Hotel Orquidea

Wir waren im November 2005 schon mal hier und fanden alles wesentlich positiver (siehe unsere Bewertung). Schon unser Zimmer befand sich vormals im 5. und nun im 2. Stockwerk, was einen dem Lärm der Straße näher brachte, zumal sie "Balkon"-Tür nicht richtig schalldämmend schloss. Ach ja, der "Balkon", der ist hier etwas bescheidener ausgefallen. Dafür war das Zimmer größer ausgefallen; war wohl für mehrere Betten konzipiert. Zumindest waren die angrenzenden Zimmer mit mehreren Personen bestückt, die sich so verhielten, als wären sie die einzigen Gäste. Da die Trennwände für jeden Nieser durchlässig waren, hatten diese auch gruppendynamischen Prozessen, nächtlichem Duschen, Gurgeln, Schiebetür auf- und zuschmeißen usw. nichts entgegenzusetzen. Da konnte nur "Ohropax" helfen. Das hatten wir aber von oben her anders in Erinnerung. Die Sanitären Einrichtungen und Handtücher waren mittlerweile vom Zahn der Zeit etwas angeknabbert, aber noch funktionstüchtig. Der angebotene, kostenpflichtige Safe wurde nach Anfrage von einer Hotelangestellten mühsam hochgeastet. Diesen konnte man dann mit Wertsachen füllen und irgedwo im Schrank "verstecken". Ein imaginärer Dieb hätte weniger Mühe, die Kiste unter den Arm zu nehmen und von dannen zu ziehen. Hat er aber nicht gemacht. Das Frühstücksbuffet haben wir auch üppiger in Erinnerung. An Cerialien wurden lediglich Cornflakes und Honigpopps angeboten, die man durch das Drehen an einem Hebel in die Tasse simselt. Bei den Cornflakes klappte es; die Honigpopps waren verklebt - wie lange schon? Der Rest war so einfallsreich wie in Jugoslavien zu Titos Zeiten. Wir frühstückten künftig außerhäusig. Das mit der Weiterempfehlung möchte ich unter Vorbehalt verstanden haben. Vielleicht haben wir auch nur Pech gehabt, weil wegen des drohenden Blumenfestes die Kapazitäten erschöpft waren, und irgendwo musste man uns ja unterbringen. Vielleicht haben wir vor 4 Jahren auch nur Glück gehabt, denn da war alles neuer und leerer.

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