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Dr. Tobias (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Oktober 2012 • 2 Wochen • Strand
Enttäuschend ! Viel zu teuer !
3,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Es handelt sich zwar um eine ganz hübsche, kleine (nur 17 Zimmer) aber etwas in die Jahre gekommene Anlage. Die letzte grundlegende Renovierung liegt sicherlich schon mehr als 15 Jahre zurück, was sich vor allem an den Sanitärobjekten zeigt (es kommt wenig Wasser aus der Dusche, das Wasser wechselt zwischen heiß/kalt, die Hähne sind schwer zu bedienen). Wir hatten die Reise über Vamos gebucht und hofften aufgrund der Kinderbetreuung auf eine entspannte und zumindest zeitweise kinderfreie Zeit für uns, was sich leider nicht einstellte (dazu sogleich). Zu beanstanden ist vor allem das Preis-/Leistungsverhältnis. Für den stolzen Preis von EUR 250,00 pro Tag (ohne Flug, nur Unterkunft!) erhielten wir nicht einmal den Standard einer durchschnittlichen Pension. Enthalten war ein langweiliges Frühstücksbuffet und pro Woche 4 Abendessen, die weder besonders lecker noch sehr landestypisch waren (dazu sogleich). Schon bei beginnender Dämmerung kann man die gesamte Außenanlage und auch die kleine Terrasse am Zimmer aufgrund der Schwärme von Mücken nicht mehr nutzen, selbst Autan und andere Mittel halfen nicht wirklich weiter, trotz Vorsicht hatten vor allem ich und mein 7-jähriger Sohn jeweils mehr als 30 Mückenstiche zu beklagen. Die Sauberkeit der Anlage ist o.k., die anderen Gäste, vor allem Familien mit Kindern, kamen überwiegend aus der Schweiz und aus Deutschland. Das wirklich schönste an unserem Urlaub war das Wetter. Wir hatten im Oktober jeden Tag reichlich Sonnenschein und zwischen 27 - 33 °C, Nachts kühlt es dagegen auf angenehme ca. 17 °C ab. September/Oktober scheint uns daher eine recht gute Reisezeit für die Algarve zu sein, im Hochsommer ist es sicherlich viel zu heiß. Wie schon ausgeführt, störte uns am meisten das sehr, sehr schlechte Preis- und Leistungsverhältnis, das Hotel war in allem viel zu teuer, max. die Hälfte wäre o.k. Man benötigt in jedem Fall einen Mietwagen. Auch sollte man bedenken, dass der Atlantik nicht das Mittelmeer ist; es muss stets mit ganz ordentlichen Wellen gerechnet werden (an einem Tag hatten wir sogar an der sonst ruhigeren Südküste 2-3 m hohe Wellen; das gab Spass für die Erwachsenen, war für die Kinder aber nicht mehr geeinget.). Auch braucht man am Strand einen Sonnenschirm, da es dort kaum schattige Plätze gibt.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die Zimmer sind eher klein (ca. 20 qm) und einfach ausgestattet, es gibt insbesondere außer den (etwas in die Jahre gekommenen und quitschenden) Doppelbetten keine gemütliche Sitzmöglichkeit (nur zwei "harte" Stühle). Wir hatten zwei Zimmer mit Verbindungstür, unsere Kinder schliefen in einem normalen Doppelbett. Die Badezimmer nur mit Duche sind klein und eng (max 2-3 qm). Der Fernseher war ein älteres Modell (noch mit Röhre), trotz SAT-TV konnten wir nur die Programme 3sat und ZDF störungsfrei empfangen, leider nicht einen Kindersender. Es gibt kein Radio oder z.B. Wasserkocher, auch keine Minibar o.ä., der Allgemeinkühlschrank liegt in einem Verschlag am Ende der Anlage und ist schon aufgrund des Weges zum Gebrauch wenig einladend. Die Räume sind sehr hellhörig, unsere Nachbarn über uns haben wir recht deutlich bemerkt. Ein "Zusammenleben" funktioniert nur, wenn alle in etwa die gleichen Schlafens- und Aufstehzeiten einhalten. Etwas gewöhnungsbedürftig war auch, dass die Nachbarn auf ihrer Treppe nach oben direkt an unserem Hauptfenster vorbeizogen.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Es gibt in der Anlage nur ein Restaurant, hier befindet sich auch der zentrale Platz für Frühstück, Mittag- und Abendessen, nämlich auf der Terrasse. Portugal ist für seine Frühstücks-Leckereien bekannt, z.B. den landestypischen Galào, Natas, die leckeren Hörnchen oder mit Pudding gefüllte Teilchen. Nichts davon findet man auf dem Frühstückstisch wieder. Es gibt nur ein wirklich langweiliges Frühstücksbuffet, bestehent aus Aufbackbrötchen und Aufback-Minicroissants, Aufschnitt, den man an der Theke im Supermarkt nicht kaufen würde, Kaffee aus zwei alten Saeco-Automaten, die für eine Tasse Minuten brauchen, zwei Sorten Saft aus Konzentrat, zwei Sorten Marmelade und Nutella, sowie 4 Sorten Müsli. Es gibt nur hartgekochte Eier; zwar kann man sich Eier mit einem Eierkocher auch selbst zubereiten; dieser ist aber alt und verkalkt, es dauert ewig und die Eier werden regelmäßig hart. Es gibt nicht einmal Rührei oder gebratenen Speck oder Würstchen. Ganz nett sind allein 3 Teller mit geschnittenem Obst. Das Frühstück beginnt erst um 8:00 Uhr, also 9:00 Uhr nach unserer Zeit, was für Kinder zu spät ist. Wir hatten Mühe, unsere bis zum Frühstück irgendwie zu beschäftigen. Gewöhnungsbedürtig ist auch, dass alle Speisen und Getränke mit Frischhaltefolie abgedeckt sind. Zieht man diese nach Entnahme nicht wieder richtig rüber, eilt die Küchehilfe mit tadelndem Blick heran und zupft die Folie zurecht. Die Abendessen, wovon 4 pro Woche im Preis enthalten sind, sind bestenfalls Mittelmaß. Geschnetzeltes mit Rösti, Geschnetzeltes mit Reis und Steak mit Erbsen und Kartoffeln sind eher langweilig und nicht gerade landestypisch. Das Kinderessen ist z.T. wenig kindgerecht, so gab es z.B. Rabenfisch mit Tomatenrisotto oder Lachs mit Spinat - das werden sicherlich die wenigsten Kinder mögen. Außerhalb der enthaltenen Abendessen werden für Erwachsene EUR 29,50 und für Kinder EUR 11,50 berechnet - das ist viel, viel zu viel, für das Geld kann man in jedem umliegenden Restaurant besser essen. Die Weinauswahl ist sehr klein und eher schlecht. Der "Hauswein" kommt aus 5-Liter-Schläuchen, den uns als typisch für die Region angepriesenen Weißwein für EUR 18,00 pro Flasche fanden wir im örtlichen Supermarkt für EUR 4,99 wieder. Auch die Speisen der Tageskarte sind schlecht und viel zu teuer - ein Sandwich kostet EUR 4,50, dafür bekommt man allen Ernstes ein mit Käse oder Wurst belegtes Aufbackbrötchen vom Frühstücksbuffet. Die Sauberkeit und Hygiene ist, soweit wir dies beurteilen konnten, o.k.


    Service
  • Eher gut
  • Das Personal ist überwiegend freundlich, man sollte allerdings die englische Sprache beherrschen, was für Erwachsene meist kein Problem darstellt, allerdings für die Kinder. Die Rezeption ist nicht regelmäßig besetzt, sie wird im Wesentlichen vom Restaurant "mitbedient", was gerade bei spontanen Fragen, nach z.B. Ausflugtipps, schade ist. Man kann für EUR 5,50 pro Ladung die Waschmaschiene mitnutzen. Besonders hatten wir uns auf die Kinderbetreuung gefreut, nur deshalb waren wir auch bereit, den recht hohen Preis zu akzeptieren. Nach den Angaben des Veranstalters sollte diese für Kinder ab 3 Jahren möglich sein. Tatsächlich ist nur eine Betreuerin vor Ort, die üblicherweise von 10 - 14 Uhr ein "Programm" anbietet. Dieses ist definitiv für Kinder unter 4 nicht geeignet (wahrscheinlich sogar erst ab 5). Unsere 3-jährige Tochter war schon körperlich gar nicht in der Lage, an Exkursionen, Spaziergängen oder Badeausflügen teilzunehmen, die weiteren Kinder, überwiegend 6 bis 9-jährig, waren auch viel zu wild. Im Ergebnis hat nur unser Sohn die Betreuung nutzen können, nicht aber unsere Tochter. Aus unseren erträumten "Stunden zu zweit" wurde daher nichts. Die Betreuung selbst ist auch nicht sehr einfallsreich. Trotz toller Ankündigungen, z.B. "Zirkus" oder "Ralley", steckt meist nicht viel dahinter. Bei der Ralley sollen sich z.B. einige Kinder Aufgaben für die anderen Kinder ausdenken. Das ist nicht sehr einfallsreich und auch nicht sehr ambitioniert. Insgesamt waren wir daher von der Kinderbetreuung enttäuscht. Auf Vorhalt meiner Frau nahme die Betreuerin die Kritik eher achselzuckend hin, Folge war allein, dass wir bei Abreise keinen Bewertungsbogen erhielten.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Die Quinta liegt im Hinterland von Odiàxere und ist bei erster Anfahrt etwas schwer zu finden (die Straße ist in den üblichen Navigationsgeräten nicht enthalten, man sollte die GPS-Daten eingeben), es gibt nur ein Hinweisschild an einer Nebenstraße, das nicht viel nützt, da man dann fast schon vor der Tür steht. Die Entfernung zum Flughafen Faro beträgt ca. 80 km, man sollte etwas über eine Stunde Fahrzeit einplanen. Zum nächsten (wenn auch nicht schönsten) Strand, Meia Praia, sind es etwa 7 km. In den Ort Odiàxere kann man laufen, was sich allerdings nicht lohnt. Es handelt sich um ein kleines Durchgangsörtchen ohne Sehenswürdigkeiten und Einkaufsmöglichkeiten. Um die Quinta gibt es nur weitere Landgüter, aufgrund der Einfriedungen kann man dort nicht übermäßig gut wandern. Für Ausflüge benötig man daher unbedingt ein Auto.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Es gibt keinen Pool, sondern einen Naturbadesee mit einem Schwimmbereich von ca. 5 x 15 m. Der See ist sehr kalt (max. 20 °C), er enthält viele Algen, die den Boden und die Seiten glitschig machen, neben Enten enthält die Teichanlage auch etwas gewöhnungsbedürftige Tiere wie dicke Kröten und (jedenfalls eine selbst gesehene) Wasserschlange(n). Der ins Wasser führende Steg ist nicht mit dem Boden verbunden und sehr wackelig; es ist nur eine Frage der Zeit, wann er einmal umstürzt. Für alle, die den Badesee nicht so gern mögen, wird die Poolnutzung im ca. 8 km entfernt liegenden "Romantikhotel" Vivenda Miranda angeboten, das den gleichen Eigentümern gehört. Hierfür erhält man einen Poolschein; es lohnt sich allerdings nicht, dort hinzufahren. Der Pool ist klein und für Kinder zu tief (an der flachsten Stelle 1,2 m). Aufgrund der abgeschiedenen Lage gibt es vor Ort keine weiteren Freizeitmöglichkeiten. Ganz nett sind die auf der Anlage lebenden Tiere, wobei die Schweine bei Annährung eher das Weite suchen. Die zahlreichen Katzen (mind. 3) sind für Kinder eher nicht geeignet, da sie recht schnell kratzen. Allerdings beschwerten sich auch einige Mitbewohner über den nächtlichen Lärm der Tiere (z.B. auch nachts krähende Hähne und bellende Hunde). Hiervon waren wir aufgrund der Lage unserer Zimmer zum Glück nicht betroffen. Liegestühle stehen in ausreichender Zahl zur Verfügung. WLAN gibt es auch, allerdings mit mäßiger Empfangsqualität.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Oktober 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Dr. Tobias
    Alter:41-45
    Bewertungen:4