Hotel Quinta Mirabela

Das Hotel Quinta Mirabela wird vom Reiseanbieter Schauinsland in seinem Katalog ausdrücklich als 5-Sterne-Haus an „… mit erstklassigem Wohnniveau oder außergewöhnlichen Qualitätsmerkmalen“ angepriesen. Weiter wird von einer „hochwertigen Ausstattung“ gesprochen, „Frühstück in Buffetform. Auch wenn am Ende der Beschreibung „Landeskategorie: 5 Sterne“ steht, werden vom Anbieter Erwartungen geweckt, die nicht annähernd erfüllt werden. Hinzu kommt eine geradezu beschämende Art der örtlichen Vertreter dieser Firma, mit den Reklamationen ihrer Kunden umzugehen. Fazit: Aus dem Hotel könnte ein gutes Management ganz sicher etwas machen. Aber dazu wäre eine sehr viel kundenorientiertere Haltung erforderlich. Selbst bei einer knappen 3-Sterne-Bewertung ist das Haus so wie wir es erlebt haben, keine Empfehlung wert. Was den Anbieter Schauinsland betrifft, so fühlen wir uns getäuscht. Hinzu kommt: Die örtliche Vertretung von Schauinsland, die wir anläßlich unserer Reklamationen dreimal aufsuchten, machte sowohl hinsichtlich der handelnden Personen wie auch optisch durch die Unordnung im Büro auf uns einen sehr schlechten Eindruck. Die mangelnde Kundenorientierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Firma bekamen wir schon bei unserem ersten Telefonanruf wegen unserer fehlenden Koffer bei der „Reiseleiterin“ am Abend unserer Anreise zu spüren. „Was soll ich denn machen?“ war die in Variationen wiederholte Antwort auf die Schilderung unserer dadurch entstandenen Probleme. Danach haben wir von dieser Frau nie wieder etwas gehört, obwohl uns ihre „Leistung“ in Rechnung gestellt worden war. Das Verhalten der Schauinsland-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mit denen wir zu tun hatten, war unfreundlich und selbstgefällig. Kaum zu glauben, aber offenbar hatten sie bisher nur mit Kunden zu tun, die sich so eine Behandlung gefallen ließen. Unter diesen Umständen können wir von diesem Reiseanbieter nur abraten.

Unser „Superior-Zimmer mit Balkon“ war ansprechend eingerichtet, wenn auch von der vom Veranstalter im Katalog hervorgehobenen komfortablen Einrichtung nicht die Rede sein kann. Die DEHOGA-Kriterien eines 5- oder auch nur 4-Sterne-Hotels - wie ausdrücklich von Schauinsland angeboten! - erfüllt das Zimmer nicht annähernd. Schon die Größe ist für zwei Personen unzureichend; außer dem Bett waren nur ein kleiner Kleiderschrank, eine Kommode mit drei Schubladen, ein großes Ablagebord, eine Kofferablage, ein Polsterstuhl, ein Schemel, ein Fernseher und eine Minibar vorhanden. Damit war das Zimmer so ausgefüllt, daß man sich kaum noch bewegen konnte. Auf dem Balkon standen zwei Plastik-Stühle und ein Plastik-Tisch. Das reicht allenfalls für 2,5 Sterne; ein viel zu großer Abstand zu 5 Sternen, der auch mit der Ausrede „Landeskategorie“ nicht überbrückt werden kann.

Restaurant: Das Restaurant selbst macht optisch einen guten Eindruck. Wir hätten unter anderen Umständen sicherlich das eine oder andere Mal dort gegessen. So aber haben wir andere Lokalitäten bevorzugt, in denen wir uns freundlicher und besser aufgenommen fühlten, und nur hin und wieder nach der Rückkehr von unseren umfangreichen Insel-Exkursionen Getränke zu uns genommen. Die Möblierung im Atrium des Restaurants bestand aus Plastikmöbeln auf 1-Sterne-Niveau. Daß die nach dem Muster eines Designers hergestellt worden sein sollen, wie uns zur Entschuldigung gesagt wurde, ersetzt nicht den mangelnden Komfort. Erst auf unser Betreiben hin wurden zum Ende unseres Aufenthalts an wenigen Tagen (einige) Sitzauflagen und Überzüge aufgebracht. Die Bedienung im Atrium endete stets gegen 22 Uhr; der Kellner stellte dann unaufgefordert die Rechnung in einem Holzkästchen auf den Tisch. Wir wähnten uns in einer Jugendherberge. Das Frühstücksbuffet entsprach in keiner Weise den Anforderungen einer 5-Sterne-Klassifizierung, auch nicht in reduzierter Landeskategoerie. Angeboten wurden wenige Brötchensorten, eine Sorte Käse (obwohl in der Speisekarte von „Variationen von regionalem Käse“ die Rede war), drei Sorten Wurst, selten geräucherter Schinken (der nur auf Anfrage nachgeliefert wurde), und von dem Wenigen auch noch immer das gleiche. Joghurt, Marmeladen, Honig und Butter wurden in Plastik-Verpackungen angeboten. Zusätzlich gab es einige wenige Sorten Obst. An 4 Tagen fehlte das Buffet vollständig. Eine Erklärung gab es nicht einmal auf Nachfrage. Auf unsere Beschwerde beim Vermittler Schauinsland erhielten wir die Auskunft, das Hotel habe mitgeteilt, es seien zu wenig Gäste im Hause, so daß sich ein Buffet nicht lohne! Das nennt man Kundenorientierung in einem Hotel, das Schauinsland mit 5 Sternen dekoriert und anpreist!!!

Service: Da unsere Koffer infolge organisatorischer Mängel* bei der portugiesischen Fluggesellschaft TAP erst gegen Mitternacht eintrafen, baten wir an der Rezeption um zwei Zahnbürsten und Zahncreme. Die hatte das Hotel nicht vorrätig. Ebenso wurden uns keine Einmal-Hausschuhe zur Verfügung gestellt. Notizzettel, Schreibgerät und Briefpapier fehlten ebenfalls; für die notwendigen dreimaligen umfangreichen Reklamationen mußten wir uns selbst Papier besorgen. Die Rezeption war während unseres Aufenthalts nicht durchgehend besetzt; häufig klopften wir vergeblich an die verschlossene Tür. Zweimal hätte die Rezeption kleine Beträge an Wechselgeld herausgeben müssen, was einmal gar nicht und einmal nur widerwillig unter Zuhilfenahme des Restaurant-Kellners geschah. Das ist nicht einmal für 2 Sterne gut! Da sind die einfachsten Herbergen oft besser.

Lage: Auf halbem Weg zwischen Funchal und Monte mit Blick über Funchal auf den Atlantik. Das Hotel ist aber nur über enge und steile Straßen erreichbar; sehr gute körperliche Kondition oder ein Mietwagen sind notwendig. Das vom Reiseveranstalter Schauinsland hervorgehobene 5-Sterne-Haus haben wir nicht im entferntesten vorgefunden, selbst wenn man landestypische Abstriche macht, wozu wir normalerweise immer gern bereit sind, wenn wenigstens die Kernpunkte stimmen. Doch dazu unten mehr.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Sportgeräte und Pool vorhanden, war für uns aber nicht wichtig. wir wollten Madeira ausführlich erkunden und waren deshalb sehr viel unterwegs.