- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Zuerst muss man sich darüber klar sein, dass es sich um ein Vier-Sterne-Hotel handelt. Die angebotenen Leistungen entsprechen insgesamt klar diesem Standard. Außerdem ist zu bedenken, dass in Jamaika grundsätzlich das Preis-Leistungsverhältnis bezüglich Hotel ungünstiger ist als bspw. in der DomRep. In Jamaika sind alle Preise höher! Dafür bekommt man eben auch JAMAICA, wenn man Jamaica möchte. Und schließlich handelt es sich um ein RIU-Hotel, dass gewissen Standards verpflichtet ist und dafür eben nicht ganz so "Jamaica-like" ist. Insgesamt würde ich das Hotel als mittelgroß bezeichnen (ich kenne weitaus größere aber auch kleinere Hotels in der Karibik). Man wohnt in zartlila frisch gestrichenen Wohnblocks (Erdgeschoss + 2 weitere Stockwerke), die alle zum Strand hin ausgerichtet sind. Die Anlage wirkt sehr sauber. Die Gäste kommen - wie üblich - mehrheitlich aus den USA und dann natürlich aus aller "Herren" Länder. Den Altersdurchschnitt würde ich so um die 30 sehen. Natürlich haben wir auch ältere Leute gesehen, aber die waren in der Minderzahl. 1. Unbedingt Ausflüge mit Johnmaica machen, allerdings ist als Ausgangspunkt für Ausflüge der Norden Jamaicas besser geeignet (bitte meine Hotelbewertung aus 2005 beachten) 2. Ricks-Café muss besucht werden - jedoch war es mir etwas zu touristisch aufgezogen. Die Band, die dort abends spielt, war aber toll (spielte Reggae)! 3. Wenn man Massagen möchte, ein wenig auf die umherlaufenden Spa-Mitarbeiter achten. Die bieten oft Sonder-Specials an, die viel billiger sind als im Prospekt. Und die Massagen sind wirklich ganz, ganz toll. 4. Insgesamt ist in Jamaica musikmäßig die Zeit nicht stehen geblieben. Reggae gibt es zwar noch, jedoch spielt man nicht ständig die alten Titel. das wäre in etwa so, als würde man in Amerika erwarten, nur Elvis-Titel zu hören ... 5. Beim nächsten Mal würde ich ein Hotel buchen, das noch etwas mehr Jamaica-Feeling vermittelt (Sonnenuntergänge, Kultur), aber für diesmal war es sehr toll.
Am Zimmer gibt es nichts zu bemängeln. Es war frisch gestrichen, hatte alle notwendigen und gut erhaltenen Möbel und ein Bett mit sehr guter Matratze. Auch das Badezimmer war völlig in Ordnung. Man würde darin nicht monatelang leben wollen, aber für einen Urlaub, den man in erster Linie draußen verbringt, war es völlig o.k. Lustig ist der Getränkespender ;)) - dafür gab es aber keine Kaffeemaschine, ... Ein Safe war vorhanden - wir lasen aber in früheren Bewertungen von Einbrüchen ... Zum Glück ist uns das nicht passiert!
Das Büffet-Restarant ist sehr schön gestaltet, die Speisen sind einwandfrei. Wir konnten beobachten, dass stets Qualitätskontrollen durchgeführt wurden. Uns hat auch alles sehr gut geschmeckt - aber es ist eben das Angebot eines Viersterne-Hotels. Wer eine Sterne-Küche erwartet, wird evtl. enttäuscht sein. Wir waren es nicht, sondern haben alles Angebotene genossen. es gibt eine kleine jamaicanische Ecke, in der man Typisches essen kann. Ansonsten müssen immer die Amerikaner einkalkuliert werden, die fern der Heimat um keinen Preis auf Burger und Pasta verzichten können und Unmengen davon verzehren. Die Atmosphäre im Restaurant war nett - es gibt v.a. eine Klimaanlage. Alles sieht wirklich gepflegt aus. Die Bedienung war flott und freundlich. Trinkgeld haben wir regelmäßig gegeben. Bitte dran denken, dass die Leute da sehr wenig verdienen. Wenn man anderen etwas Gutes tun möchte, dann ist dort eine gute Gelegenheit. da tut mir kein einziger Dollar leid!
Hier gebe ich 6 Sonnen - ich mag einfach die Jamaicaner, die irgendwie eine Mischung aus angenehmer Zurückhaltung, aber auch Offenheit und Liebenswürdigkeit hinkriegen. Beispiel: Natürlich bieten die Verkäufer auf den Handwerksmärkten ihre Ware an, aber sie ziehen sich sofort zurück, wenn man freundlich ablehnt. Alle Servicekräfte im Hotel sind superlieb, fleißig und freundlich. Außer "Alles klar!" haben sie natürlich keine Deutschkenntnisse, aber Schulenglisch, Hände und Füße reichen zur Verständigung völlig aus. Die Zimmerreinigung fand ich absolut in Ordnung - sie fand außerdem immer vormittags statt. Ob hier und da mal ein Krümelchen vergessen worden ist, kann ich nicht sagen. Wir fanden es sehr sauber und haben uns wohl gefühlt. Diesmal hatten wir leider eine Beschwerde, die aber nichts mit dem Hotel zu tun hatte, sondern mit einem Gast, der seinen Frust ohne jeden Anlass und auf unangenehme Weise an uns abreagieren wollte (wir vermuten, dass er irgenein Drogen- oder Alkoholproblem hatte). Wir gingen zur Rezeption und dort nahm man unsere Beschwerde und unsere Angst sehr ernst (wir sprachen mit einem deutschen Guestmanager). Zum Glück reiste dieser schreckliche Zeitgenosse anderentags ab, so dass wir ruhig weiter den Urlaub genießen konnten. Ansonsten hätte man uns mit dem Problem sicher nicht alleine gelassen. Ganz großes Lob!!!!
Vom Flughafen Montego-Bay braucht man ca 1,5 h Busfahrt bis zum Hotel. Aber die Fahrt ist schön und man sieht schon einiges von der Insel. Außerdem fährt man auf einer guten Straße - da hat Jamaica ganz andere Schüttelpisten zu bieten ... Der Strand liegt quasi vor jeder Haustür in Schrittnähe. Dafür sind ab Wohnblock 2 die Entfernungen zu den zentralen Einrichtungen (Restaurants, Lobby, Theater, ...) etwas weiter. Man muss alles zu Fuß laufen (keine kleinen Bähnchen wie anderswo). Nach Negril ist es ein ganzes Stückchen (15 km), aber vorn am Ausgang in der Lobby kann man sich ein Taxi rufen lassen. Funktioniert problemlos, kostet aber 20 Dollar. In Negril kann man prima einkaufen, Geld tauschen usw. Ansonsten lebt die Stadt von den Bars ..., sie ist kein besonderes Kleinod. Ausflüge kann man ohne Ende buchen - bei den Reiseleitern oder im Hotel. Aber auch hier ist alles sehr teuer und es gibt zwischen einzelnen Anbietern kaum Preisunterschiede wegen Preisabsprachen. Dafür lohnt es sich, individuellere Ausflugsanbieter zu buchen. Wir haben von Deutschland aus schon Kontakt mit Johnmaica aufgenommen und zwei wundervolle Ausflüge erlebt. Anita und John bringen einem die Insel auf eine sehr liebevolle Art nahe - viele hier haben die gleiche Erfahrung gemacht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es handelt sich um ein Club-Hotel und somit wird Animation groß geschrieben. Jedoch wird man in Ruhe gelassen, wenn man nicht möchte. Denn die Spielchen, die da jeden Abend auf der Bühne veranstaltet werden, sind dem amerikanischen Unterhaltungsanspruch angepasst. Die Wahl zum Mister Riu ist nun wirklich nicht jedermanns Geschmack. Die Shows am Abend waren manchmal wirklich nett, aber meist fand Publikumsbelustigung o.g. Güte statt. Außerdem hatten wir uns auf viel Reggae gefreut. Den bekommt man auch teilweise (diverse Bands), jedoch tönt es manchmal gewöhnungsbedürftig für reichlich 50-jährige Ohren aus den Lautsprechern. Nichts gegen Dancehall, aber wir sind da wohl musikstilmäßig etwas zurückgeblieben. Ich denke, dass wir einfach nicht die richtige Zielgruppe für das Hotel waren ... Der Pool ist insgesamt nicht besonders groß - bei völliger Belegung des Hotels mag es darin etwas eng werden, zumal sich in einem Teil (dem mit der Swim-up-Bar) die trinkfesten Hotelgäste aufhalten und da wahrscheinlich alle Geschäfte gleich mit erledigen ;)) Der Strand sieht auf den ersten Blick schön aus - es gibt Vegetation, die ganz guten Schatten spendet. Wir haben also immer einen Schattenplatz gefunden. Jedoch sucht man karibischen Puderzuckerstrand vergebens. Es fühlt sich an wie ein wenig Sand auf hartem Erdboden. Im Meer gibt es hässliches Seegras, aber auch nette Inseln mit feinem Sand. Also insgesamt lässt es sich aushalten und hat auch Charme, aber so ganz perfekt ist es nicht. leider werden Sonnenuntergänge teilweise von einer seitlichen Landzunge verdeckt. Dennoch bieten sich besonders abends stimmungsvolle Himmelsbilder. Die Liegen am Strand sind fast allesamt durchgelegen - man sollte sich auf die dunkelgrünen Exemplare stürzen, die sind neuwertiger.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kerstin |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 17 |