- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das als Öko-Hotel ausgezeichnete Hotel Montemerlo liegt in Fetovaia, südwestlich auf Elba, und nur wenige Gehminuten von einer kleinen, sehr schönen und meist windstillen Bucht entfernt. Wir hatten uns aufgrund der überschaubaren, hübsch angelegten Hotelanlage für dieses Haus entschieden. Durch die ökologische Ausrichtung ist alles grün gestaltet, naturnah und auch beim Essen wird auf regionale Produkte und möglichst wenig Verpackungen geachtet. Überall wachsen Pflanzen und Kräuter. Am besten einfach mal die Wege entlang schlendern und nach Schildern Ausschau halten. In diesem Hotel legt man viel Wert auf Nachhaltigkeit und sollte jemand Bedenken haben: Es fehlte nichts, wir haben uns rundum wohlgefühlt. Parkplätze sind in ausreichender Anzahl vorhanden, überdacht und kostenfrei. Nicht täuschen lassen von den steilen und engen Wegen, die zum Hotel führen. Es gibt zwei Zufahrten, über die man die Parkplätze erreichen kann.
Wir hatten uns für ein Doppelzimmer Plus mit Blick über den Garten entschieden und wurden mit einer traumhaften Aussicht über die kleine Hotelanlage bis hin zum Meer belohnt. Das Zimmer war sehr groß und ausgestattet mit einem Doppelbett und einem Einzelbett. Der Stil ist eher auf alt gemacht, aber es war trotzdem alles hochwertig und gemütlich. Das Badezimmer fiel etwas klein aus und es gab nur wenige Ablagemöglichkeiten. Ein Safe steht kostenfrei zur Verfügung. Den Schlüssel dafür erhält man an der Rezeption. Der Balkon war mit einem Tisch und zwei Stühlen ausgestattet. Hier konnten wir gut den Tag ausklingen lassen. Am Balkon war zudem ein Handtuchhalter angebracht. Die Zimmer wurden täglich gereinigt, die Handtücher nur bei Bedarf gewechselt (wenn sie auf dem Boden liegen). Alles andere würde auch nicht zu einem Öko-Hotel passen. Ich kann jedem nur ans Herz legen mitzudenken und die Handtücher nur wechseln zu lassen, wenn es wirklich sein muss. Einzig etwas störend waren die Gäste, die sich lautstark in den Nachbarzimmern und auf dem Flur unterhalten haben. Dazu sind die Zimmer dann leider doch nicht isoliert genug. Für solche Gäste kann aber das Hotel natürlich nichts und ich kann jeden nur bitten, sich immer mit Rücksicht auf andere Hotelgäste zu verhalten.
Wir hatten nur Frühstück gebucht. Es gibt ein Restaurant, in dem jedes Zimmer seinen Tisch zugeteilt bekommt. Der Raum wirkt etwas kühl und könnte noch gemütlicher gestaltet werden. Wobei dies sicherlich auch Corona geschuldet ist, wodurch es kein schön aufgebautes Buffet gab. Durch Corona lag eine Essensliste auf den Tischen bereit. Man musste dann einfach nur angeben, was man gerne haben möchte und die Kellner haben einem dann das Gewünschte zusammengestellt und gebracht. Dies hat sehr gut funktioniert, alles kam sehr schnell und es hat auch nichts gefehlt. Wenn man doch noch mal einen Nachschlag wollte, konnte man einfach bei den Kellnern nachordern. Positiv aufgefallen ist, dass vor allem regionale Produkte und hausgemachte Marmeladen und Kuchen angeboten werden. Zudem gibt es verschieden Sorten Brot und auch bei Käse und Wurst kann man gut variieren. Es steht auch eine große Auswahl an warmen und kalten Getränken zur Verfügung. Klasse war, dass nur wenige Produkte verpackt sind. Es sammelt sich also nicht wie bei vielen anderen Hotels der Müll auf dem Tisch und gleichzeitig ist das natürlich auch sehr umweltfreundlich. Theoretisch bietet das Hotel auch Mittagessen und Abendessen in Menüform an. Hierzu findet man ebenfalls morgens die Liste mit der Menüauswahl auf seinem Tisch und könnte bei Bedarf angeben, was man essen möchte. Auch wer nicht Halbpension gebucht hat, kann so kurzfristig im Hotel essen. Wir haben dieses Angebot jedoch nicht genutzt, sodass ich in diesem Fall nicht weiter auf die Qualität der Speisen eingehen kann.
Der Check-in verlief reibungslos, wir konnten direkt das Zimmer beziehen. Lediglich die Englischkenntnisse einiger Angestellten waren nicht ganz so gut, sodass wir teilweise sogar falsche Antworten erhielten und selbst erstmal schauen mussten, wie die Essenszeiten geregelt sind. Alle waren aber stets freundlich und hilfsbereit. Den Hotelinhaber haben wir bei unserem Check-out kennengelernt. Er spricht sehr gutes Deutsch und hat uns zum Abschied eine hausgemachte Marmelade mitgegeben. Wir haben uns sehr über diese Aufmerksamkeit und die lieben Worte zum Abschied gefreut. Die Kellner im Restaurant haben immer freundlich gegrüßt und haben alles super erklärt und schnell auf Rückfragen/Nachbestellungen reagiert (mehr dazu unter Gastronomie). Die Zimmer wurden täglich gereinigt und auch sonst wurde sehr auf Sauberkeit in der ganzen Anlage geachtet.
Das Hotel befindet sich in dem kleinen Ort Fetovaia, südwestlich auf der Insel Elba und ist von Portoferraio aus in ca. 45 Minuten mit dem Auto zu erreichen. Ein Auto kann ich auf jeden Fall nur empfehlen, da die meisten Orte nur über die einzige Hauptstraße der Insel zu erreichen sind und es hier zwischen den einzelnen Orten keine Fuß-/Radwege gibt. Fetovaia selbst besitzt keinen Ortskern, Restaurants sind nur wenige vorhanden, einen Supermarkt gibt es hier gar nicht. Man sollte sich also entweder für Halbpension entscheiden oder sich darauf einstellen, abends immer mit dem Auto in die Nachbarorte fahren zu müssen. Dies hat uns tatsächlich nicht gut gefallen, wir hätten eine zentralere Lage bevorzugt, wo man auch einfach mal nett durch die Straßen schlendern kann. Deshalb auch nur 4 von 6 Sterne. Aber generell ist die Umgebung natürlich traumhaft, mit Blick auf einen Berg und das Meer, und die Straße auf diesem Ende der Insel nicht ganz so stark befahren. In Seccheto, ca. 5 min mit dem Auto vom Hotel entfernt, gibt es ein Restaurant (Osteria Del Nonno), das sehr beliebt ist. Hier sollte man unbedingt eine Tischreservierung vornehmen lassen. Alternativ kann man sich aber auch etwas zum Mitnehmen bestellen. Im September haben wir die Erfahrung gemacht, dass man generell überall einen Tisch reservieren sollte. Die Insel war trotz Corona recht voll und die Restaurants immer gut gefüllt. Die Bucht von Fetovaia ist wunderschön, das wissen auch alle anderen Gäste auf der Insel. Dementsprechend sollte man sich lieber direkt zu Fuß auf den Weg dorthin machen, der Parkplatz ist immer schnell belegt und man spart die Parkgebühren. Der Weg zum Strand führt durch die Natur und ist zum größten Teil sandig, bis er auf die Straße führt, die dann am Strand endet. Man läuft nur ca. 10 Minuten. Am Strand stehen Liegen und Sonnenschirme bereit. Über das Hotel erhält man einen Rabatt. Es gibt aber auch einen freien Bereich ohne Liegen. Eine Strandbar, wo man Snacks, Getränke, Eis und auch Postkarten erhält, steht ebenfalls zur Verfügung. Wir werden auf jeden Fall nochmal auf die Insel kommen, denn hier kann man wunderbar wandern. Es gibt sehr viele ausgeschilderte Wanderwege. Direkt vom Hotel aus kann man eine Wanderung zum Monte Cenno machen. Der Weg startet nahe des Hotels an der Hauptstraße, unscheinbar neben einem Grundstück. Ebenfalls sehr zu empfehlen ist die Wanderung hoch auf den Monte Capanne (rechtzeitig da sein, sonst werden die Parkplätze unten knapp). Man sollte für die Tour auf jeden Fall einen ganzen Tag einplanen; Verpflegung nicht vergessen. Die Wege sind teilweise sehr steinig, also unbedingt feste Schuhe tragen. Normale Sportschuhe sind aber meines Erachtens ausreichend gewesen. Alternativ steht auch eine Seilbahn bereit. Zu guter Letzt lässt sich von Fetovaia aus natürlich auch die ganze Insel erkunden. Wunderschön ist es, einfach mal die Hauptstraße entlangzufahren. Man hat die ganze Zeit einen traumhaften Blick auf die Küste und das Meer. Stopps lohnen sich vor allem in Marina di Campo (mit Promenade und ganz vielen Geschäften) und Portoferraio (Sehenswürdigkeiten; am besten etwas außerhalb parken, das wird dann nicht ganz so teuer).
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das Hotel verfügt über einen Pool mit sehr schönem Liegebereich. Dieser Bereich ist klein gehalten, er war aber auch nur sporadisch besucht, sodass man eigentlich immer eine freie Liege vorgefunden hat. Entertainment gibt es nicht, dadurch ist es vor Ort sehr ruhig und man kann die Atmosphäre in diesem naturnahen Hotel sehr genießen. Es gibt auch zur Mittagszeit eine Ruhepause, in der im Pool nicht gebadet werden darf. Wie bereits geschrieben lässt sich die Bucht von Fetovaia zu Fuß schnell erreichen. Es handelt sich um einen Sandstrand, die Bucht ist klein und meist windstill. Es gibt Liegen und Sonnenschirme gegen Gebühr und eine Strandbar. Der Strand ist bewacht und es stehen kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung. Wir haben hier aber immer ein ganz schönes Gedränge erlebt und sind selbst immer zu Fuß zum Strand gegangen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Wellnessangebote im Hotel zu buchen oder Fahrräder zu mieten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2020 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Vanessa |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 34 |