Hotel Miramar

Unser Superior-Doppelzimmer „Waterfront“ im Haus Neptun mit Balkon und Meerblick neben dem Turm war ein Traum! Die gebotenen Speisen und Weine wirklich vom Feinsten. Das Preis/Leistungsverhältnis jedem Zweifel erhaben. Das Tüpfelchen am i ist der direkte Zugang zum Promenadenweg "Lungo mare" den ich seither so sehr vermisse. Sehr zu empfehlen: Mit einem Taxiboot von Opatija nach Lovran und von dort per Fußmarsch über Icici zurück. Man sollte dafür schon 4-5 Stunden einrechnen. Am Abend mit den Lichtern von Rijeka am Lungomare nach Volosko wo im Hafen einige gute Fischlokale warten. Der Ort bietet viele Sehenswürdigkeiten, schöne gepflegte Grünanlagen, nette Shops, gute Fischlokale, kleine Seitenwege welche es zu erkunden gilt, der Verkehr im Ort ist ein immer allgegenwärtiges Problem. Wunderschöne Herrschaftsvillen und Hotels reihen sich neben verfallene und verlassene Häuser. Hier hat Opatija als Touristenhochburg mit langer Tradition einigen Aufholbedarf und einiges verschlafen. Aber der Ort hat Charme und ich werde ihn immer wieder gerne besuchen. Das nächste Mal probiere ich es wahrscheinlich mit der Eisenbahn. Ein Auto braucht man nicht wirklich, es gibt gute Busverbindungen oder auch Schiffe zu den Inseln oder nach Rijeka. Als leidiges Negativum zu bewerten ist der extrem enge Parkraum in der Tiefgarage und die im Haus Neptun so gut wie nicht existierende Schallisolierung. (wie es in den anderen Hotelgebäuden ist weiß ich nicht) Vom klappernden Küchengeschirr bis zur Toilettenbenutzung des übernächsten Zimmers und/oder der abendlichen Zigarrenrunde auf der Hotelterrasse lassen - mit geschlossenen Augen - eher einer Studentenbude als ein 4 Sterne Hotel vermuten. Ich finde es sehr störend alles aus den Nachbarzimmern zu hören. Auch die Nachts lärmende und via Luftlinie vis a vis liegende Diskothek und Bar Hemingway machte trotz geschlossener Fenster einen ruhigen Schlaf zunichte. Der deftige Bass war tief im Magen zu spüren. Da es unsere verspätete Hochzeitsreise war dachte ich aber nicht wirklich an erholsamen Schlaf :-)). Ein Besuch dieser legendären Hafenbar lohnt sich aber auch tagsüber, gute Küche, tolles sitzen im "überdachten Freien" am Hafen bei einem ausgezeichneten Espresso. Ich poche normalerweise nicht darauf aber wir hatten weder eine Begrüßung mit einem sonst üblichen Cocktail und auch keine übliche Einweisung in die Hotellandschaft. Dies ist scheinbar ein Fehler wenn man direkt bucht. Andere Gäste welche über ein Reisebüro buchten hatten nebst günstigeren Pauschalen auch einige Extras. Und zuletzt möchte ich noch schreiben, dass wir am ersten Abend auf der Terrasse speisten. Es wurde dann die Terrasse mit großen Kunststoffvorhängen verhüllt und es entstand Zugluft. Meine Frau hat sich hier eine starke Verkühlung zugezogen und wie sich später heraus stellte war dies eine ausgewachsene Nebenhöhlenentzündung an der sie heute noch teilweise herumdoktert. Ich erwähne dies, da es nicht möglich war einen zugluftfreien Tisch im Restaurant fix für jeden Abend zu reservieren. Erst als mächtig Trinkgeld floss war uns der Tisch mehr oder weniger sicher. Ein Touristenarzt (Rotes Kreuz) in Opatija als auch eine Apotheke sind vorhanden und erleichterte die Versorgung. Da mein Auto in der Tiefgarage aber verstellt und der Hotelwagen auch nicht da war musste meine kranke Frau "manuell" zum Arzt in den Ort gehen. Fazit: Ein echtes Traumhotel wo ich gerne Stammgast werden würde. Da ich es aber eher ruhig mag wird es das Neptunhaus wohl sicher nicht mehr werden. Vielleicht kommt dann das Gefühl „Gast“ zu sein das nächste Mal eher auf. Letztens sprang der Funke noch nicht ganz über.

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