Hotel Panorama

Ferien- und Wellnesshotel mit 29 Zimmern bzw. Suiten, oberhalb von Schenna Richtung Verdins unterhalb der Straße gelegen. Durch die steile Hanglage muss man zur Rezeption und zum Restaurant bereits ein Stockwerk hinunter gehen. Weitere Zimmer liegen noch einen Stock tiefer und haben dennoch – wie alle Zimmer bis auf eines - einen herrlichen Panoramablick auf Schenna, Meran, Dorf Tirol und das Passeiertal. Es gibt zwar einen Lift, aber Rollstuhlfahrer werden m. E. trotzdem Probleme haben. Mehrere Suiten mit getrennten Schlafräumen eignen sich gut für Familien - der angeschlossene „Bauernhof“ mit Falknerei wahrscheinlich ebenfalls. Das Haus hat eine hohe Zahl von Stammkunden, was eindeutig positiv zu sehen ist und auf hohe Zufriedenheitswerte hindeutet. Im April waren ca. 70 % der Gäste Deutsche und der Rest Schweizer da, überwiegend Paare im Alter 55 aufwärts. Das Panorama ist auf jeden Fall eine Reise wert. Positiv sind die Lage, die Außenanlagen und der vorbildlich angelegte und gepflegte Wellnessbereich zu erwähnen (siehe Homepage des Hotels, wobei die Skizze dort nicht exakt der Bauausführung entspricht. Die Öffnungszeiten des Saunabereichs sind m. E. mit 15:15 bis 18:45 Uhr unnötig eingeschränkt, was an Schlechtwettertagen sicher zu unnötigem Gedränge führen wird. Ich neige jedoch nicht dazu, zu jedem Urlaub, der mir gut gefallen hat, das Haus mit 6 Sonnen in allen Teilbereichen undifferenziert „hochzujubeln“. Das führt zu überzogenen Erwartungen und dient m. E. weder dem Sinn dieses Portal noch den Nutzern. 100 % Weiterempfehlungsquote bei über 125 Bewertungen sprechen für sich, aber es gibt auch verbesserungswürdige Punkte: Das Frühstück bietet zwar (meistens) individuell zubereitete Eierspeisen und gelegentlich zusatz-„Highlights“ wie Sekt, Lachs, oder Weisswurst , aber ansonsten ist es umfassend – aber wenig abwechslungsreich. Man findet täglich die gleiche Käsesorte, den gleichen Quark usw. am gleichen Platz. Der Obstsalat besteht teilweise aus Frischobst, teilweise jedoch auch aus Konservenware. Die „Saftbar“ bietet zwar mehrere Sorten (Orange, Apfel, Multivitamin etc.), allerdings wird stillem Wasser in der Zapfstelle Fruchtkonzentrat zugemischt. Der nach deutschem Recht für die Bezeichnung „Fruchtsaft“ erforderliche Fruchtanteil von 100 % wird m. E. nicht erreicht. Das nennt sich dann m. E. bestenfalls „Nektar“! Die mindestens 4-gängigen Menüs zum Abendessen sind abwechslungsreich und hochklassig. Der Küchenchef Walter (seit 6 Jahren im Haus) ist m. E. im Bereich der „feinen Küche“ stärker als beim „deftigen“ Buffet mit Tiroler Spezialitäten, welches Donnerstags vor dem „Konzert“ des Trio Panorama angeboten wird. Besonders gut war das Dessertbuffet am Freitag!

Unsere Suite (Nr. 201) bestand aus eine kleinen und einem großen Schlafraum – letzterer mit 5 (!) Fenstern Richtung Westen und eine Südbalkon, der allerdings saniert werden muss. Geländer und Fußboden entsprechen nicht (mehr) dem Standard des restliche Hauses. Das Bad mit Wanne, Dusche, Doppelwaschtisch, Kosmetikspiegel, Fön und Bidet verfügt über ein Fenster zu einem Belüftungsschacht. Das getrennt liegende WC hat nur eine Ventilator-Entlüftung. Beide Schlafräume verfügen über Flachbildschirm-TV-Geräte mit mind. 20 deutschsprachigen Programmen, wobei die Bildqualität im Tagesverlauf höchst unterschiedlich war. Ein kleiner Wandsafe kann gegen 10 € Schlüsselkaution kostenfrei genutzt werden. Es gibt keinen Kühlschrank und keine Minibar und keine Klimaanlage. Handtuch- und Bettwäschetauschfrequenz bestimmt der Gast! Unsere Suite hatte eine besonders reichliche Raumhöhe. Da es nur einen „Nachbarn“ gab, war sie eigentlich ruhig, aber leider liegt direkt darüber die Bar. Bis ca. 23 Uhr hört man Stühlerücken und beim wöchentlichen Auftritt des „Trio Panorama“ (bestehend aus den Wirts-Ehepaar und einem Freund der Familie) macht man vor 0:30 Uhr kein Auge zu! Mein Tipp: Mitmachen beim Volksmusik- und Schlagerevent, oder ausgehen!

Es gibt ein großes Restaurant mit festen Plätzen, in dem auch das Frühstück serviert wird. Die Plätze unterscheiden sich durch Aussicht, Lage zu Küche und Buffet. Die superschöne Restaurantterrasse schließt sich an. Die Preise sind akzeptabel. 1 L Mineralwasser kostet 3,50 €, 0,4 l Bier (Forst) 3,40 €, Flaschenweine ab 16,50 € aufwärts. Die Bar schließt sich ans Restaurant an. Auch die Rezeption mit Leseecke liegt nur einige Meter entfernt .

Das Haus wird von den Inhabern geführt und hat offenbar langjähriges Stammpersonal, welches aufmerksam und zuvorkommend ist und gut geführt wird. Chefkoch Walter ist offenbar kreativ und vielseitig. Halppension ist der Standard. Wer Rat bezüglich Wandertouren und/oder Veranstaltungen sucht, wird umfassend beraten. Ein Problem mit meinen Internet-Zugang wurde unkompliziert gelöst. Ein PC mit Münzeinwurf zum checken von E-Mails steht zur Verfügung. W-LAN mit eigener Hardware kostet 5 € die Stunde, allerdings bei fairer minutengenauer Abrechnung.

Letztes Haus in Schenna, danach beginnt der Ortsteil Verdins, dessen Mittelpunkt (von einem Zentrum zu sprechen, wäre wohl übertrieben) näher liegt als das Zentrum von Schenna. Direkt vor dem Haus liegt eine Bushaltestelle, die eine ausreichend dichte Frequenz aufweist. Eine Busfahrt nach Meran kostet 1,25 € - das 7-Tages-Ticket 7,00 €! Da sich PKW stets durch mehrere Nadelöhre in Meran und Schenna den Berg hinauf quälen müssen, ist der Bus das geeignetste Verkehrsmittel!

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Saunalandschaft, Wellnessbreich, Innen- und Außenpool sind in hervorragendem Zustand. Das rechtfertigt 6 Sonnen obwohl mich etwas stört, dass kein Fitnessraum zur Verfügung steht und dass die Saunazeiten nur 3,5 Stunden täglich betragen.