- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel hat 144 Zimmer, wirkt jedoch auf den ersten Blick deutlich größer da die verschiedenen Komplexe drei- oder zweistöckig erbaut sind. Lediglich ein Komplex verfügt über Zimmer mit Meerblick, in unserem Falle war der Ausblick keine Besonderheit. Allgemein sind die Wege zu Pool, Meer oder Restaurants relativ weit wenn man im hinteren Teil der Anlage untergebracht ist. Das Zimmer sowie die öffentlichen Bereiche waren sehr sauber. Als Verpflegungsart wird lediglich AI angeboten aber dazu später mehr. Die Gästestruktur bestand am Anfang hauptsächlich aus Franzosen und Deutschen, vervollständigt von Italienern sowie Holländern. Zum Ende hin gewannen die Ostdeutschen die Oberhand, die mit konsequentem sächsisch gegenüber englischsprachigem Personal glänzten :-) Die Kellner in den weissen Hemden befinden sich in der Ausbildung ("Learner") und bekommen kein Gehalt. Sie freuen sich besonders über 100 - 200 KES als Trinkgeld; zumal uns dies in der AI - Anlage zu kurz zu kommen schien. Einer der Gärtner bietet mittags auch immer mal wieder frische Kokosnüsse (direkt von der Palme geholt) an. Bitte besitzt den Anstand und honoriert dies mit einem ebenso großen Trinkgeld; schließlich ist eine solche Leistung nicht als selbstverständlich einzuschätzen.
Die Zimmer sind für ein 3,5 Sterne Hotel sehr ansprechend und groß gestaltet. Über die Farbkombinationen (türkiser Bettüberzug, gelbe Moskitonetzverkleidung, grüner Vorhang) lässt sich sicher streiten. In unserem Zimmer hatte die Scheibe zum Balkon bereits einen Riss. Die Fließen im Bad hatten bereits einige Macken, die Lampe hing schief, die Tür war schier nicht zuzubekommen und der Safe funktionierte nur wann er wollte. Die Klobürste wurde schon mindestens 1 Jahr nicht mehr gewechselt und der Mülleimer hätte (bei ansonsten einwandfreier Sauberkeit) mal abgewischt werden können. Zu allem Überdruss befanden sich unter den Türen noch große Schlitze, wodurch Moskitos bei Beleuchtung schnell ins Zimmer gelangen konnten. All diese Punkte stellten für uns jedoch nur kleine Mängel dar. In erster Linie waren wir angesichts 3,5 Sterne vom Zimmer sehr positiv überrascht. Einzig ein Fernseher wäre noch schön - wenngleich auch nicht notwendig - gewesen. Statt Fernsehen gibt es alternativ Unterhaltung im Innenhof mit Pavianen, Colobussen sowie Meerkatzen :)
Zunächst möchten wir uns wie angekündigt einen Kommentar zum angebotenen "All Inclusive" erlauben. AI hat für uns den Vorteil, keine weiteren Kosten für Getränke aufwenden zu müssen sowie den Zeitraum zwischen Frühstück und Abendessen ohne einen knurrenden Magen überbrücken zu können. Das im Papillon angebotene AI bezeichnet man jedoch besser als "Vollpension Plus". Mittagliche Snacks, wie wir sie aus anderen Hotels kennen, gab es nämlich überhaupt nicht. Stattdessen bestand das angebotene "AI" einfach aus einem zusätzlichen Mittagessen in Buffetform. Dadurch entstand zwangsläufig eine oftmalige Wiederholung der Speisen mit denen des Abendessens. Als besonders störend empfanden wir beispielsweise, dass es mittags und abends die selten Desserts oder Salate (nur anders geschnitten und gemischt) gab. Bei den angebotenen AI-Getränken steht eindeutig der ökonomische Gedanke im Vordergrund. Alle Spirituosen stammen von der Eigenmarke "Safari", alle Säfte kommen direkt aus dem ansehnlichen 5 Liter Plastikkanister und die "Cocktails" waren nicht genießbar. Das Frühstück war für 3,5 Sterne sehr gut; lediglich ein paar mehr frische Früchte sowie mehr Auswahl beim Müsli wären wünschenswert. Das Abendessen war ebenfalls gut. Salate sowie Suppen waren stets schmackhaft, beim Hauptgang war ebenfalls für jeden etwas dabei. Bei den täglichen Fischgerichten hätte man sich eine etwas raffinierte Zubereitung (nicht jedesmal in Sauce ertränkt) gewünscht. Das Dessertbuffet hingegen war die größte Enttäuschung. Lieblose Dekorationen (der Klassiker waren die Ananasscheiben um den Teller herum), viel zu süße und eintönige Törtchen (mit einem Schneidemesser zum Portionieren versehen was zwangsläufig zu Matsch nach 3 Portionen führte) sowie einem allabendlichen Fruchtsalat (bestehend aus Wassermelone, Ananas und gelegentlich Papaya) und Vanillepudding (Dr. Oettker lässt grüßen) waren einfach zu wenig. Letzterer wurde lustigerweise übrigens beim Nachfüllen mit Mayonaise verwechselt, was zu erstaunten Gesichtern führte ;-).
Wie bei den meisten Hotels in Kenia ist das Personal einer der größten Pluspunkte. Man wird nicht nur vom Gärtner bis zum Kofferträger mit einem freundlichen "Jambo" gegrüßt, sondern kommt auch schnell ins Gespräch - vorausgesetzt man interessiert sich denn für die Menschen. Wir waren zuvor im Leopard Beach Hotel (ebenfalls Diani) wo das Personal in der Gesamtheit noch einen Tick freundlicher war. Wahrscheinlich ist dies jedoch der Tatsache geschuldet, dass es sich beim Papillon um ein ausschließliches All Inclusive Hotel handelt und Trinkgeld nicht an der Tagesordnung ist. Wer zum ersten Mal nach Kenia kommt, wird jedoch begeistert sein. Gesprochen wird in erster Linie englisch, jedoch können viele Kellner ein paar Brocken Deutsch. Mit der Reinigung des Zimmers waren wir sehr zufrieden. Die Rezeption mit dem unverkennbaren Charles war stets hilfreich und zu zahlreichen Pläuschchen aufgelegt. Wir hatten gleich zu Beginn reklamiert, dass unserem Safe der Saft ausging - was leider bis zuletzt nicht behoben wurde.
Die Anlage ist sehr offen gestaltet, so dass sich dem Besucher beim Blick über den weitläufigen Pool der herrlich weisse Sandstrand erschließt. Dem Strand vorgelagert (ca. 400m) ist ein Riff, wodurch man insbesondere bei Ebbe fast überall stehen kann. Die Liegen am Strand befinden sich nicht unmittelbar im Sand sondern auf einem erhöhten Grasplateau, welches sich an den Pool direkt anschließt. Verschiedene Bäume und Palmen dienen als Schattenspender was wir als deutlich schöner empfanden als die üblichen Sonnenschirme. Außerdem hat die Konstruktion den Vorteil, seine Ruhe vor den Beachboys zu haben (wenn man denn will). Rechts vom Papillon befindet sich der Platzhirsch in Diani, das Baobab und links davon der (durchweg französische) Ocean Village Club, der als Schwesterhotel ähnlich gebaut ist. Den Weg zum nächsten Shopping Center (ca. 3-4 km) legt man am besten per Taxi zurück. Das Hotel bietet den Trip mitsamt Fahrer (Hin- und Rückfahrt mit Warten) für 1000 KES an. Privat mag man das allerdings billiger bekommen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation war breit gefächert, jedoch nicht aufdringlich (wir haben davon auch keinen Gebraucht gemacht). Im Hotel befindet sich Diani Marine als Tauchbasis, wo wir 4 Tauchgänge absolviert haben (sehr empfehlenswert). Internet gibts für 300 KES / halbe Stunde, falls der einzige Computer denn man frei sein sollte und gleichzeitig funktioniert. Der klasse Strand ist nur zu empfehlen. Die ewigen kritischen Kommentare zu den Beachboys können wir nicht nachvollziehen. Wer klar macht, dass er kein Interesse hat, wird relativ schnell in Ruhe gelassen. Überdies hinaus ist manch Plausch mit den Beachboys überaus amüsant. Im Liegebereich des Pools liefern die Affen ein alltägliches Schauspiel ab, dem man stundenlang zuschauen kann. (Tipp: Rucksack gut verschließen und unter der Liege verstauen ;)) Der Pool ist zwar sehr ansprechend gestaltet, jedoch leicht renovierungsbedürftig und bei der Konstruktion der Poolbar (aussen!) scheint man davon ausgegangen zu sein, dass nur Kinder dort Getränke einnehmen. Die Bars sind allgemein etwas zu schlicht und funktionell gehalten; etwas Dekoration würde nicht nur mehr Flair schaffen sondern alles auch noch etwas höherwertiger wirken lassen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Fabian |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 5 |