- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Malibu ist ein verhältnismäßig kleines Hotel genau in der Mitte des Albena-Resorts. Es gibt einen hoteleigenen Pool und einen eigenen Strandabschnitt, der ca. 100m vom Hotel entfernt ist. Die Lage ist ziemlich gut, da man von hier aus in alle Richtungen kurze Wege hat. Der Zustand des Hotels ist mittelmäßig und wahrscheinlich abhängig vom Zimmer. Es gibt schon einige schrottige Elemente, die ins Auge stechen. Unser Badezimmerfenster war kaputt (ließ sich von außen einfach aufdrücken) und wurde auch trotz mehrfachen Nachfragens nicht repariert, das Kondenswasser aller Klimaanlagen troff achtlos irgendwo hin. Teilweise hatten Fenster überhaupt keinen Rahmen. Der Pool sieht definitiv nicht aus, wie auf den Fotos. Auch hier (wie in den meisten Bereichen des Hotels) hat der Zahn der Zeit kräftig zugebissen. Allerdings war alles sehr sauber - es waren auch ständig Reinigungskräfte am Werk, die ihren Job sehr genau nahmen. Die Gäste waren fast ausschließlich Familien und einige wenige Paare. Franzosen wie hier öfter genannt wurde, haben wir keine gesehen. Es waren in erster Linie Russen und Bulgaren, der Rest Deutsche. Wir haben All-Inklusive gebucht, was auch okay war. Es gibt Getränke den ganzen Tag frei, drei Mahlzeiten plus Snackbar. Weiter unten gehe ich da genauer drauf ein. WiFi ist frei und zwar in vielen Bereichen des Resorts - nicht nur des Hotals. Das war eine nette Überraschung. Dafür muss man einen Safe extra buchen (Eine Woche 16 Euro), was ich schon wieder nicht so dolle fand. Insgesamt war das Hotel in Ordnung, sehr viel mehr aber auch nicht. Der beste Tipp ist wirklich, dass man das Essen im Hotel meiden sollte. Es gibt reichlich besseres in Albena. An Lokalen kann ich wie oben erwähnt die "Bar Arabella" und das "Nomad" empfehlen. Außerdem ist schräg gegenüber vom Malibu das "poco Loco", was auch super ist. Hier arbeitet ein sehr gut deutsch sprechender Oberkellner, der sich gerne unterhält und sehr sehr nett ist. Von ihm haben wir auch erfahren, dass in den Bulgarischen Speisekarten oft Rindfleisch falsch als Kalb bezeichnet wird. Wir hatten uns gewundert, ob Bulgaren kein erwachsenes Rind essen. Es lohnt sich ggf., nachzufragen, wenn es einem nach Rumpsteak gelüstet ;-)
Unser Zimmer war ganz okay. Die Größe war völlig gut und wir hatten ein Doppelbett sowie ein Einzelbett. Das war einfach da. Die Austattung war in Ordnung. Kein Luxus, kein Müll. Alles gut. Das Bad war völlig in Ordnung, abgesehen davon das unser Fenster kaputt war. Das Wasser aus dem Hahn darf man nicht trinken. Das sollte man wissen, da ein Zimmernachbar ganz schön Magenprobleme bekommen hat. Klimaanlage hat gut funktioniert. Auch interessant: Die Lärmunterdrückung der Balkontür war ausgezeichnet. Wir hatten durch die Buchung ein Zimmer, das genau auf das Dach des Restaurants (wo natürlich reichlich Ventilatoren ratterten) zeigte. War bei geschlossener Tür aber nicht hörbar. Zimmer war also dufte :)
Es gibt ein Restaurant und eine Snackbar. Von der Snackbar hat meine Freundin eine Waffel und Croissants probiert und es war lecker. Im Restaurant gibt es ein Frühstücks- Mittags- und Abendbuffet. Frühstück: Es gibt einige nette Gimmicks wie z.B. eine große Platte Bienenwaben, aus denen der Honig wie es frischer nicht geht in eine Schüssel läuft. Dann gibt es leider aber auch fachlich schlicht falsch zubereitete Speisen wie gekochte Eier, die sich nicht aus der Schale befreien lassen, staubtrockenes Rührei oder Brot, dass nach deutschem Maßstab eher als Spülschwamm bezeichnet würde. Frischen Kaffee gibt es nur gegen Aufpreis und er ist nicht gut. Ansonsten gibt es löslichen Kaffee, der den Namen meiner Meinung nach nicht tragen dürfte, aus dem Automaten. Abartig. Wer gerne Kaffee trinkt, sollte die Automaten weitläufig umgehen. Mittag/Abend Zusammengefasst, weil beides im wesentlichen gleich ist. Es gibt eine recht große Salattheke, die im Wesentlichen täglich dasselbe bietet. Reste vom Vortag werden wiederverwertet und teils gleich, teils einfach mit Mayo vermischt angeboten. Ein Überschwang an Dill ist an jedem Essen. Wer es mag, ist gut dran, ich hatte es nach wenigen Tagen massiv über. Es gibt zu jeder Mahlzeit zwei Suppen, die selbstgemacht sind und meistens ganz lecker. Aber auch da gibt es Totalausfälle. Augen auf! Ich hatte einmal fast rohes Huhn in der Suppenschale. Dann gibt es eine große Anzahl Trays, auf denen Fisch, Fleisch und Gemüse angeboten werden. Manche Gemüse sind frisch, andere tk. Alles wird wiederverwertet bis es so tot ist wie nur eben möglich. Vom Fleisch habe ich bis auf kleine Versuche die Finger gelassen. Die Versuche: Ein Geschnetzeltes, das aus mehr Fett als Fleisch bestand, einen rohen Lammkabap und eine TK-Frikadelle nach der ich zwei Tage Magenkrämpfe hatte. Die restliche Zeit habe ich vegetarisch verbracht und habe eigentlich auch immer etwas gefunden. Durch die völlige Abwesenheit von Abwechslung hing mir drei Tage vor Schluß alles mächtig zum Hals raus. Zusätzlich zum Buffet grillt ein "Koch" zu allen Mahlzeiten. Das kann ich leider auch nicht empfehlen. Bis auf einmal war alles roh, was wir gesehen haben. Für die Kinder gibt es Nudeln (kalt und breiig) mit Tomatensoße (kalt). Pommes gibt es auch, diese werden klatschnass vor Fett direkt aus der Fritteuse in die anrichte geworfen. Das Essen ist aus meiner Sicht absolut null und gar nicht zu empfehlen. Ich habe genug Gäste gesehen, die nicht solche Probleme damit hatten. Ich bin eigentlich nicht besonders empfindlich, was das Essen angeht, das Essen hier war aber ein klarer Griff ins Klo. Ein kleines Lob geht an den Nachtisch: Hierüber haben wir ein wenig Energie reingeholt, wenn am Buffet nichts zu finden war. Sehr buttercremelastig, dekandent usw. Allerdings meistens aufgetaut und nicht selbst gemacht. Vom Obst sollte man wohl auch die Finger lassen - das habe ich (trotz großer Lust darauf) nicht anrühren wollen, so unappetitlich war es. Wir würden hier nicht mehr all inclusive buchen sondern Essen gehen. Es ist nicht teuer, in den Restaurants zu essen und man bekommt sicher was anständiges zwischen die Zähne. Schlechter als im hotel kann es kaum sein.
Der Service war mit das Beste am Urlaub. Restlos alle Angestellten waren stets freundlich zu uns und immer hilfsbereit. Den meisten schien sogar ihr Job Spaß zu machen, was ja auch nicht immer selbstverständlich ist. Die Barmänner an der Poolbar spielten mit den Kindern, an der Rezeption nahm man sich viel Zeit, unsere Fragen zu beantworten. Dass dann versprochene Reparaturen nicht gemacht wurden, ist doof, aber nicht so tragisch. Von allem Angestellten konnten vielleicht ein oder zwei kein Deutsch. Damit hatte ich nicht gerechnet, weil ich sowas nicht unbedingt verlange. Insofern war ich sehr positiv überrascht. Die Reinigungskräfte waren unermüdlich am Werk und haben sich sogar die Zeit genommen, die Handtücher im Zimmer zu Schwänen zu knoten. Braucht kein Mensch, aber wem's gefällt.. Sauber war es in jedem Fall und zwar überall. Dass Bereiche des Hotels nach vielen Jahren aus dem Leim gehen, kann das beste Personal ja nicht verhindern. Es gibt ein Animationsteam, was Kinderbetreuung und den üblichen Blödsinn für die Erwachsenen anbietet. Die Jungs und Mädels waren erfreulich passiv und haben sich eher freundlich erkundigt, ob man zu etwas Lust hätte, als einen zu "zwingen". Ich hab nix mitgemacht, was aber auch gar kein Problem war. Unsere Beschwerden wurden immer freundlich aufgenommen und meistens bearbeitet. Teilweise aber eben auch nicht.
Das Hotel Malibu liegt mitten im Urlaubsresort Albena. Vom Flughafen Varna sind es etwa 40km, die je nach Fahrer zwischen 30 und 45 Minuten zurückgelegt sind. Albena wurde in den Siebzigern in eine Bucht des schwarzen Meeres gepflanzt - mitten in einen großen Wald hinein. Das Resort ist beinahe hermetisch abgeriegelt - Schranken und ein allgegenwärtiger Sicherheitsdienst sorgen nach dem Transfer durch postsowjetische, ärmliche Ortschaften für ein sicheres, aber auch irgendwie ungerechtes Gefühl. Im direkten Umfeld vom Resort ist nicht besonders viel sehenswertes zu finden - jedenfalls war die Fahrt vom und zum Flughafen ausgesprochen trostlos. In Albena selbst gibt es eigentlich alles, was man so braucht: Supermärkte, Fressbuden, Kinderbespaßung etc. Allerdings ins die Anlage ganz schön heruntergekommen. Krumme und schiefe Wegplatten, teilweise komplett geborsten, abgerockte Fassaden und gerade im Detail viele kleine, schrottige Kleinigkeiten. Uns hat das ehrlich gesagt nicht die Bohne gestört - hat auch einen Charme ;-) Selbigen haben auch einige der Restaurants und Bars ringsum. Besonders im Norden locken mit der "Bar Arabella (Ein komplettes Piratenschiff als Restaurant umgebaut und mit tollem Blick vom Oberdeck aus) und dem "Nomad Beach Club" sehr coole Läden. In allen Straßen des Resorts sind abends Massen von Schaustellern mit verschiedensten Vergnügungen für die Kinder am Start. Für eine Woche bietet das Resort Albena ausreichend Unterhaltung, bei zwei Wochen wäre ich mir nicht mehr so sicher.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool war sauber, die Ränder ein wenig schrottig. Der Strand ist traumhaft mit feinem Sand, einem tollen Meer davor und - das darf auch mal erwähnt werden - sehr fitten Lifeguards. Die wussten echt, was sie tun. Ist vielleicht interessant für Eltern. Man kann am Strand um die 80m weit ins Wasser gehen und dort immer noch stehen (als Erwachsener). Wir hatten tage mit Wellen und welche ohne. Abgesehen von ein paar Algen ist das Wasser tadellos. Mich stören Algen nicht (ob ich jetzt auf der Wiese auf Rasen liege oder Meerespflanzen im Meer hab macht ja keinen Unterschied). Es gibt viele Sportmöglichkeiten (Tennis, Hockey, Fußball etc PP. Haben wir nicht genutzt. Außerdem kann man recht günstig den üblichen Wasserunsinn (Parasailing, Jet Ski, Banana usw) machen. Sah auch alles sicher aus.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sebastian |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |