Alle Bewertungen anzeigen
Kerstin (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • September 2006 • 1 Woche • Strand
Wohlfühlurlaub mit harmonischem Ambiente
4,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel Marinedda ist 2004 eröffnet worden und gehört zur Delphina-Gruppe, die in Nord-Sardinien um die 8 Hotels besitzt. Die 195 Zimmer sind alle ausschließlich in einer weitläufigen Bungalow-Anlage verteilt und sind in 6 verschiedenen Zimmerkategorien buchbar - vom Standard-Zimmer bis zur Junior-Suite. Sie verfügen alle über Balkon oder Terrrasse, 2-4 Stühle und kleinem Tisch, Bad mit Dusche, Klimalanlage, Telefon (muss für Auslandsgespräche erst an der Rezeption freigeschaltet werden), Haartrockner, Tresor und Minibar. Die Anlage befindet sich in Hanglage zu einer schönen Badebucht und ist für Personen mit Gehbeschwerden aus diesem Grunde nicht unbedingt empfehlenswert, auch wenn es einen ständigen Shuttle-Service zum Strand gibt. Je nach Lage des Bungalows kann der Weg zu Strand, Pool, Restaurants etc. stark differieren (2 bis 5 Minuten). Meerblick zu buchen, ist sicher empfehlenswert. Ich als Alleinreisende war sehr froh, ein Doppelzimmer mit Meerblick zur Alleinbenutzung in durchaus privilegierter Lage buchen zu können. Hier also keinerlei Benachteiligung. Auch diesbezüglich im Service nicht. Die Anlage ist sauber und natürlich noch in neuem Zustand. Die Gebäude sind harmonisch in die Landschaft eingegliedert und in warmen Tönen farblich dem roten Felsen, der die Bucht landschaftlich prägt, angepasst. Das Hotel wirkt in der Realität durchaus ansprechender als in den gängigen Katalog-Fotos. Die meisten öffentlichen Gebäude sind auf Freiluft konzipiert, d.h. offene Fenster in den Restaurants. Das Publikum besteht hauptsächlich aus Italienern, Franzosen, Engländern und Deutschen. Alles eher Ruhesuchende und angenehm. Alle Altersschichten waren vorhanden. Der September hat sich als gute Reisezeit erwiesen. Es ist noch sehr warm, was ebenfalls für die Wassertemperaturen im Mittelmeer gilt. Aber ebenso wie in Deutschland ist sicher auch in Italien das Wetter unberechenbarer geworden. Man erzählte uns, dass es in der Woche vor meiner Ankunft sehr stürmisch gewesen sei. Mit meinem Pre-Paid-Handy konnte ich problemlos nach Deutschland telefonieren. Das Zimmertelefon muss ggf. an der Rezeption freigeschaltet werden (die Kosten für ein ca. 5 minütiges Gespräch nach Deutschland lagen bei 3,40 Euro). Wer den Geldautomaten in Isola Rossa sucht: den findet man in der Hafen-Mauer (nur von den Bootsstegen aus zu sehen). Alleinreisenden, die nicht unbedingt auf Kontaktsuche aus sind, kann ich das Marinedda durchaus empfehlen. Im Hotel selbst bekommt man eher wenig Kontakt, bei den organisierten Ausflügen schon. Aufgrund der vielfältigen Ausflüge hätte ich durchaus auch noch eine zweite Woche dort verbringen können. Und wer zudem die Angebote des Thalasso-Zentrums nutzen möchte, wird sicher genug Abwechslung finden. Empfehlen würde ich dennoch Lesematerial in ausreichender Menge von zuhause mitzubringen sowie die übliche Reise-Medizin. Ich habe meine jedoch nicht verwendet, da ich erstmals keinerlei gesundheitliche Beschwerden - weder Insektenstiche noch Sonnenbrand - hatte.


Zimmer
  • Gut
  • Absoluter Pluspunkt. Die Zimmer sind sehr geschmackvoll - ebenfalls in den Farben der Umgebung - eingerichtet. Schon wenn man die Tür öffnete, konnte man sehen, dass die Landschaft, die Gebäude auf dem Hotelgelände sowie die Inneneinrichtung meines Zimmers eine absolut stimmige Einheit waren. Natürliche Materialien und Wohlfühlfarben wurden verwendet. Dies gilt auch insbesondere für das Badezimmer. Die Nachbarn habe ich so gut wie gar nicht wahrgenommen. Die Zimmerumgebung war angenehm ruhig. Im Zimmer lagen Autan-Proben aus, ich habe in meiner Urlaubswoche allerdings kein einziges Insekt gesehen. Es wurden ferner Badehandtücher für Pool und Strand sowie ein Bademantel zur Verfügung gestellt. Auch für das Zimmer galt: sauber und neu. Im SAT-TV konnten ZDF und RTL empfangen werden. In der Mini-Bar standen Wasser mit oder ohne Kohlensäure (3,00 Euro), Tonic-Water, Limonaden, Cola, Bier in Dosen, Schnäpse (4,00 Euro) und eine Piccolo-Flasche Sekt (6,00 Euro) zur Verfügung. Das Auffüllen verlief ebenfalls zuverlässig.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Zu meiner Reisezeit waren zwei Restaurants geöffnet. Das Buffet-Restaurant und Menu à la carte-Restaurant, für das man sich morgens anmelden musste. Dieses Restaurant wird sehr empfohlen, ich habe es allerdings nicht besucht, da ich meine Mahlzeiten gerne selbst zusammenstelle und auf Süßspeisen meist verzichte. So bin ich mit dem Buffet-Restaurant sehr zufrieden gewesen: eine Tagessuppe, verschiedene Pasta-Gerichte, viel Meeres-Früchte und Fisch, aber auch gegrilltes Fleisch, Auswahl verschiedener Käse. Ich habe andere Hotelgäste gesprochen, die nach dem Besuch des A la carte-Restaurants auch gerne wieder ins Buffet-Restaurant gekommen sind. Man sitzt sehr schön hier, mit schönem Blick über die Bucht, sollte aber rechtzeitig um 19.30 Uhr kommen. Engpässe am Buffet habe ich nicht beobachten können, aber dass später kommende Gäste durchaus mal an der Bar auf einen freien Platz warten mussten. Für Alleinreisende nicht unwichtig: man kann auch ein Glas Wein bestellen (6,00 Euro) und muss nicht gleich eine Flasche nehmen. Eine große Flasche Wasser kostete 3,00 Euro. Man hat freie Sitzplatzwahl und sitzt als Alleinreisende hier nicht wie auf dem Präsentierteller. Beim Frühstück konnte es schon einmal passieren, dass die Rühreier zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht fertig waren. Ansonsten gab es auch hier eine gute Auswahl: Kuchenbuffet, Cerealien, Obst, Joghurt-Theke. Prima auch die Kaffeeauswahl: Caffe latte, Capucchino, Espresso konnte man beim Kellner bestellen (hat mancher aber auch erst nach einigen Tagen mitbekommen).


    Service
  • Gut
  • An der Freundlichkeit und der Hilfsbereitschaft des Personals war nichts auszusetzen. Man sollte bedenken, dass nicht jeder deutsch versteht oder spricht. Im Restaurant manchmal auch englisch nicht. Bei Ankunft erhält man eine Hotelbeschreibung in der jeweiligen Muttersprache, die einem über die einzelnen Service-Leistungen informiert. Ferner eine Schlüsselkarte, die man an der Rezeption mit einem gewünschten Geldbetrag aufzuladen hatte, um in der Hotelanlage damit zahlen zu können. Dies verlief unproblematisch und eventuelle Restbeträge wurden bei Abreise wieder ausbezahlt. Bei früher Abreise kann man ein Lunch-Paket vorbestellen. Ich durfte, da ich sehr früh anreiste und mein Zimmer noch nicht fertig war, schon am Anreisetag frühstücken.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Der Transfer vom Flughafen zum Hotel dauert ca. 90 Minuten. Das Städtchen Isola Rossa sowie ein weiteres Hotel der Delphina-Kette "Torreruja" sind in etwa 10 Gehminuten zu erreichen (bei Nacht besonders für Frauen sicher nicht empfehlenswert). Angeblich kann man an der Rezeption aber auch einen Shuttle-Service nach Isola Rossa erfragen. Isola Rossa erschien mir allerdings wenig spannend, die Einkaufsmöglichkeiten sind also eher gering einzuschätzen. Im Hotel selbst fehlt durchaus ein kleiner Kiosk, an dem man z.B. Zeitschriften erwerben könnte. Für Sardinien empfiehlt sich sicher ein Mietwagen, um die Umgebung zu erkunden. Alle die, die keinen Mietwagen nehmen wollen, sollten dies aber dennoch nicht als Hinderungsgrund sehen, ins Marinedda oder in diesen Teil Nord-Sardiniens zu kommen. Die Ausflugsmöglichkeiten mit Bus und Boot waren weitaus größer als erwartet. Die Ausflüge wurden von einer viersprachigen Reiseleiterin begleitet (italienisch, französisch, englisch und deutsch) und fanden in der Regel ganztags statt: Abfahrt ca. 8.00 Uhr, Rückkehr 18.30 Uhr. Im Bus wurden italienisches Gebäck, Kaffee, Wasser oder Eistee gereicht. Stets war ein Mittagessen mit Wein inklusive. Die Ausflugsmöglichkeiten während meines Aufenthaltes waren: Costa Smeralda (42,00 Euro), Nationalpark von Asinara (60,00 Euro), Alghero und der Strand von Pelosa bei Stintino (42,00), Nachmittagsausflug zum Shoppen nach Castelsardo ohne Begleitung (20,00 Euro), Jeep Tour nach Limbara oder Archeotour (60,00 Euro) - und natürlich die Bootsausflüge ins Maddalena-Archipel oder nach Korsika (Bonifacio). Für die Ausflüge ins Maddalena-Archipel gibt es zwei Möglichkeiten: ein größeres Ausflugsschiff von Santa Teresa di Gallura aus (50,00 Euro) oder die Fahrt mit dem Schnellboot Poseidon von Isola Rossa aus (75,00 Euro), das auf 16 Personen begrenzt ist. Die Fahrt mit der Poseidon sei unbedingt empfohlen, weil der Platz für 16 Personen auf dem Boot mehr als ausreichend ist und die Fahrt persönlicher gestaltet werden kann. Unser Bootsführer hat uns z.B. empfohlen, auf den Besuch des Städtchens Maddalena zu verzichten und stattdessen zu dieser Zeit eine Traumbucht anzulaufen, die zu dieser Mittagszeit nicht überlaufen war. Zu anderen Zeiten werden die wirklich traumhaften Inseln leider von Ausflugsschiffen überflutet, was das Robinson-Crusoe-Feeling leider sehr schmälert. Die Poseidon unternimmt auch die Fahrt nach Korsika und fährt - da Schnellboot - relativ ruhig. Angst vor Seekrankheit sollte hier kein Hinderungsgrund sein. (Die genannten Ausflugspreise gelten für Erwachsene und sind für Kinder von 3 - 11 Jahren niedriger, z.B. Bootsfahrt Poseidon 60,00 Euro, Busfahrt Costa Smeralda 34,00 Euro, für Kinder von 0 - 2 Jahren kostenlos).


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Nun, wer Animation und Ausgehmöglichkeiten im Urlaub braucht, ist in diesem Hotel sicher nicht gut aufgehoben. Das Hotel verfügt über Tennis- und Fußballplatz, zwei schöne Pools, von denen der Meerwasser-Pool für Durchschnitts-Schwimmer ausreichend groß ist. Zu den besonders günstigen Mittagszeiten hatte ich den Pool fast eine Stunde nur für mich. Liegestühle sind stets ausreichend vorhanden, es findet kein Platz um die besten Plätze statt. Sonnenschirme sind vorhanden. Es könnten mehr sein, aber wer Schatten sucht, findet diese am Pool auch unter einem überdachten Gebäude in ausreichendem Maße. Separate Sonnen-Terrasse ist ebenfalls vorhanden. Auch die Pools kommen in der Realität wesentlich besser weg als im Katalog. Den etwas nüchternen Beton-Boden empfand ich dann auch gar nicht so schlimm. Überdies empfiehlt sich ohnehin das Baden im Meer. Der Strand ist öffentlich, aber nicht so überlaufen wie die Traumstrände, die ich bei den Ausflügen gesehen habe. Liegestühle und Sonnenschutz können dort gemietet werden - muss aber nicht. Wasser- und Strandqualität ist bestens. Wer nach Sardinien kommt hat aber wahrscheinlich den Kopf voller Traumstrandbilder, so dass man vorhandenen Strand anfangs vielleicht nicht ausreichend schätzt. An Abendunterhaltung findet nicht viel statt. Die Piano-Bar erweist sich als Keyboarder, der abends zusammen mit einer Sängerin ein kleines Programm bestreitet.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1 Woche im September 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Kerstin
    Alter:41-45
    Bewertungen:1