- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das 7-stöckige Gebäude verfügt über 333 Zimmer. Ich hatte ein DZ zur Alleinbenutzung im 6. Stock und zahlte direkt bei der Ankunft an der Récéption einen Aufpreis für Meerblick. Im Sommer mag diese Lage ideal sein, im Dezember jedoch empfand ich den Schatten und den starken Wind als sehr unangenehm. Ausserdem befand sich direkt über dem Zi.601 ein Taubenschlag, durch den die Nachtruhe empfindlich gestört wurde. Der Altersdurchschnitt war der Jahreszeit entsprechend eher hoch, vertreten waren hauptsächlich Engländer. Mit beidem konnte ich mich sehr gut arrangieren, denn die Gäste waren ebenso humorvoll wie anständig. Da keine Dinar nach TN eingeführt werden dürfen würde ich empfehlen, direkt am Flughafen schon etwas Geld, u.a. 1-Din-Münzen, zu wechseln. (In Monastir befindet sich z.B. direkt gegenüber dem Gepäckband ein Schalter.) Die ersten Münzen braucht man ja in der Regel bereits für die Koffer-Boys und den Bus-Chauffeur. Der Kurs ist staatlich festgelegt und deshalb überall gleich!!! Zum Telefonieren oder SMS verschicken fahre ich persönlich mit einer tun. SIM-Karte am besten (z.B. Tunisiana - ist besser wie Telecom). Die SIM-Karte kostet 5 DIN, das Aufladen 5 oder 10 DIN. Bei Nichtgebrauch verfällt der Betrag nach 3 Monaten, kann aber von tun. Bekannten o.ä. jederzeit aufgeladen werden. Je nach Bedarf gäbe es auch eine TouristMobile Travel SIM (via Internet). Das Preis-/Leistungsverhältnis im Marhaba Palace war super, darum würde ich evtl. wieder einmal buchen. Mehr wäre es mir allerdings nicht wert. Meine liebste Reisezeit für TN ist Sept./Okt. oder Mai/Juni. Im Hochsommer ist es mir zu heiss und zu viel Trubel, im Winter eher ungewiss.
Das Zimmer war zwar geräumig, aber renovationsbedürftig (defekte Schubladen, schmuddelige Teppiche usw.). Gegen gewisse Alterserscheinungen hätte ich ja nichts einzuwenden; die fleckigen, unhygienischen Vorhänge fand ich jedoch absolut widerlich. Klimaanlage und TV funktionierten. Es wurde sogar geheizt. Die Minibar nutzte ich wegen der lauten Lüftung nicht. Einen Safe gab es gegen Bezahlung an der Récéption.
Die Anzahl der Restaurants und Bars wurde schon mehrfach erwähnt. Am Morgen musste man sich aber schon gründlich nach einer sauberen Tischdecke und/oder Tasse umsehen. Der Gestank beim Eingang zum Frühstücksraum erfordert unbedingt eine bessere Belüftung! An der Sauberkeit, Hygiene und Atmosphäre im Speisesaal abends war hingegen absolut nichts auszusetzen. Zum Frühstück war freie Tischwahl, am Abend hatte man (sofern es funktionierte) seinen zugewiesenen Platz. Das Frühstücksbuffet war ausgezeichnet und sehr vielseitig! Sogar den Kaffee fand ich geniessbar. Die Säfte sind wie meistens in solchen Ländern etwas süss und verwässert). Die Auswahl am Abendbuffet war saisonal bedingt etwas eingeschränkt, was mich zugunsten der Qualität nicht gestört hätte. Diese (vor allem beim Fleisch) liess meiner Meinung nach jedoch eher zu wünschen übrig. Erfreulich war bei der Halbpension-Buchung von Neckermann am Abend 1 Glas Wein, ein Bier mit einer halben Flasche Mineralwasser oder ein Softdrink inbegriffen. Das Mineralwasser schmeckt übrigens ausgezeichnet und ist mit 2 Dinar pro Liter erst noch günstig.
An den Fremdsprachenkenntnissen des Personals hatte ich grundsätzlich nichts einzuwenden, dafür umso mehr an der mangelnden Freundlichkeit. Verglichen mit meinen vorherigen Tunesien-Urlauben war ich masslos enttäuscht vom unhöflichen, arroganten Verhalten der meisten Récéptions-Angestellten, Kellner und der Oberkellner. Noch nie erlebte ich einen derart drastischen Gesinnungswandel nach einem Trinkgeld wie in diesem Hotel. An der Lobby-Bar herrschte vorwiegend Selbstbedienung, weil die Kellner mit Rauchen und Diskussionen im Nebenzimmer beschäftigt waren. Das erste Mal in meinem Leben gab ich das Trinkgeld nicht aus Überzeugung, sondern empfand es als Pflicht. Nur die Zimmermädchen waren vom ersten Augenblick an freundlich. Hier gab ich mit Freude jeden Tag einen Dinar und "Minörli", die sie heiss liebten :-)
Die direkte Strandlage und die Nähe zum romantischen Hafen (der erste Gartenhafen des Mittelmeeres), zum faszinierenden Lichterbrunnen mit bezaubernder Musik,zum Freizeit- und Vergnügungspark Hannibal mit Karrussels und Kiosken, zum Supermarkt und zu den verschiedenen Läden und Restaurants ist einfach sensationell!!! Der Golfplatz liegt ebenfalls nur etwa 500m entfernt. Für die ca.10km nach Sousse mit dem Taxi zahlte ich - je nach gewünschter Destination - jeweils 4-6 Dinar. Andere Gäste fuhren mit dem Bimmelbähnchen, Einzelne stapften im Sand dem Strand entlang 2 Stunden zu Fuss :-(. Zum Flughafen Monastir sind es angenehme 18km, nach Tunis 130km. Der traumhafte Strand von Mahdia war ca. 60km von PEK entfernt. Dieser Ausflug mit privatem PW fand ich sehr lohnenswert, zumal auf dem Markt (im Zentrum Nähe Hafen) jeden Freitag ab spätestens 09.00h äusserst gute und preiswerte Artikel angeboten werden.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Die Abendunterhaltung mit Fakir-Show, Bauchtanz, Bingo, Karaoke sowie der Unterhaltungsmusik empfand ich als sehr amüsant und unterhaltsam. Vor allem die Abende mit einer zufällig anwesenden Gruppe von tunesischen Seminar-TeilnehmerInnen lockerte die Atmosphäre ziemlich auf. Sämtliche Gäste tanzten und sangen abwechslungsweise; multikulturelle Abende mit Wiederholungswert. Im Hotel gab es einen Shop, den ich aber wegen der Nähe zum Zentrum nicht nutzte. Über den Strand kann ich nichts sagen. Der Pool und der Garten wurden täglich sorgfältig gepflegt. Der Aussenbereich machte einen sehr sauberen Eindruck. Die Liegestühle schienen neu, die Auflagen kosteten 2 Dinar, auch wenn sie nur kurz genutzt wurden. Tagsüber erreichten die Temperaturen teilweise bemerkenswerte 25 Grad - und das Mitte Dezember. Am späteren Nachmittag wurde es jedoch meist kühl und oft stark windig.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sonja |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 27 |