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Dietmar (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • April 2005 • 2 Wochen • Strand
Kleinod im Norden Madeiras
3,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel liegt auf einem kleinen Weingut etwas außerhalb der Ortschaft Santana direkt an der hier ca. 400m hohen Steilküste. Es verfügt über 39 Doppelzimmer und einige Suiten. Der Baustil ist modern mit klassischen Elementen wie dunklen Deckenbalken und Holzfußböden. Zur Hotelanlage gehört ein Frühstücksraum mit angeschlossenem Aufenthaltsbereich, der abends auch als "Hotelbar" fungiert. Weiterhin gibt es noch ein Restaurant, in dem das Mittag- und Abendessen angeboten wird, sowie ein Pub und einen kleinen Andenkenladen. Wir haben das Hotel über einen "Madeira-Spezialisten" im Internet gebucht (Lumera). Die Übernachtungskosten betrugen p.P. 55 Euro, Frühstück und Abendessen konnten für je 19 Euro dazugebucht werden. Auch Vollpension war für Pauschalbucher offenbar verfügbar. Wir haben uns nur für das Frühstück entschieden. Das Hotel ist insgesamt ruhig. Gäste sind typischerweise Paare ab etwa 30 Jahren. Gelegentlich haben wir am Wochenende portugiesische Familien beobachtet, aber es ist sicher kein Kinderhotel. Unter dem Strich kann man das Hotel durchaus weiterempfehlen. Wir würden gleichwohl beim nächsten Mal ein Hotel in der Nähe von Funchal buchen, da man dann bei der Abendgestaltung etwas flexibler ist. - Aussagen über Wanderungen s.o. - Kurz vor dem Tunnel nach Santana findet man rechts an der Straße das Restaurant "Grutas" (oder so ähnlich), das wie eine Grotte in den Fels gehauen wurde. Von der Dunkelheit sollte man sich nicht täuschen lassen: es gehört zur danebenliegenden Snackbar und hat abends unter der Woche nur selten Gäste. Wenn man sich in der Snackbar meldet, wird man aber eingelassen und gut bewirtet. - Telefonieren mit dem Handy ist problemlos - Das Wetter ist in Santana häufig bedeckt, auch wenn im Süden die Sonne scheint. Abends sind wir oft in Funchal bei etwa 19° losgefahren, am Hotel waren es dann nur etwa 14°. Morgens wird man oft von einem herrlichen Sonnenaufgang geweckt.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind landestypisch und zweckmäßig eingerichtet und verfügen über Satelliten-TV (während unseres Aufenthalts war als einziger deutscher Sender das ZDF zu empfangen - reichte aber vollkommen aus, schließlich waren wir ja nicht zum fernsehen da). Alle Zimmer haben einen kleinen Balkon mit (mindestens seitlichem) Meerblick. Eine kleine Heizung für kalte Tage ist vorhanden. Im Kleiderschrank und der großen Kommode finden sich ausreichend Unterbringungsmöglichkeiten für Kleidung und Krimskrams. Ein (kostenpflichtiger) Zimmersafe wurde in den Kleiderschrank eingebaut. Außerdem gibt es eine Frisierkommode sowie einen Tisch mit zwei (sehr unbequemen) Stühlen. Die Betten sind mind. 180 x 200 cm groß und mit sehr harten Matratzen ausgestattet. Im Hinblick auf das Badezimmer sind eine Badewanne mit Duschmöglichkeit, ein Bidet sowie ein (schwächlicher) Fön erwähnenswert. Aufgrund der Parkettböden hört man es deutlich, wenn über einem Gäste mit harten Sohlen umherlaufen. Ansonsten ist das Hotel nicht hellhörig. Handtuchwechsel erfolgte nach Bedarf ("Helfen Sie uns, Wasser zu sparen"), Bettwäschewechsel einmal wöchentlich.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das relativ große Frühstücksbüffet bietet eine Mischung aus kontinentalem (Käse, Wurst, Marmelade) und englischem (Rührei, Speck, Würstchen) Frühstück mit regionalen Ergänzungen (verschiedene Früchte, Avocados, wechselndes Gebäck). Besonders negativ ist der Kaffee zu bewerten: auch er wurde in Kannen auf (zu heißen) Warmhalteplatten am Büffet vorgehalten und schmeckte daher immer "verbrannt". Hier wurden die meisten Kaffeeliebhaber zu (Beutel-)Teetrinkern. Das à-la-carte-Angebot im Restaurant entsprach vom Preis und Umfang dem eines typischen Restaurants gehobenen Standards auf der Insel (5 Fisch-, 10 Fleischgerichte für 10-15 Euro, darunter auch die "unvermeidlichen" Spezialitäten Espada und Espetada). Die Qualität des Essens ging in Ordnung, allerdings werden anderswo zuweilen größere Portionen angeboten. Bei mehreren aufeinanderfolgenden Besuchen im Hotelrestaurant nervte die Hintergrundmusik auf Dauer (etwas zu laute Panflötenmusik), da ein- und dieselbe CD mehrere Tage hintereinander in Endlosschleife abgespielt wurde (danach wiederholte sich dasselbe Spielchen im Frühstücksraum).


    Service
  • Eher gut
  • Zum Service lässt sich nicht viel sagen. Das Personal ist überwiegend freundlich und spricht englisch. Die Reinigung des Zimmers lässt in kleineren Details gelegentlich zu wünschen übrig (verschmierter Spiegel im Bad, tagelang eine tote Fliege auf dem Fußboden). Auf dem Zimmer findet sich ein gebührenpflichtiger Safe. Kleidung kann in eine Wäscherei gegeben werden (24-Stunden-Service). Insgesamt ist der Service leicht über dem Durchschnitt.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel liegt am Ortsrand von Santana in einem Bereich mit verstreuter Bebauung. Zum Ortszentrum sind es zu Fuß sicher 25 Minuten. Eine Bushaltestelle findet man an der Hauptstraße; allerdings verkehren die Busse nicht sehr häufig. Aber wer ein Hotel in dieser Lage bucht, hat (hoffentlich) einen Mietwagen mitbestellt. Im Ort selbst finden sich Banken und zwei kleine Supermärkte; außerdem ein weiteres Hotel mit Restaurant und ein oder zwei weitere Restaurants sowie diverse Snack-Bars. Man kann ein oder zwei Wanderungen (aus dem Standardwerk von John und Pat Underwood, "Landschaften auf Madeira") direkt am Hotel beginnen, zwei weitere beginnen ganz in der Nähe (die beliebte Wanderung zum Calderao Verde von Queimadas aus sowie die Kurzwanderung zum Pico Ruivo von der Achada dos Texeiros aus). Durch den soeben neu eröffneten, über 3 km langen Tunnel zwischen Santana und Faial verkürzt sich die Fahrzeit mit dem Auto nach Machico und zum Flughafen auf etwa 25 bis 30 Minuten, Funchal wird in etwa 45 Minuten erreicht. Der in einer anderen Kritik erwähnte Baulärm hat sich mit Fertigstellung des Tunnels wohl erledigt. Die unmittelbare Lage an der ca. 400m hohen Steilküste ist zwar ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, dieses nutzt sich aber schnell ab, zumal man vom Zimmer/Balkon aus "nur" den scheinbar unendlichen Atlantik sieht und das Gefühl für die Höhe verliert. Trotzdem eine sehr schöne Lage.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Zur sportlichen Betätigung steht ein (kleiner) Pool zur Verfügung, dessen Dach bei gutem Wetter geöffnet wird. Die Sportgeräte im Keller sind mit Ausnahme der Hanteln und der Tischtennisplatten weitgehend unbrauchbar. Der hinter dem Restaurant gelegene Pub bietet Snacks und Getränke. Leider schließt er außer am Wochenende bereits um 21 Uhr. Freitags findet dort eine Folkloreveranstaltung statt. Die "Hotelbar" - also der Aufenthaltsbereich plus der Frühstücksraum außerhalb der Frühstückszeit - wurde nur sporadisch genutzt, wenn größere Gruppen nach dem Schließen des Restaurants (offiziell um 21:30 Uhr) noch nicht aufs Zimmer wollten. Bei Bedarf wird man aber hier bis ca. Mitternacht bedient. Im Aufenthaltsbereich, der mit zahlreichen gemütlichen Sesseln und Sofas ausgestattet ist, findet man ein Bücherregal ("Bibliothek") mit zahlreichen deutschen Titeln. Zwar soll man keine Bücher mit auf's Zimmer nehmen, gleichwohl gehe ich davon aus, dass der Bestand sich hauptsächlich aus "Spenden" der Hotelgäste zusammensetzt (und somit eigentlich niemandem gehört). Ein PC mit Internetzugang war zwar vorhanden, allerdings dauernd außer Betrieb.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im April 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Dietmar
    Alter:36-40
    Bewertungen:1