- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Große , 2-geschossige 3,5-Sterne-Hotelanlage, angelegt als eine Art Hufeisen, das einen wunderschönen Palmengarten mit den 3 Pools (1 Süßwasser, 1 Salzwasser und 1 Kinderpool) einschließt. Direkt am Meer gelegen mit eigenen Liegen mit Auflagen an Pool und Strand (alles kostenlos). Das Hotel ist schon etwas älter, wer sich aber an der abbröckelnden Fassade und der etwas abgenutzten Einrichtung, besonders im Bad die Armaturen, nicht stört, der wird sich trotzdem sehr wohl fühlen. Die Anlage ist ziemlich weitläufig, wer also nicht mehr ganz so gut zu Fuß ist, sollte sich um ein Zimmer im Erdgeschoss in der Mitte des "Hufeisens", also in der Nähe des Einganges, bemühen. Zimmer im ersten Stock mit Balkon, so gut wie alle haben hier einen wunderschönen Blick über den Palmengarten und auf das Meer. Zimmer im Erdgeschoss mit Terrasse. Das Hotel ist mit Halbpension oder Vollpension (bei TUI auch inklusive Tischgetränken zum Mittagessen) buchbar. Allgemein gilt: Wer den Kellner oder den Putzkräften ein bisschen Trinkgeld hinterlässt, wird noch zuvorkommender bedient - dann merkt sich der Kellner beispielsweise sogar, was man am liebsten trinkt und stellt es bereits auf den Tisch, der extra für sie direkt am Fenster reserviert wird ;-) Die Gäste kommen zum überwiegenden Teil aus Frankreich oder Italien. Auch viele Russen waren da, als wir dort waren. Die Deutschen waren Ende Juni eindeutig in der Unterzahl. Sonst aber wirklich Gäste aus vielen verschiedenen Ländern, eben mit Übergewicht aus Frankreich und Italien. Der Altersdurchschnitt der Gäste lag meiner Ansicht nach etwa bei 40, da doch viele Rentner da waren, weniger junge Paare oder Familien. - Zeitverschiebung: In Tunesien gibt es keine Sommerzeit, im Sommer gehen die Uhren in Tunesien also eine Stunde vor (z.B.: Deutschland 20 Uhr, Tunesien 21 Uhr) - Nichts von Händlern am Strand kaufen, auch keine billigen Zigaretten, die sollen fürchterlich sein !!! - Allgemeine Vorsicht vor Taschendieben bei Menschenansammlungen wie auf Basaren - Lästige Händler, die es zuhauf gibt und die sehr dreist sind, einfach nicht beachten und weitergehen - ansonsten ist es wirklich schwer, aus dem Laden und dem aufgezwungenen Gespräch wieder herauszukommen !!! - TRINKGELD verbessert den Service von Putzkräften, Kellnern und Strandhelfern deutlich - Nie Leitungswasser trinken !!! Dieses ist stark gechlort und dennoch nicht wirklich keimfrei. Ebenfalls Vorsicht bei Eiswürfeln, Salaten, Eis usw. Am besten bereits vorher prophylaktisch entsprechende Pillen einnehmen - Empfehlenswert ist der Töpfermarkt in Nabeul, Karthago eher nicht, dort gibt es außer einer römischen Therme nicht viel zu sehen
Ziemlich geräumig mit Eingangsbereich, Schlafzimmer und abgegrenztem Bad. Allgemein etwas in die Jahre gekommen: Möblierung, Badezimmer, TV, Telefon, alles mindestens 20 Jahre alt - jedoch funktionsfähig. Im Bad sticht vor allem die Dusche heraus mit ihren unverputzten Rohren. Ungünstig ist auch, dass es nur eine kleine Ablagefäche am Waschbecken gibt, die nicht einmal für einen wirklich reicht. Auch der Duschbereich ist eher länglich und bietet deswegen nicht ausreichend Platz, man verstellt öfter den Hahn und die Temperatur. Die Klimaanlage brachte während der Mittagszeit nicht wirklich Abkühlung, sonst musste man sie auf höchster Stufe laufen lassen, damit sie kühlte (jedoch vorsicht vor Erkältung !!!). Folgende Fernsehprogramme ließen sich empfangen: ARD, RTL, SAT1 sowie einige weitere arabische, französische und italienische Sender.
Es gibt 2 Speisesäle: Einen für das Frühstück, den anderen für Mittag- und Abendessen. Beide sind wunderschön zentral gelegen und bieten einen super Blick auf die Terrasse, den Garten und das Meer. Allgemein herrscht Selbstbedienung, bis auf die Getränke: Eine Flasche stilles Wasser steht meist am Tisch, den Rest (Cola, Fanta, kohlensäurehaltiges Wasser) bringt ein Kellner auf Anfrage. Wer Vollpension bestellt hat, bekommt dies auf seiner Gästekarte notiert und muss diese mittags beim Eintritt in den Speisesaal vorzeigen (jedoch nur 1 oder 2 mal, dann wird man schon erkannt). Desweiteren gibt es 2 Bars, eine in der Lobby, eine weitere unten im Garten. Diese scheinen aber nicht zusammen zu gehören, da uns, als wir mit einem Getränk von der Lobby in den Garten gingen, gesagt wurde, nächstes Mal sollten wir gleich unten im Garten bestellen. Neben dem Süßwasserpool befindet sich eine Poolbar, an der es auch Snacks gibt. Zum Essen: Für den Preis wirklich schwer in Ordnung. Wer 4-Sterne-Küche erwartet, sollte auch in ein entsprechendes Hotel gehen. Hier gab es zwar ein großes Angebot an Speisen, es war jedoch von Tag zu Tag nur schwach variiert und schmeckte auch irgendwie fast immer gleich. Das galt vor allem für das Frühstück, was aber auch nicht so schlimm war, da es mit Croissants, Toasts, Baguette, Cornflakes, Yoghurt, Honig, Marmelade, Tee, Kaffee, Milch, Wasser und (süße, pappige) Säfte ein breites Angebot gab. Mittags und abends gab es meist Rind, Truthahn und Fisch, als Beilagen Nudeln, Pommes, Kartoffeln, Couscous und zahlreiche Salate, als Nachspeise kleine Törtchen mit Fertigboden, meist mit Nüssen, sowie wirklich leckere Melone oder Pfirsiche und Eis oder Mousse. Das Fleisch schmeckte immer irgendwie sonderbar, ist aber halt auch mit deutschen Standards nicht zu vergleichen. Man konnte auch nicht immer wirklich erkennen, was man da jetzt eigentlich wirklich aß und sehr oft waren es mehr Knorpel als Fleisch. Wir aßen also überwiegend Pommes, Nudeln, Kartoffeln und Salate, aber auch damit kamen wir die eine Woche lang gut über die Runden. Die Befürchtung, dass das Trinkwasser und somit auch die Salate oder das Essen allgemein unbekömmlich für unsere Mägen sein könnte, erfüllte sich nicht wirklich, nur einmal war mein Verdauungssystem etwas verstimmt. Die Atmosphäre beim Essen war eigentlich gemütlich, vor allem, wenn man am Fenster saß. Nur störte uns, dass nicht immer der Kellner kam, wenn wir neue Getränke brauchten und so holten wir uns manchmal vom Nachbartisch oder den Wägen selbst Cola, Fanta oder Wasser. Vielleicht hätten wir noch mehr Trinkgeld geben sollen. Wenn man sich aber einen netten Kellner raussucht und immer in seinem Aufgabenbereich sitzt und ihm Trinkgeld gibt, dann bemüht er sich schon um einen.
Wir mussten etwas negative Erfahrungen mit dem Personal machen, da es meist nur Französisch oder Arabisch sprach. Nicht einmal die Leute an der Rezeption konnten wirklich Englisch. Vereinzelt jedoch sprachen Kellner Deutsch oder Englisch. Auch mit der Freundlichkeit haperte es gegenüber uns als jungem Paar doch etwas, wahrscheinlich, weil wir nicht als vermögend genug wahrgenommen wurden, da andere doch noch etwas großzügiger Trinkgeld verteilten und dann auch vom Chefkellner persönlich bedient wurden. Das ging uns nicht so beim Essen und der Bedienung so, sondern vor allem auch am Strand bei den Sportmöglichkeiten. Dort sprach wirklich NIEMAND Deutsch, sondern nur Arabisch, Französisch oder Italienisch - und nur einer konnte etwas Englisch. Dementsprechend konnten wir uns nicht wirklich verständigen und fühlten uns oft unverstanden und belächelt. Die Kinderbetreuung haben wir nicht genutzt, ich glaube aber, es gab sie stundenweise vormittags und nachmittags. Bei meinem Freund im Nebenzimmer leckte einmal die Klimaanlage, er reklamierte es bei der Rezeption und nach einer halben Stunde kam jemand und reparierte es, bei Beschweren scheint man also durchaus zügig zu handeln.
Das Hotel ist direkt am Meer zwischen 4-Sterne-Hotels am Rande von Hammamet gelegen. In unmittelbare Nähe vor dem Hotel gibt es eine Straße mit zahlreichen kleineren Läden, die auf Touristen ausgelegt sind und viele Souvenirs wie Gewürze, Lederwaren und Schmuck verkaufen. Größere Bars und Discotheken sowie die Medina (Innenstadt) mit ihren kleinen, verwinkelten Gassen und der Festung findet man im Zentrum von Hammamet, mit dem Taxi etwa 10 Minuten entfernt (Kosten circa 8 Dinar, was etwa 4 € entspricht). Vom Hotel aus bieten die Reiseveranstalter (bei uns TUI) zahlreiche Ausflüge an, beispielsweise nach Tunis, Karthago, Sidi Bou Said, Nabeul, Sousse, Kaioruan ... Auch am Strand laufen viele Einheimische herum, die einem Quad-Touren, Kamelreiten und Piratenschifffahrten anbieten - jedoch, vorsicht!!! Auf keinen Fall dort buchen, lieber im Hotel beim Reiseleiter, denn dort hat man verlässliche, geprüfte Veranstalter und einen Versicherungsschutz. Und wirklich teuerer ist es dort auch nicht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Kostenlose Freizeitangebote gibt es wirklich sehr viele: Man kann Tennis spielen, Minigolf, Tischtennis, Boccia, Basketball, Fußball, Windsurfen, Tretboot fahren, Kajak fahren oder mit Katamaranen. Wer jedoch kein Französisch versteht, wird dabei ziemlich allein gelassen und als Anfänger bekommt man so keine vernünftige Einweisung und muss selbst ein bisschen herumprobieren - es sei denn, man trifft wie in unserem Fall einen netten deutschen erfahrenen Surfer, der uns ein bisschen was erklärte. Was das Sportangebot von den Nachbarhotels unterschied, war eigentlich nur, dass es nur zeitlich begrenzt zu nutzen war, vor allem während der Mittagszeit die Strandaktivitäten - während die Boote der Nachbarhotels noch fleißig weiter schipperten, wurden bei uns alle zurück gerufen und an Land geschleppt, erst nachmittags gings dann weiter. Der Strand ist wirklich sehr schön, feiner, gelber Sand. Es gibt viele Liegen, dennoch musste man sich schon früh welche besetzen, wenn man später eine mit Schirm haben wollte. Auch der Auflagenmann, der einem Auflagen für die Liegen brachte, war nicht ganz so leistungsorientiert und ließ sich, zumindest bei uns, doch ziemlich Zeit oder kam gar nicht. Eine Dusche gab es direkt am Strand nicht, man musste circa 40 Meter in Richtung Hotel ein paar Stufen aufsteigen. Das Wasser war sehr klar, man konnte Fischschwärme weiter draußen beobachten, die über von mit Algen bewachsenen Felsen schwommen. Negativ fielen jedoch Abwasserrohre auf, die direkt am Strand ins Meer liefen und sich weiter draußen vermutlich einfach ins Meer ergossen. Der Süßwasser- und der Meerwasserpool waren sehr sauber. Der Süßwasserpool wird jedoch tagsüber laut beschallt und es findet Animation statt, der Meerwasserpool ist hübsch gestaltet und ruhiger. Liegen sind rar, man muss ich also schon welche reservieren, wobei wir den Strand bevorzugten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sebastian. |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |