Hotel mein inselglück

Wir hatten das neue Hotel bereits sehr weit im Voraus gebucht. Die kritischen Bewertungen, die dann vor unserer Anreise gemacht wurden, machten uns skeptisch, ob wir tatsächlich eine gute Wahl für unsere 3 Tage auf Reichenau gewählt hatten. Leider müssen den vielen Negativkritikern zustimmen: in diesem Hotel stimmt noch so einiges nicht ... Natürlich gibt es auch Positives, aber dies überwiegt nicht die Erlebnisse und Eigenheiten, die uns zu einer Weiterempfehlung kommen lassen. Insgesamt sehr schade, denn das Hotel an sich ist modern, liegt gut und hat Potential. Warum also ein "Nein"? 1. Zunächst einmal die Stimmung und Aufteilung in den an sich guten Zimmern. Wer es gern trist und düster mag, wird sich wohlfühlen. Wir nicht. Das offene Bad und die Toilette sind auch nicht unser Geschmack gewesen. Die Hellhörigkeit beim "menschlichen Bedürfnis" muss wirklich nicht sein! Modernität hat für uns eben so seine Grenzen. Darüber wurde hier ja bereits ausgiebig diskutiert. Der Balkon ist groß und gut möbliert. Unser lag leider zum Parkplatz, aber dafür war dort nachmittags Sonne. 2. Das Frühstück gefiel uns mittelprächtig. Auch uns fehlten frische Brötchen und Brot. Der Service hier war aber sehr nett. 3. Weiteres Gastronomieangebot entfiel bei unserem Wochenendaufenthalt, denn hier wurde zeitgleich eine große Hochzeitsfeier mit über 100 Personen ausgestattet. Dafür waren auch die Terrasse und das Deck sozusagen zum "Sperrgebiet" für uns andere Gäste erklärt. Nachmittagskuchen? Ich habe keinen gesehen. Draussen einen Kaffee trinken oder ein Eis? Abendessen? Ging nicht! Gab es einfach nicht. Das ist uns ehrlich sehr aufgestoßen, dass sich alles dieser Gesellschaft unterordnen musste und wir dadurch zu Gästen 2. Klasse wurden. Zumindest kam es uns so vor. Das zeigte sich auch besonders dann als wir am Samstag Nachmittag als die Hochzeitsgäste schon erwartet wurden, ins "Sperrgebiet" vorgestoßen sind und mit einem einem "Kann ich Ihnen helfen? Wer sind Sie denn?" von der Hotelchefin kritisch befragt wurden. Ungeschickter geht´s ja kaum. Damit vergrault man wirklich auch solche Gäste, die bisher noch ein Auge zugedrückt haben. Auch das gut gemeinte "Ach, Sie können doch gern bleiben." der Mutter konnte die Stimmung für uns nicht mehr retten. Kurz vor unserer Anreise wurden wir zwar per Email darauf hingewiesen, dass eine Feier anstünde und der Service eingeschränkt werden würde, aber macht man das nicht. In anderen Hotels wird dann zumindest zur Kompensation dafür ein anderes Extra geboten oder ein Präsent ausgegeben. Ein Glas Wein am Abend hätte es vielleicht schon getan ... Wir haben stattdessen bis nach 22 Uhr lärmende Kinder der Feierenden gehört. Aus unserer Sicht fehlt es einfach noch an der richtigen Einstellung zu den Gästen und das gilt nicht für das angestellte Personal, die machen ihren Job gut, sondern für die Geschäftsleitung.

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