreisetag Bruschetta (Weißbrot), Flädlesuppe, Kalbsgulasch mit Reis und Vanilleeis mit Kirschen. Geschmeckt hat alles, nur ein Wermutstropfen bleibt: Es war das beste Essen für den Rest der Woche. Am Dienstag gab es Salatvariationen – leider nicht zum selbst raussuchen am Buffet sondern etwas lieblos auf dem Teller hingeklatscht. Unter anderem Tomaten- und Gurkensalat. Ich ließ die Hälfte des Salats übrig, darunter alle Tomaten. Dann eine Brokkolicremesuppe, ein Kasseler Steak und Mangogrütze mit Schokosauce. Das Kasseler war leider etwas zäh und kühlte sehr schnell ab, so dass ich die Hälfte übrig ließ. Statt dem Kasseler hätte ich auch Wurstsalat oder gebackenen Briekäse wählen können. Dienstag abend hatte ich bei der Wahl des Essens für den Mittwoch ein Problem – Cashew-Pistazienbällchen mit Currypüree scheidet wegen dem Curry aus, Spargel mag ich nicht. Das Personal machte mich darauf aufmerksam, dass ich eines der beiden Mittagsgerichte auch abends bekommen könnte. Da hätte man Paprikaschnitzel im Angebot oder Bohnentortilla. Das sei eine Mehlteigspeise, so ähnlich Pfannenkuchen. Na gut, wähl ich mal das. Aber zwei scharfe Gerichte an einem Tag im Angebot zu haben, ich finde so was geht nicht bei einem 3 Sterne Superior Hotel. Ich hörte an diesem Abend von mehreren Gästen die Unzufriedenheit über die Essensauswahl heraus. Der Mittwoch abend kam – als erstes gab es Baguette (für mich ohne Garnelencoktail), dann eine Allgäuer Käsesuppe. Ich fand sie etwas versalzen. Die Bohnentortilla schmeckten so einigermaßen, ziemlich trocken, ich hab über die Hälfte davon übrig gelassen. Dafür schmeckten die Erdbeeren vom Dessert äußerst lecker, dazu gab es Rhabarberkompott mit Mascarpone. Die Portionen sind allesamt nicht allzu groß gewesen, zum Großteil waren die Speisen heiß. Das Essen wurde mir vom Kellner an den Tisch gebracht, automatisch mit geringer Wartezeit. Traurig fand ich, dass das Abendessen so gut begonnen hatte und dann mit jedem Tag schlechter wurde – ob es Zufall war? Ich hoffe es für die nachfolgenden Gäste sehr ;-) Dienstag jedenfalls empfand ich mein Essen nur als Mittelmaß und über den Mittwoch breite ich über den Großteil lieber den Mantel des Schweigens drüber *lach*. Was meines Erachtens ebenfalls nicht zu einem 3-Sterne Superior Hotel passt: Ein neu anreisender Gast durfte nicht auswählen, für den wurde bereits vorbestimmt dass er den Spargel bekomme. Er wurde zwar gefragt ob es passt („Ja, das ist in Ordnung“) aber mein Fall wäre es ganz und gar nicht gewesen. In wie weit da das Personal dann das Problem gelöst hätte, kann ich nicht beurteilen. Von der Uhrzeit her fand ich 18:30 Uhr etwas spät, 17:30 Uhr wäre mir lieber gewesen. Die Getränke (eine 0,7 Literflasche Mineralwasser 2,20 Euro) mussten beim Servicepersonal bar bezahlt werden. Aus anderen Hotels kenne ich es so, dass die Getränke aufs Zimmer gebucht werden und komplett bei Abreise alles bezahlt wird. Dieses Vorgehen wäre mir lieber gewesen. Immerhin konnte ich die angebrochene Flasche aufs Zimmer nehmen und am nächsten Tag wieder bringen.
Besonders loben möchte ich die Damen von der Rezeption, die stets freundlich und kompetent weitergeholfen haben. Zum Abschied bekam ich ein „Herz-Dankeschön“ mit den Worten Ihr Kommen ist ein Anfang. Ihre Zufriedenheit ist Anerkennung. Ihr Wiederkommen ist unser größtes Kompliment. Mag sogar sein, dass ich wiederkomme Anreise ist ab 14 Uhr. Um 13:15 Uhr angekommen, war mein Zimmer bereits bezugsfertig. Die Abreise sollte bis 10:30 Uhr erfolgen. Die Rechnung kann bar oder mit EC-Karte beglichen werden, bei Kreditkartenzahlung wird 2% Aufschlag berechnet. Die Kurtaxe beträgt 1,60 EUR pro Person und Tag und wird ab 2 Übernachtungen fällig.
Das Hotel befindet sich mitten im Naturpark des Bad Faulenbacher Tals im „Tal der Sinne“. Zu Fuß sind es etwa fünf Minuten zum Lechfall, 10 Minuten in die Altstadt Füssen und 15 Minuten zum Hauptbahnhof oder zum Obersee. Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten befinden sich fünf Gehminuten entfernt beim Feneberg (Ecke Morisse/Kemptener Straße) und dem Netto am Bahnhof. Die Fahrt mit dem Taxi vom Bahnhof zum Hotel hat mich 6,40 EUR gekostet, zurück zum Bahnhof habe ich 7 EUR bezahlt. Achtung: Rund ums Hotel befinden sich teils steile Wege.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Es gibt eine Biosauna mit aromatisiertem Dampf und wechselndem Farblicht (60 °C), eine finnische Sauna (80 – 100 °C) mit täglich wechselnden Aufgüssen, Ruheraum, Wärmeliegen und ein Kneipp-Tretbecken. Die Saunen werden von 15 – 21 Uhr nach Anmeldung eingeschalten. Im Wellnessbereich gibt es eine Teebar mit Nüssen und Rosinen, er ist allerdings nicht mit dem Lift erreichbar. Sofern nicht im Arrangement enthalten, sind das Sole-Dampfbad (45 °C, die Sole wird dabei individuell per Knopfdruck zugeführt), eine Infrarot-Kabine (45 °C) und das Sand-Lichtbad extra zu bezahlen. Das Soledampfbad kann für 10 EUR (eine Person) bzw. 16 EUR (zwei Personen) exklusiv benutzt werden. Bei der Infrarotkabine kosten 20 Minuten 8 EUR pro Person und beim Sand-Lichtbad werden pro Person 9 EUR fällig. Im Haus ist auch noch ein Beauty-Studio und eine Bäderabteilung mit Massagen, Kuranwendungen, Nagel- und Fußpflege. Gegen Gebühr kann man auch Gymnastik mit einem Trainer machen. MEINE ANWENDUNGEN Massage: Meine Massage hatte ich am Dienstag um 09:30 Uhr bei Daniela, es war eine klassische Rückenmassage, zu der Instrumentalmusik lief. Meine Beine waren während der Behandlung in eine Decke eingepackt, zum Nachruhen in Rückenlage wurde mein ganzer Körper in eine Decke eingepackt. Als Einzelanwendung kostet sie 21,-- EUR. Sand-Lichtbad: Warmer Sand, sanfte Musik, heilendes Licht und Illusionsmalerei sollen für eine gute Stimmung sorgen. Ich hatte es am Mittwoch um 15 Uhr. Ich sollte im Bademantel zur Rezeption kommen, dann begleitete mich die nette Dame hinunter in den Wellnessbereich und gab mir ein Handtuch und ein Kissen. Sie wartete, bis ich bequem lag, dann schaltete sie das Lichtbad ein. Zuerst wurde es dunkel, dann wieder hell. Instrumentalmusik, Vogelgezwitscher und Wasserrauschen erklangen. Das Lichtbad schaltete sich nach einer Stunde automatisch ab. Ich fand den Sand angenehm warm. Den Einzelpreis von 9 EUR finde ich jedoch nicht wert, nur gut dass es in meiner Pauschale inclusive war. Softpack: Hier sollte ich schon bei der Anreise wählen, was ich gerne möchte. Die Füssener Naturmoor-Einstreichpackung, die Thalasso-Algenpackung, das Cleopatrabad (hochwertige Öle und Milch), Aromatherapie (ätherische Öle aus Blüten und Früchten wirken anregend und erfrischend), Nachtkerzenölbad (hydratisierende und rückfettende Hautpflege) und Ziegenbuttercremebad (bei Neumodermitis) standen zur Auswahl. Die Packungen haben einen Gegenwert von 28 - 36 Euro. Behandlungsdauer ist jeweils 30 Minuten. Ich entschied mich für die Aromatherapie. Ich bekam einen Orangensud, da "Rose ja eher nichts für den Mann ist". Nur mit Badehose bekleidet nahm ich in der Liege Platz, wurde von Daniela eingepackt und 38 Grad heißes Wasser senkte mich nach unten, ohne mich dabei nass zu machen. Nun durfte ich bei Instrumentalmusik schweben und nachdem ich wieder ausgepackt wurde mich abduschen, da mir doch recht warm geworden war.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im April 2012 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 86 |