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Dagmar (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2003 • 1 Woche • Strand
Das Verhalten von deutschen Touristen in All Inclusive Hotel
2,8 / 6

Allgemein

Wir haben dieses Hotel als " Last-Minute-Angebot" einen Monat vor Reiseantritt in unserem Stammreisebüro in Bochum gebucht. Da wir Fuerteventura schon dreimal besucht hatten und lediglich eine Woche in der Sonne ausspannen wollten, erschien uns dieses Angebot mit ca. 500 Euro sehr günstig. Uns kam es hauptsächlich darauf an, einigermassen günstig unterzukommen, allerdings war Voraussetzung, daß die Anlage uns anspricht und gepflegt ist. Dieses war voll und ganz der Fall, da sie auch noch recht neu ist (im Jahre 2000 erbaut). Allerdings gibt es durch die vielen Kinder und auch durch das Verhalten einiger Erwachsener bereits deutliche Abnutzungsspuren, z.B. sind einige der sehr hübschen Laternen im Gartenbereich offensichtlich durch randalierende Touristen zerschlagen, anders kann ich mir das nicht erklären, da stabile Terrakottalaternen bestimmt nicht einfach so zerspringen und aus der Betonfassung herausbrechen. Das von uns beobachtete Verhalten einiger Personen und der erzieherische Nicht-Umgang der Eltern mit wild herumtobenden Kindern spricht leider auch dafür. Es handelt sich zwar um eine relativ grosse Anlage, die aber durch die Aufteilung in mehrere " Innenhöfe" schön unterteilt ist. Die Anlage ist im sogenannten landestypischen Stil gebaut, zweistöckig und relativ dezent in die Landschaft eingefügt, sofern man dies bei dem Hotelbauboom auf Fuerteventura überhaupt sagen kann, denn so langsam wird doch alles ziemlich zugebaut, ob dies der Insel zuträglich ist, möchte ich bezweifeln. Das Hotel zieht hauptsächlich ein Familienpublikum an, das All Inclusive Konzept scheint Gäste anzusprechen, die ihren Urlaub lieber am Pool verbringen statt das Urlaubsland, in das sie reisen, kennenzulernen, und im Urlaub nicht gerne viel Geld ausgeben wollen und daher die im Preis inbegriffenen Angebote des Hotels (aus-)nutzen, schlechtes Benehmen leider auch inclusive. Wir haben das Hotel eher als Unterkunft mit Möglichkeit zum Abendessen genutzt, da es im Vergleich zu anderen Angeboten sehr günstig war, allerdings nur im Last-Minute-Bereich, normalerweise hätte das Hotel ca. 750 Euro für die Woche gekostet, und für den Preis hätte ich wahrscheinlich eine kleinere Anlage, die weniger Massenpublikum anzieht, bevorzugt, z.B. Hotel Atlantis Fuentepark in Corralejo, wo wir unseren letzten Urlaub verbracht haben. Solange man aber nur wenig Zeit im Hotel verbringt, kann man der Familienhektik und dem oben erwähnten schlechten Benehmen der Gäste weitgehend aus dem Weg gehen. Keine Angaben


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die Zimmer waren standardmässig eingerichtet, ordentlich und sehr geräumig. Die Matratzen waren in Ordnung und nicht durchgelegen, sehr wichtig, wenn man wie wir etwas Probleme mit dem Rücken hat. Wir haben sehr gut geschlafen. Klimaanlage braucht man um diese Jahreszeit nicht, vielleicht allerdings im Sommer, allerdings bietet dieses Hotel diese nicht. Das Bad war ebenfalls sehr gross, sehr gepflegt und bot genug Platz für alle mitgebrachten Dinge. Allerdings vermissten wir einen Stöpsel für die Badewanne, ich hätte gerne am Ende des Urlaubs ein ausgiebiges Bad genommen. Wir haben auch " Nachbarn" gefragt, es waren nirgends Wannenstöpsel vorhanden, womöglich ist dies vom Hotelmanagement so geplant, damit nicht soviel Wasser verbraucht wird? Zwar ist dies verständlich, da es auf Fuerteventura ein ständiges Wasserproblem gibt (in den Hotelanlagen wird viel zu viel davon verbraucht, die Insel hat aber kein Grundwasser), aber wenn man die Option einer Badewanne anbietet, kann man den Gästen diese nicht durch Fehlen des Stöpsels wieder entziehen.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • In Anbetracht der Grösse der Anlage und daß es sich um All Inclusive handelt war das Essen durchaus in Ordnung, es gab sowohl landestypische Küche (welche schlicht und rustikal, aber durchaus schmackhaft ist, z.B. die bekannten papas arrugadas, Runzelkartoffeln in Salzkruste) als auch kontinentales Essen. Natürlich handelte es sich nicht um Haute Cuisine, aber das kann man wohl beim All Inclusive-Konzept auch nicht erwarten. Es ist eben nicht möglich, alles billig, billig, billig zu bekommen und dafür immer nur vom Besten. Möchte man dieses, muss man dafür auch zahlen, z.B. in einer höherwertigen Anlage. Also kann man sagen, daß das Preis-Leistungsverhältnis durchaus in Ordnung war. Es gab reichhaltig Auswahl bei Frühstück und Abendessen, was wir genutzt haben, das Mittagsbuffet und das Buffet an der Snackbar am Pool war, soweit wir das gesehen haben, auch in Ordnung, obwohl wir den Urlaub nicht, wie manch anderer Gast, ausschließich im Hotel verbracht haben, sondern tagsüber unterwegs waren. Von anderen Personen moniertes Buffet und unsaubere Getränkeautomaten waren EINDEUTIG nicht Schuld des Hotels, sondern des zu sehr zu wünschen lassenden Benehmens mancher Gäste. Wie gesagt war reichlich vorhanden, was einige Leute aber nicht zu realisieren schienen und Portionen vom Buffet wegtrugen, als gelte es, Vorräte für einen drohenden Krieg zu horten. Am Getränkeautomaten machten selbige Personen die Gläser so voll, daß sie überliefen und folglich Pfützen hinterliessen. Dann wurden so angesammelte Vorräte aber nicht aufgegessen, sondern die Hälfte stehengelassen und die Tische mit Bergen von halbvollen Tellern und Gläsern hinterlassen. Auch wurden Kinder in keinster Weise angehalten, nur das zu nehmen, was sie auch essen möchten oder auch, sich im Restaurant angemessen zu verhalten. Diese Art von Raffmentalität ist für mich nur sehr schwer zu ertragen. Deswegen werde ich wohl kein All Inclusive mehr buchen, da dieses Urlaubskonzept wohl auch genau diese Leute anzieht (sparen sparen sparen und alles haben wollen). Einrichtungstechnisch hätte ich mir eine Unterteilung des Speisesaals gewünscht, durch die grosse Halle war es sehr lärmig und unruhig durch ständig herumlaufende Gäste und deren Kinder, anscheinend kann man nicht mal entspannt am Tisch sitzenbleiben, sondern muss sofort nachholen, wenn der Teller (sehr schnell) leergegessen ist. Deswegen haben wir lieber an den Tischen am Pool gegessen, dort war es ruhiger, auch wenn man weiter zum Buffet laufen musste. Die Art der Verköstigung im Speisesaal glich eher einer Kantine denn einem Restaurant, vielleicht aber auch dies durch das Verhalten des vom All-Inclusive-Konzept angesprochenen Publikums. Gepflegtes Essen war leider überhaupt nicht möglich, auch wenn die Qualität in Ordnung war. Für ein nettes Essen zu zweit empfehle ich deshalb eins der zahlreichen, guten Fischrestaurants im Zentrum von Corralejo.


    Service
  • Eher schlecht
  • Der Service war soweit normal wie in jedem anderen Hotel auch, ich denke, wenn man sich gegenüber dem Hotelpersonal genauso freundlich und respektvoll verhält, wie man selber behandelt werden möchte, wird es da keine Probleme geben. Das Personal ist durchaus hilfsbereit, z.B. war bei uns im Schlafzimmer eine Glühbirne kaputt. Dann muss man sich nicht sofort an der Rezeption beschweren gehen, wie bei einigen Gästen gesehen, sondern einfach nett die Reinigungskräfte fragen, ob man eine neue haben kann. Innerhalb kurzer Zeit kam dann der Hoteltechniker und hat eine neue gebracht. Daß zweimal die Woche keine Zimmerreinigung stattfindet, ist auf Fuerteventura normal und auch im Reiseprospekt erwähnt! Allerdings weiß ich nicht, wie klinisch sauber die Wohnungen derjeniger Gäste sind, die dieses monieren, und ich weiß auch nicht, was diese in den Zimmern anstellen, daß diese täglich so schmutzig werden, daß sie ohnen eine Reinigung z.B. am Sonntag nicht auskommen. Bei uns war das jedenfalls nicht nötig! Auch erstaunt mich die für einige Gäste offensichtlich unbedingte Notwendigkeit des täglichen Handtuchwechsels, machen sie das zu Hause auch? Das tägliche Waschen von Handtüchern in dieser Grössenordnung ist nicht nur für die Insel Fuerteventura umweltschädlich, ich lobe mir die Vorgehensweise manch anderer Hotels, die die Gäste auffordern, selber zu entscheiden, ob sie frische Handtücher benötigen oder nicht (durch Handtücher auf dem Boden signalisiert man dort, ob man neue haben möchte). Ich würde empfehlen, dem sicherlich unterbezahlten Hotelpersonal trotz All Inclusive mal den einen oder anderen Euro als Trinkgeld zuzustecken, das macht uns ja nicht arm! Und auch einfach mal ein Lächeln oder ein Gruss sind nicht verkehrt! Das Servicepersonal ist nicht unsichtbar oder so. Man kann ruhig Anerkennung für die sicherlich nicht leichte Arbeit zeigen.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das Hotel ist im hinteren Neubaubereich von Corralejo platziert, bisher waren wir immer in Hotels untergebracht, die näher am Stadtkern waren. Dort wird sehr viel gebaut, im Moment allerdings nicht neben dem Oasis Village, was sich aber in den nächsten Jahren womöglich ändern kann, da an beiden Seiten neben dem Hotel Baufläche frei ist. Da Corralejo aber nicht besonders gross ist, musste man lediglich ungefähr fünf Minuten laufen und war dann im Zentrum mit vielen Geschäften, Cafes und Bars. Direkt dort sind auch mehrere kleine Stadtstrände mit der Möglichkeit, Liegestühle und Schirme zu mieten, die in der Nebensaison auch nicht so überfüllt sind. Direkt dort gibt es nette Möglichkeiten, mal einen Kaffee zu trinken oder einen Snack zu sich zu nehmen. Der grosse Dünenstrand ist mit dem Bus günstig zu erreichen, allerdings kann er logischerweise nur eine begrenzte Anzahl an Personen mitnehmen (Tip: zur zentralen Bushaltestelle gehen, dann bekommt man auf jeden Fall einen Platz im Bus).


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Hoteleinrichtungen haben wir nicht in Anspruch genommen, da wir uns meistens am Strand aufgehalten haben oder Touren mit dem Auto ins Landesinnere gemacht haben. Die Poolanlage sah aber sehr gepflegt aus, wurde jeden Abend gereinigt und für den nächsten Tag wieder hergerichtet. Es gab einen kleinen Kinderpool. Herausgebrochene Fliesen, wie in einer anderen Hotelbewertung angesprochen, habe ich nicht bemerkt. Die Animation schien, soweit wir das einmal mitbekommen haben, sehr angenehm zu sein, nicht aufdringlich, wenn man sowas mag. Die Kinder konnte man im Solino-Kinderclub unterbringen, wo sie mit Spielen u.a. beschäftigt wurden. Für die Erwachsenen gab es mehrere Tennishartplätze und ein Beachvolleyballfeld. Die Abendunterhaltung fand wohl in der " Hotelbar" statt, auch dieses haben wir allerdings nicht in Anspruch genommen, da es in Corralejo viele nette Ausgehmöglichkeiten gibt und die Hotelbar eher den Charme einer Schulaula oder eines Vereinsheimes hatte.


    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im März 2003
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Dagmar
    Alter:31-35
    Bewertungen:5