Hotel Londra

Baulich ein typisches italienisches Adria-Hotel, ruhige Lage in der ersten Reihe zum Meer. Familien mit Kindern sind genauso gern gesehen wie Paare jeden Alters. Bis Ende August überwiegen die Italiener, später (knapp) die Deutschen. Gelungene Renovierung des gesamten Hotels, vier Sterne sind berechtigt (trotz teilweise kleiner Zimmer, was ja eben auch typisch italienisch ist). Unser Gesamtpaket inkl. Liegen mit Schrm im Bagno sowie Vollpension mit Getränken stimmte vom Preis-Leistungs-Verhältnis her, für Italien war es hervorragend.

Unser Zimmer (Nr. 108) hatte einen schönen seitlichen Meerblick, war auch einigermaßen groß genug. Das Bad war geradezu geräumig. Alles war neu renoviert, geschmackvoll mit schönen Möbeln. Die Klimaanlage war dagegen schon etwas älter und daher nicht so leise wie die ganz Modernen - aber es ging.

Die Küche war zu Mittag und Abend so abwechslungsreich, wie wir es schon lange in keinem Hotel mehr erlebt haben (wir waren immerhin 2 Wochen dort). Wer gut satt werden will, kann seinen Magen mit dem Vorspeisenbuffett "vorglühen", die eigentlichen Menüportionen sind (manchmal) etwas bescheiden. Die Menüfolge ist typisch italienisch (2. Gang Pasta-"Sättigungsbeilage", dann Fleisch). Das Frühstück war nicht spartanisch, aber gegenüber dem Angebot typischer mitteleuropäischer Hotels dieser Klasse doch italienisch-reduziert. Aber es gab Rührei und leckeren Speck dazu, ferner akzeptablen Kochschinken und Käse, ferner mehrere Sorten Brot und gute Croissons. Marmeladen und Honig sowieso.

Alle Mitarbeiter von der Chefin Tania bis zum Zimmermädchen sind sehr motiviert, professionell gut und richtig nett, mehr kann man einfach nicht sagen. Wir haben nach Ankunft an der Rezeption einen kaputten Duschschlauch moniert - bis zum Abend war er ausgetauscht, trotz Wochenende!

Hotel-Lage direkt am Meer bedeutet in Milano Marittima (MiMa) fast immer: Hotel - Parkplatz - Bagno - Meer. Leider hat man es in MiMa "versemmelt", einen langen Lungomare (Meerespromenade, wie z.B. in Jesolo) zu schaffen - die Luxuseinkaufsmeile an der Viale Mateotti war den Einheimischen (und den typischen Stammgästen?) wohl immer wichtiger, schade. Immerhin hat man aber überall die Pineta stehen lassen, soweit das die Bebauung zuließ; teils hat man gar Balkonplatten ausgespart, damit ein Baum bleiben konnte, MiMa ist wirklich schön grün. In Hotelnähe gibt es immerhin den einen oder anderen Minimarkt, die Gehsteige sind allerdings meist in erbärmlichem Zustand (immer schön nach unten gucken!) - außer in der Luxusmeile der Viale Mateotti natürlich (s.o.). Etwas irritierend fanden wir den "Extremsport" der Einheimischen, mit völlig (!) unbeleuchteten Fahrrädern (es ist anscheinend "obercool", nicht mal den kleinsten Rückstrahler irgendwo zu haben), aber hohem Tempo durch die Nacht zu brettern. Wir sind dann jedenfalls lieber nur tags Auto gefahren - wir stehen nicht so auf Kühlerfiguren. MiMa ist praktisch ein Vorort des schönen, typisch italienischen Kleinstädtchens Cervia, das wir öfters besuchten. Die Ausflugsziele Rimini und insbes. Ravenna sprechen für sich. In San Marino waren wir nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Pool gibt es keinen - die umliegenden Hotels hatten auch nur "pfützengroße", wenn überhaupt. Einigermaßen epflegtes Haus-Bagno "Dario", mit augenscheinlich guten Trimmgeräten (wir haben sie nicht benutzt). Gute Liegen & Schirme - aber die WCs und Duschbereiche könnten eine Überholung brauchen (m.E. sollte man die Umkleidebereiche ganz abreißen und neu bauen). Der Strand war in den ersten Tagen unseres Aufenthalts - trotz emsiger Strandreinigung - wegen vieler Quallen und großer Seetang-Felder nicht so gut nutzbar - in den letzten Tagen war das viel besser. Da hat das Hotel natürlich keinen Einfluss. Jede Woche war eine Tanzshow im Hotel, die 2. Show ("Carioca", brasilianisch) war begeisternd.