Hotel Randsbergerhof

Wer wirklich gute, stimmige Wellnesshotels kennt, wird vom Randsberger Hof enttäuscht sein. Das Hotel selbst ist ein Bau- und Einrichtungs-Gestückel, dass es jedem, der nur ein bisschen Ahnung von stimmigem Hotelambiente hat, die Stimmung vermiest. Positiv hervorzuheben sind die schönen, renovierten Zimmer und der günstige Preis. Das Hotel ist für einen Cham-Aufenthalt oder ein Geschäftsreise sicherlich in Ordnung und bietet dafür auch einiges extra an (Pool, Sauna). Und das wirklich für einen günstigen Preis, das muss man natürlich sehen! Für einen Wellnessaufenthalt würden wir es nicht empfehlen. „Wellness-Anfänger“ mögen zufrieden sein, aber Leute die Wert auf Ambiente, Grünflächen (fehlt hier total), tolle Saunaanlagen, Wohlfühlflair legen werden hier unserer Meinung nach enttäuscht sein.

Das neue renovierte Zimmer hat eine gute Größe und ist zeitgemäß in modernem „Holzflair“ ausgestattet. Großer Samsung Flat-TV an der Wand. Bad relativ eng, Waschbecken, Dusche, WC. Störend lauter Lüfter über der Toilette! Keine Kosmetiktücher, keine Bodylotion, nur Seife und Shampoo. Kein „Wellnesskörbchen“ mit Handtüchern oder Bademantel. Achtung, ja, Sie lesen richtig: selbst der Bademantel liegt nicht standardmäßig auf dem Zimmer sondern muss gegen eine extra Leihgebühr geordert werden. Kleinigkeiten, die das Wohlfühlflair ausmachen (z.B. eine gratis Flasche Wasser, Obst, Pralinen etc.) gibt es nicht. Unter dem Bettbezug ein Plastikbettschoner. Der Safe (immerhin elektronisch) ist alt und umständlich ohne Displayanzeige. Das Zimmertelefon ist alt. Der Balkon ist klein, es gibt keine Seitenwandtrennung, der Nachbar sitzt quasi direkt neben einem.

Das Frühstücksbuffet war recht gut, eine gute Wurstauswahl, 3 Marmeladen, Honig, Obstsalat, Gebäck, Eierspeisen, verschiedene Brötchen und Brot, Teebar, Säfte, Tomaten, Gurken. Kaffee stand in Thermoskannen auf dem Tisch. Der Service war wie oben beschrieben kaum spürbar. Das Abendessen können wir nicht beurteilen weil wir zweimal im Ort gegessen haben. Das Restaurant macht einen recht neu renovierten Eindruck, könnte vom Stil auch ein österreichisches Alpenrestaurant sein, leider fällt Tageslicht nur durch die zu öffnende „Klappwand“ vom Seminarraum ein.

Die teils überschwänglichen Kommentare zu dem „super freundlichen Service“ können wir nicht ganz nachvollziehen. Der Check-In verlief sehr nüchtern, keine Frage nach der Anreise, kein Smalltalk, keine Begleitung zum Zimmer, kaum ein Lächeln im Gesicht. Beim Frühstück saßen wir vor unseren leeren Tellern, es kam nur am Nachbartisch jemand vorbei zum Abräumen, bei uns nicht. Auch die Abreise war recht nüchtern, diese Dame war zwar etwas freundlicher, aber es gab keine Nachfrage, wie es gefallen hat oder ob alles gepasst hat. Immerhin wurde uns eine schöne Heimreise gewünscht.

Das Hotel liegt direkt im Stadtzentrum, der direkte Ausblick auf die umliegenden, teils sehr alten und unschönen Gebäude, ist nicht toll. Vor dem Hotel und auf der Rückseite befindet sich ein Parkplatz, auf der Hotelrückseite verläuft ein Bahngleis. In naher Umgebung befinden sich einige Kirchen, in der Nacht schlägt es jede Viertelstunde auf die Glocke und um 6 Uhr wurden wir durch längeres Glockenläuten aus dem Schlaf gerissen. Auf der Lokal-Außenterrasse waren Gäste, dies sich bis nach Mitternacht laut unterhielten, das hört man störend bis in die Zimmer. Die Terrasse sollte vom Hotelpersonal ab 23 Uhr besser dicht gemacht werden.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Der Zugang zum Wellnessbereich ist „labyrinthartig“ durch das ganze Hotel bis in den 5. Stock. Von da gibt es eine Abzweigung zum Hallenbad sowie zu den Ruheräumen. Über einen weiteren Treppenzugang gelangt man in den Beauty- und Saunabereich. Dieser Bereich ist recht zeitgemäß gestaltet, versprüht aber unserer Meinung kein so rechtes „Wohlfühlfeeling“ weil alles wieder so gestückelt wirkt. Im Sauna-Atrium befinden sich ein Solebad (komischer Geruch), eine finnische Sauna (gut!), eine Biosauna (schön!) und ein Dampfbad (sollte mal mit einem besseren Geruchsaroma bestückt werden). Die Luft im Vorraum ist dampfig abgestanden heiß, furchtbar. Es gibt da keine gute Lüftung bzw. kein Frischluftzugang/kein Fenster. Die danebenliegenden Duschen sind dunkel und das Wasser spritzt teils nur sehr lasch aus den Düsen. Es gibt kein Duschgel, keine weiteren Saunatücher. Wir haben kein Obst, kein Wasser, keinen Tee gesehen (obwohl es dafür einen passenden Thekenbereich geben würde). Über einen weiteren Treppenzugang gelangt man zum Skypool. Die Lage ist wirklich top da oben, mit Blick auf die Dächer von Cham und auf den bayerischen Wald, auf der Westseite befindet sich jedoch ein großer Mobilfunkantennenwald auf einem anderen Dach. Die kalte Wassertemperatur im Skypool ist eine Frechheit, da ist kein so rechtes Wohlfühlen möglich.