Hotel Meryan

Aufgrund von guten Bewertungen anderer Gäste hatten wir uns für das Meryan entschieden. Der Transfer von Antalya dauerte ca. 90 min., der Rücktransfer wegen vieler Umwege zu anderen Hotels über 2 Std. Das Hotel liegt zwischen Hauptstaße und Strand. Es hat einen U-förmigen Grundriss und 6 Stockwerke. Es liegt in einer Reihe von ähnlichen Anlagen, wobei auf der einen Seite gerade ein neues Hotel gebaut wird, auf der anderen Seite jedoch noch Brachland ist. Vom Verkehr bekommt man allerdings so gut wie nichts mit, falls man ein Zimmer zum Innenhof oder zum Meer hat. Wir hatten ca 1 Woche vor Anreise eine E-Mail mit unserem Wunschzimmer geschickt (aus anderen Berichten wurde 4. oder 5. Etage zum Innenhof empfohlen) und hatten dieses auch bekommen.(zuätzliche Bilder und E-Mail-Kontakt unter www.meryan.com) All inclusive enthält im Meryan wirklich fast alles – und das 24 h rund um die Uhr. Das Publikum war sehr gemischt, nach Ende der deutschen Schulferien viele Eltern mit Kleinkindern sowie Russen mit auch größeren Kindern (anscheinend hatten die noch Ferien), Holländer in Gruppen. Da wir nur eine Woche gebucht hatten, wollten wir nur Sonne und Meer tanken. Ausflüge gibt es genügend und für jeden etwas. Der Strandurlaub wurde leider durch die Motorboote und den Gestank etwas beeinträchtigt. Wen dies nicht so stört, dem kann dieses Hotel empfohlen werden, da das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt. Die Strandqualität könnte man noch verbessern, hierzu sollten sich alle Hotels dieses Abschnittes zusammentun und mit entsprechenden Maschinen Abhilfe schaffen. Essen war gut, der Service auch. Reisezeit im September war vom Klima her optimal, Mittagstemp. ca 32° C, nachts angenehm ca. 20° C, das Wasser dürfte etwa 25° C gehabt haben. Nochmals hinfahren werden wir aber nicht.

Die Zimmer sind sehr sauber und ausreichend geräumig, jeweils mit 1 Doppelbett (nur 1,40 m breit) und 1 Einzelbett. Wir hatten beide benutzt und beide wurden zweimal in der Woche frisch bezogen. Nicht so gut fanden wir den Teppichboden, Fliesen wären hygienischer. Die Minibar wird 1x am Tag mit Wasser, Cola und Bier aufgefüllt. (Wurde bei uns einmal vergessen). Klimaanlage und Fernseher (mit 6 deutschen Programmen) sind vorhanden. Klimaanlage läuft jedoch nur, wenn man sich im Zimmer befindet, da der Schlüssel als Stromschalter funktioniert. Fön ist ebenfalls vorhanden. Auf dem kleinen Balkon stehen ein Tisch und 2 Stühle, hier kann man den abendlichen Sonnenuntergang genießen. Dazu ein Wäschständer zum Trocknen der Hand- und Badetücher. 2 große Strandtücher werden vom Hotel zur Verfügung gestellt.

Es gibt ein Hauptrestaurant sowie ein A-la-charte-Restaurant, eine Pool- und eine Strandbar sowie eine Disco und die Lobbybar, die 24 Std. geöffnet hat. Das Hauptrestaurant war aufgrund der angenehmen Witterung kpl. im Freien und hat ca. 450 Plätze. Hier gibt es morgens, mittags und abends Büffet, das jeweils in der Mitte aufgebaut wird. Es war immer sehr oppulent und niemals ging irgend etwas aus, es wurde immer sofort Nachschub gebracht, sodass auch spätere Gäste alles vorfanden. Zum Frühstück gabe es vielerlei selbst gebackenes Brot, kleine Semmeln und Gebäck, Müsli, Marmeladen, Eier frisch zubereitet, Käse – leider aber keine gute Wurst. Dazu Kaffee, Tee, Kakao und Säfte – frisch gepresste muss man allerdings extra bezahlen. Für Spätaufsteher gibt es ab 10 Uhr noch ein reduziertes Frühstück. Zum Mittagessen wurde eine große Salatbar aufgebaut, dazu Vorspeisen und warme Gerichte, Suppe und ein reichthaltiges Nachspeisenbüffet, das allerdings durch viel Honig- und Nüssezutaten nicht jedermanns Geschmack ist. Dazu immer Obst (hauptsächlich Wasser- und Honigmelonen, Pflaumen, Weintrauben, Orangen und Grapefruit). Abends ähnlich wie mittags, zusätzlich aber noch Fisch, frisch zubereitete Grillspezialitäten und anderes. Wir vermissten jedoch z.B. Lamm (gab's nur als Frikadellen mit Rind gemischt) oder Themenabende wie aus anderen Urlauben. Die Qualität der Speisen war sehr gut, ebenfalls die Frische, doch nach einer Woche fehlt doch etwas die Abwechslung, da es im Prinzip immer das Gleiche gab. Getränke waren ok., Wein und Bier schmecken sehr gut. Nachmittags gabe es Kaffee und Kuchen sowie Eis, abends noch den sog. Mitternachtssnack, der aber nur aus Pommes und Spaghetti bestand. Was uns etwas befremdete, war die Esskultur einiger Gäste (meistens Russen), von denen jeder mit zwei bis drei vollgehäuften Tellern seinen Platz einnahm und dann mehr als die Hälfte davon von den Obern wieder abräumen ließ.

Die Freundlichkeit des gesamten Personals (bis auf eine Ausnahme an der Rezeption) ist wirklich lobenswert. Man wurde von allen gegrüßt, speziell der Zimmerservice und die Ober sowie die Barkeeper taten sich hierbei besonders hervor. Vielleicht eine Folge der Zertifizierung ISO 9001 durch den deutschen TÜV? Dem Zimmermädchen übergaben wir am ersten Tag ein kleines Trinkgeld, somit war die ganze Woche über kein Grund zur Klage, da alles perfekt sauber gemacht wurde. Das Bad bräuchte jedoch an einigen Stellen bald eine Renovierung, hier merkt man am ehesten, dass das Hotel schon etwas älter ist. Die Ober waren sehr freundlich und aufmerksam bei der Geschirrabräumung sowie beim Servieren der Getränke, Wartezeiten gab es kaum.

Das Hotel liegt in einem Areal von ca. 350 m Länge (von der Straße bis zum Strand) x ca. 100-120 m Breite. Die beiden Schenkel des U's umschließen einen Innenhof mit Wasserlauf und üppiger Vegetation wie auch der Park zwischen Pool und Strand mit Palmen und blühenden Pflanzen der schönste der ganzen Umgebung ist. Der Strand schließt direkt an den Park an und ist ca. 25 m breit. In der Regel ist es ein Gemisch aus Sand und Kiesel, das sich am Wasser deutlich in Richtung Kiesel ausbreitet, sodass Badeschuhe empfehlenswert sind. Es gibt jedoch die Möglichkeit, von einem gemauerten Steg über Leitern direkt ins Wasser zu gelangen, jedoch hat man hier keinen Boden mehr unter den Füßen, da der Strand im Wasser steil abfällt, d.h. nach 8-10 m vom Ufer entfernt endet die Stehmöglickeit. Für kleinere Kinder also nicht sonderlich geeignet. Liegestühle, Auflagen und Sonnenschirme sind im Preis enthalten und auch in ausreichender Anzahl vorhanden. Eine Vorreservierung war nicht notwendig. Es gibt 4 Duschen am Strand sowie 2 Umkleidekabinen, die speziell vor dem Aufbruch zum Mittagessen nicht ausreichend waren. Die Qualität des Wassers schien uns sehr gut – wenn der Wind aus der richtigen Richtung weht. (Dazu mehr weiter unten) Ausflüge per Boot oder Bus werden in reichlicher Auswahl angeboten – da wir nur eine Woche hatten, haben wir davon keinen Gebrauch gemacht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen Hauptpool (ca. 12 x 35 m) sowie einen separaten Kinderpool und ein Becken, in den 3 Wasserrutschen führen, die aber nur zu bestimmten Zeiten geöffnet werden. An Sportmöglichkeiten gibt es 1 Tennisplatz (fast immer leer) 1 Basketballplatz, 1 Beachvolley, 1 Fitnessraum (mehrere Geräte, aber schon etwas veraltet), dazu Tischtennis, Boccia, Dart, Wasserball, Aerobic, Wassergymnastik, Tretboot, Sauna und Hallenschwinmmbad – alles im Preis enthalten. Gegen Bezahlung Hammam und Massage (sollte man sich einmal gönnen zur Entspannung), Billard und Internet. Sowie alle Wassermotorsportarten (Wasserski, Parasailing, Banana, Jetski, Flaschentauchen). Diese finden (außer Tauchen) leider direkt am hoteleigenen Strand statt. Neben erheblicher Lärm- und Geruchsbelästigung werden die Schwimmer auch durch einen sehr eng abgegrenzten Schwimmbereich zu Urlaubern 2. Klasse degradiert, da sich alles dem Motorbootsport unterordnet. Bei ungünstigen Wind schwimmen auch noch jede Menge Teerbrocken und anderer Dreck in diesem Bereich herum. Das hat uns den Urlaub leider etwas vermiest. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Animation. Das vorwiegend aus Russen bestehende Team gab sich zwar redlich Mühe, leider kommt es aber über ihre Drittklassigkeit nicht hinaus. Die abendlichen Shows waren unserer Meinung nach grottenschlecht. Die Poolanimation ging so lala, warum allerdings die Musik immer so laut und nervig sein muss, keine Ahnung. Ebenso der nächtliche Discjockey, der in der Disco anscheinend nur seinen eigenen Geschmack spielte, nämlich Techno. Die Tanzfläche war demnach meistens nur von 1-2 Personen besetzt. Als er dann doch mal normal tanzbare Musik spielte, war die Tanzfläche sofort voll, leider nur für 3 Lieder, da er danach wieder zu seinem geliebten Techno zurückkehrte.