- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Phaselis Princess hatte vor Jahren, als es eröffnet wurde, sicher mal 5 Sterne, aber heute kann man nur noch von 4 sprechen, was damit zu erklären ist, dass das Hotel schon 17 Jahre alt ist. Dennoch ist die Anlage sehr sauber und man gibt sich sichtlich viel Mühe, alles in Schuss zu halten. Die Lage ist etwas abseits der anderen großen Hotels am Strand, so dass man abends relativ ruhig auf dem Balkon sitzen kann ( unser Zimmer war Richtung Kemer, sodass wir vom Trubel rund um den Hauptpool abends nicht viel mitbekommen haben ). Wer mit den Manieren der russischen Gäste nicht klarkommt, ist im Phaselis Princess nicht gut aufgehoben! Natürlich gab es auch Ausnahmen, aber bei einem Anteil von 90 % fielen uns diese gar nicht auf. Wir sind zum 3. Mal in Tekirova gewesen, und von Jahr zu Jahr kamen immer mehr Russen. Wer sich früher über Holländer oder Engländer und deren Tisch- und Esskultur aufgeregt hat, hat noch keine Russen erlebt. So schön die Gegend in Tekirova auch ist, aber das brauchen wir nicht nochmal. Abgesehen davon, dass das Hotel nicht dem entsprach, was wir schon von dort kannten. Wir haben das Beste draus gemacht, und haben uns gut erholt, aber beide haben wir schon nach 1 Woche gewünscht, wieder nach Hause zu können...
Die Zimmer waren zwar nicht groß, und modern eingerichtet, dafür aber sauber und funktional. Es gab viel Stauraum ( wenn auch nicht unbedingt in unserem Schrank, weil eine Seite als Sicherungskastenversteck diente ). Das Bad war gerade so groß, dass man sich in eine Ecke zwängen musste, um die Türe zuzubekommen. Etwas beleibtere Personen hätten hier sicher einige Schwierigkeiten... Für den Safe musste eine Kaution von 50 € am Empfang hinterlegt werden, er war gerade so groß, dass unsere Kamera und 2 Geldbörsen reinpassten. Da unser Zimmer in Richtung Kemer am Ende des Ganges zum Meer hin lag, haben wir abends immer viel Ruhe geniessen können, aber natürlich kamen auch die Geräusche der Nachbarhotels rüber, jenachdem, wie der Wind stand. Dies war aber wirklich erträglich! Von den direkten Zimmernachbarn hörte man gar nichts ( trotz Kleinkind ). Kleiner Manko im Zimmer waren die durchgelegenen Matratzen, die zu Verspannungen führten und dazu, dass man nicht ausschlafen konnte, weil es so ungemütlich war... Alles in allem für 2 Wochen wirlich ausreichend, auch wenn die Sicht aufs Meer in einem höheren Stockwerk bestimmt noch besser gewesen wäre. Positiv war, dass die Minibar täglich mit 2 l Wasser und 1l Fanta aufgefüllt wurde.
Das Phaselis Princess bietet eine ganze Reihe an Restaurants und Bars an. Sei es ein spezielles Fischrestaurant oder ein àla Carte Restaurant, in dem man einmal pro Aufenthalt, nach vorheriger Anmeldung, essen kann. Das Essen selber war uns zu fettig und schon viel zu " russisch". Beim Frühstück konnte man zwischen verschiedenen Wurst- und Käsesorten wählen, ebenso verschiedene Marmeladen oder Eiergerichte. Wirklich lecker waren die verschiedenen Brotsorten, die immer frisch angeboten wurden. Wer ein englisches Frühstück bevorzugte, kam auch auf seine Kosten. Beim Mittagessen ab 12 Uhr konnte man wählen, ob man im Restaurant isst, oder in einem der Strandrestaurants. Genügend zu Essen gab es immer, allerdings haben wir schnell gemerkt, dass man nicht sehr abwechslungsreich kocht... Vom Abendessen waren wir eher enttäuscht, denn es gab lange nicht die Auswahl, die wir von vergleichbaren Hotels in Tekirova kannten. Das Salatbuffet war zwar sehr reichhaltig, aber die Auswahl an Hauptgerichten waren eher mager. Wenn man etwas fand, war es häufig viel zu fettig oder sogar kalt. Natürlich konnte man satt werden, denn man fand immer irgendwas, aber meist blieb es bei einem Salatteller. Was wir ein bisschen vermisst haben, war eine etwas größere Auswahl an Obst außer Melonen und Äpfeln, die nicht wirlich ansehnlich waren... Der Appetit verging einem aber schon häufig, wenn man die Tischmanieren der Russen beochtete. Auch an die vorgeschriebene Kleiderordnung hielten sie sich nicht, so kam eine Dame abends in Strapsen ist Restaurant...
Sehr gut gefiel uns, dass die Strandtücher alle 2 Tage ausgetauscht werden konnten. Ebenfalls einen großen Pluspunkt für den Reparaturservice. Wir haben morgens einen undichten Siffon angegeben, nachmittags war der Schaden behoben. Die Zimmermädchen waren sehr nett und haben das Zimmer immer wieder nett hergerichtet. Der Empfang war hilfsbereit ,mit Englisch kam man hier immer weit. Bei Beschwerden ( z. B. reservierte Liegen schon um 7 Uhr ) kam man uns entgegen, indem uns weiter Liegen zur Verfügung gestellt wurden ). Das Servicepersonal war unserer Meinung viel zu jung, entsprechend sprachen sie auch kaum eine Fremdsprache. Trotzdem waren sie alle durch die Bank sehr freundlich und haben ihre Arbeit gut gemacht.
Der Ort Tekirova liegt ca. 60 km von Antalya weg und läßt einem nicht viele Möglichkeiten, abends mal was zu unternehmen. Wer einen längeren Spaziergang plant, kann zwar bis zum letzten Hotel im Ort laufen, doch danach fragt man sich: " was machen wir jetzt? ". Einkaufen kann man in Tekirova das Übliche: Schmuck, Lederwaren, Klamotten. Diese 3- er Kombination reiht sich immer wieder aneinander, wie es in der Türkei eben üblich ist. Ein einladendes Lokal oder eine Bar haben wir nicht gefunden, so dass wir schon sehr ans Hotel gebunden waren. Wer nach Kemer oder Antalya zum Shoppen möchte, kann gleich den Dolmusch nehmen, der fast am Hotel hält. Nach Kemer bezahlt man ca. 2 €. Wie oben schon angesprochen, hat sich der Ort sehr auf Russen eingestellt. Das führt dazu, dass man sich im Supermarkt vorkommt, wie in einer Apotheke, und in einem anderen Hotel gab man sich nicht mal mehr Mühe, andere Sprachen außer Russisch auf die Begrüßungsplakate zu drucken.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ganz klaren Punkteabzug gibt es für die Ignoranz der Angestellten gegenüber dem Liegenreservierungsproblem. Bis zuletzt haben wir uns geweigert, Liegen durch Handtuchauflegen zu reservieren. Das hatte zur Folge, dass wir jeden Tag früher aufstehen mussten, und am Ende festgestellt haben, dass die Liegen schon um 7 Uhr morgens zu 85% belegt waren, egal ob an den Pools oder am Strand. Die Sportmöglichkeiten am Strand waren gut, ob Bananaboat oder Kanu fahren, immer war jemand hilsbereit zur Stelle, um Schwimmwesten zu verteilen. Hier wurde gerade auf Kinder große Rücksicht genommen. Der Strand selber war zwar sauber, aber ohne Schuhe konnte man nicht ins Wasser gehen, denn es lagen zu viele grobe Kiesel dort. Man konnte ohne Schuhe aber über einen Steg ins Wasser. Durch die ganzen Wassersportboote schwamm Diesel im Wasser, was einem erst auffiel, wenn man mit Schnorchel ins Wasser gegangen ist. Ansonsten war das Wasser aber sehr klar und man hatte Chancen, ein paar Fische zu sehen. Die Pools und auch die Rutschen waren in sehr gepflegtem Zustand, es gab bestimmte Öffnungszeiten für die Rutschen, weil dann auch mehrere Bademeister zur Stelle waren. Enttäuscht wurden wir vom Fitnessraum, die Geräte waren in einem katastrophalen Zustand und es machte auch sonst keinen Spass, dort zu trainieren, weil auch hier die russischen Gäste keine Manieren zeigten und sich mit bloßem Oberkörper, ohne Handtuch, auf die Geräte setzten. Die beiden Betontennisplätze sind zwar auch schon in die Jahre gekommen, aber um ein paar Bälle hin- und herzuschlagen, reichte es. Die Netze der 4 Ascheplätze waren teilweise in einem sehr maroden Zustand, aber auch dort musste man ja kein ATP Turnier spielen... Außerdem gab es noch 2 Tischtennisplatten, die überdacht waren, sodass man auch bei schlechtem Wetter spielen konnte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Simone & Carsten |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |