Hotel Regenbogenland Zum Kramerwirt

Die Anlage ist laut der Homepage ein Hotel - Gasthof mit 3, 5 Sternen. Allerdings ist es vom Charakter mehr ein Gasthof, mehr dazu weiter unten. Woher die Sterne kommen weiß man nicht so genau, jedenfalls gibt es keine Tafel der deutschen Hotelklassifizierung und unseres erachtens ist das Hotel auch max. 3 Sterne-Standard. Das Haupthaus ist schon etwas älter und hat wohl schon bessere Zeiten gesehen, der Wellnessbereich ist ziemlich neu und wurde dran gebaut. Durch die Beschriebung auf der Homepage und die Bewertungen auf dieser Seite haben wir mehr erwartet. Unserer Meinung nach versucht man hier mit möglichst wenig Aufwand den maximalen Ertrag zu erzielen. Für den Preis gibt es unserer Meinung nach bessere Anlagen in der Gegend die dann auch echte 3, 5 oder 4 Sterne haben und auch verdienen. Wer allerdings Wellnessurlaub in einem etwas besseren Gasthof zu etwas besseren Preisen machen möchte und sich für den Preis mit einfachen Dingen zufrieden gibt, für den ist die Anlage geeignet.

Wir hatten ein relativ neu renoviertes Komfort-Zimmer (aus Mondholz), welches soweit gut eingerichtet war und einen Parkettboden hatte. Das Bad dagegen war weniger schön eingerichtet (z. B. Beleuchtung eine einfache kleine Neonröhre über dem Spiegel), aber immerhin zweckmäßig. Allerdings wäre es schön gewesen, wenn die Zimmermädchen vor unserer Anreise nicht nur das Bett frisch bezogen hätten, sondern auch mal den Boden gewischt hätten oder die Krümel auf dem Sofa vom Vormieter entfernt hätten. In der Dusche war in den Ecken und an der Innenseite der Duschwand schwarzer Schimmel, noch dazu lief das Wasser nicht wirklich ab. Man musste schon Pausen beim Duschen machen, sonst hätte es evtl. eine Überschwemmung gegeben.

Das Frühstück und Abendessen gibt es im neu renovierten Speisesaal, der direkt an die eigentliche "Wirtsstube" des Gasthauses grenzt. Im Speisesaal herscht striktes Rauchverbot, wer also beim Essen oder danach rauchen wollte, der musste sein Mahl in der Wirtsstube bei den "normalen" Gästen einnehmen die dort z. B. aus dem Dorf zum Essen hingingen oder am Stammtisch saßen. Das Essen war qualitativ ok, vom Standard aber einfach gehalten, mehr wie in einem Wirtshaus als in einem Hotel. Bei gebuchter Halbpension gab es zum Abendessen 3 Gänge, bei der Hauptspeise hatte man die Auswahl zw. Fleisch, Fisch, vegetarisch oder kalt. Ein Beispiel: Cordon bleu mit Pommes / Pangasius Filet mit holländischer Sauce und Reis / Gemüselasagne / Schinkenplatte. Dazu gab es auch noch das Salatbuffet welches aber nicht oft aufgefüllt wurde und aus fertigen Salaten mit Dressing bestand. Frische Salate zum selber mixen waren rar. Das Frühstück war auch ok (d. h. man wurde satt). Als wir zu unserem Tisch kamen, stand dort bereits eine Thermoskanne mit Kaffee die von außen ziemlich mit Kaffeespritzern übersät war. Ansonsten gab es normales Brot, Brötchen und Vollkornbrötchen (die aber nicht am Sonntag), soweit wir das beurteilen konnten waren die Brötchen frisch aufgetaut (außen knusprig und innen eiskalt). Frisches Obst gab es nur aus der Dose in dem dazu gehörigen Saft schwimmend :-( oder in Form etwas älterer Äpfel (manche würden daraus nur noch Kompott machen). Die Marmeladen und der Nussnugat-Aufstrich waren aus dem Aldi (erkannte man daran, dass die Gläser mit einem Löffel darin dastanden), wobei die Qualität ja nicht unbedingt schlecht ist. Alles in allem versucht man mit minimalem Aufwand und einfachen Sachen viele Gäste durch zu bringen. Sonntags gibt es immer ein Candle-Light-Dinner, d. h. dann anstatt 3 Gänge sind es 4 und vor der Suppe noch eine Kleinigkeit, bei uns war es ein halbes (also eigentlich ein viertel) geräuchertes Forellenfilet mit einer halben Scheibe Toast und Meerrettich. Normalerweise gibt es das auch im Speisesaal, dieser war bei uns aber durch eine andere Veranstaltung blockiert und man hat alle Hotelgäste in den Konferenzraum verfrachet, das Ambiente zum Candle-Light-Dinner war dementsprechend an Konferenztischen, mit Konferenzstühlen bei grellem Neonlicht und Howard Carpendale Musik, echt gemütlich.... Erwähneswert ist noch, dass man die 3 bzw. 4 Gänge innerhalb von 30-40 min. serviert bekam, also kaum die Getränke da, schon kam die Vorspeise, 2 min. nach dem die Teller abgeräumt waren schon der nächste Gang usw. Also nichts mit gemütlich Essen und die Gänge "setzen" lassen.

Die Freundlichkeit des Personals war gemischt, einige bemühten sich und waren freundlich, von anderen wurde man oft kurz abgefertigt und Wünsche wurden mit einem komischen Blick entgegen genommen. Beim Check-In wurden wir kurz begrüßt, bekamen den Schlüssel und die Infomation wo unser Zimmer ist und wo es zum Wellness geht und wo man sich für Massage o.ä. melden soll. (und da hatte man schon den Eindruck das es dem Personal "zu viel" ist)

Die Anlage ist in einem kleinen Ort in ruhiger Lage. Für Ausflüge zum Arber, Bodenmais oder dergleichen gut gelegen. Allerdings ist durch den kleinen Ort auch nichts los.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Der Wellnessbereich ist wie schon beschrieben ziemlich neu und auch schön eingerichtet. Allerdings ist er kleiner als man es durch die Beschreibeung auf der Homepage vermutet. Da das Hotel scheinbar ziemlich ausgebucht war, war hier auch sehr viel los und freie Liegen waren schwer zu bekommen. Von Ruhe konnte man durch die vielen Besucher auch nicht unbedingt reden. Den Pool nutzten auch viele Kinder zum rumtollen. Die Anwendungen die wir aus dem Wellessbereich mitgemacht haben waren ok und das Ambiente war auch ok.