Hotel Riu Palace La Mola

Das Riu La Mola mit 320 Zimmern zählt vermutlich zu den größeren Hotels auf Formentera, aber durch die großzügige Aufteilung ist dies keinefalls unangenehm. Das Hotel hat über unsere Reisezeit einen sehr gepflegten und sauberen Eindruck gemacht. Die Atmosphäre ist entspannt und perfekt zum Relaxen und Wohlfühlen. WiFi ist inklusive und der Empfang ist auch am Strand noch einwandfrei. Im August wurde das Hotel zu gefühlt mind. 90% von italienischen Paaren und Familien besucht. Vereinzelt trifft man Deutsche und Schweizer. Engländer und Spanier haben wir erst ab der 1.Septemberwoche wahrgenommen. Wer einfach nur Entspannung sucht ohne großen Trubel, der ist hier genau richtig! Anfang September hat sich das Wetter merklich verändert mit mehr Wind und Wolken und sogar dem ein oder anderen Regenschauer. Ein Ausflug nach Espalmador lohnt sich definitiv, wenn man Karibikfeeling erleben möchte. Ein weißer Strand, türkises glasklares Wasser...traumhaft. Wir haben uns aber gegen die Massenabfertigung per Katamaran entschieden und haben mit der lokalen Tauchschule einen halbtägigen Ausflug per Schlauchboot gebucht (wird in der Lobby angeboten). Das war super und man kann - wenn man nur mit 12 anstatt 100 Personen ankommt - Bilder von einem einsamen Strand machen und diesen genießen. Kommt der Katamaran an, ändert sich das schlagartig und einsam ist die unbewohnte Insel dann nicht mehr. Die Treppenstufen habe ich oben schon erwähnt. Es sind ca. 100 vom Strand bis zum Hauptgebäude. Alternativ kann man links und rechts die steile Straße hinaufgehen, was bei großer Hitze angenehmer sein kann.

Wir waren im Hauptgebäude im 5.Stock untergebracht (gebucht wurde Meerblick). Man hat eine tolle Aussicht auf das Meer und die Bucht, aber natürlich auch auf die Dächer des unteren Hotelteils. Das Zimmer ist ausreichend groß und es gibt genügend Verstaumöglichkeiten für Klamotten (Schrank + Kommode). Die Einrichtung schien nicht besonders alt zu sein. Die Matratze war steinhart, nicht angenehm und erholsam in den ersten Nächten, aber man gewöhnt sich im Laufe des Urlaubs daran. Das Bad war schön, sauber und hat eine vernünftige Größe. Nicht schön hingegen ist das Schließsystem der Türen. Diese knallen richtig zu, insbesondere wenn man nicht darauf achtet. D.h., dass man auch mal wach wird, wenn der Zimmernachbar nachts kommt oder geht.

Es gibt das Hauptrestaurant für Frühstück und Abendessen im oberen Gebäude und die Pool-/Strandbar für das Mittagessen, Snacks oder auch das Sunset-Dinner. Frühstück: Wer hier nichts findet, ist selber schuld. Es gibt ALLES...z.B. verschiedene Eierspeisen, Crepes, verschiedene Brot-/Brötchensorten, herzhafte Speisen, frische Melonensäfte uvm. Leider keinen frischen O-Saft, aber trotz meiner Skepsis gegenüber Automaten-Säften kann man den daraus entnommenen O-Saft und Multi-Saft durchaus trinken. Der Kaffee aus dem Automaten ist super. Beim Frühstück kann der Platz frei gewählt werden. Abendessen: Es erwartet einen jeden Abend eine tolle Vielfalt. Verschiedene Fleisch-, Fisch- und Gemüse-Sorten sowie ein großes Salatbuffet lassen keinen Wunsch offen. Jeden Abend gab es zudem auch Paella, Pizza und Pasta. Das Dessertbuffet bietet neben frischem Obst auch viele Süßspeisen. Durch zwei verschiedene Essenszeiten ist der Andrang am Buffet überschaubar und die Atmospähre vollkommen in Ordnung. Man kann auf Wunsch auf einer der beiden Terassen einen Platz bekommen. Das ist natürlich schöner als drinnen. Das Essen war wirklich super und der Service ist schnell und unauffällig. Die Getränkepreise sind ok. Die Cocktails in der Bar sind relativ teuer, Mojito & Co kosten 9€, schmecken aber super. Longdrinks werden am Tisch gemixt und man kann die Menge an Bacardi&Co selbst bestimmen. Die Atmospähre in der Bar/Salon ist sehr angenehm / chillig.

Der Service lässt wirklich keine Wünsche offen. Das Personal hat immer ein Lächeln im Gesicht, ist freundlich und zuvorkommend. Die Verständigung war kein Problem, auch wenn nur wenige Angestellte im Service Deutsch sprechen. Englisch oder ein paar Brocken Spanisch oder Italienisch reichen aus. Wenn es tatsächlich Verständnisprobleme gab, wurde ein deutschsprachiger Kollege geholt. Besonders loben muss man Natalja, José und Rafael von der Bar für ihren herzlichen und zuvorkommenden Einsatz. Die Zimmerreinigung war gut, hier gibt es nichts zu beanstanden.

Das Hotel liegt direkt am Strand. Wohnt man im oberen Teil (Hauptgebäude / La Mola II), dann muss man allerdings erst ca. 100 Treppenstufen überwinden, um an den Strand zu gelangen. Das ist sicherlich auch der Grund, warum das Hotel (bis auf wenigen Ausnahmen) nicht von älteren oder gehbehinderten Personen aufgesucht wird. Ansonsten gibt es in unmittelbarer Umgebung nicht besonders viel zu entdecken. Zu Fuß am Strand entlang erreicht man das ein oder andere Restaurant. Zum Shoppen oder Ausgehen muss man z.B. nach Es Pujols ausweichen. Formentera ist sehr klein und die Entfernungen sind daher sowohl mit dem Taxi als auch dem Bus, der direkt vor dem Hotel abfährt, gut machbar. Fußläufig erreicht man einen kleinen Supermarkt, in dem man alles (bis auf Zigaretten) kaufen kann. Die Preise hier sind aufgrund der exklusiven Lage natürlich höher als in den kleineren Städten in der Nähe, aber Getränke sind dennoch günstiger als im Hotel.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation hat täglich um 10:30 angefangen mit verschiedenen Sportangeboten (Aquagymnastik, Schießen, Beachvolleyball, Wasserball etc.). Überhaupt nicht aufdringlich und eine schöne Abwechslung, ob zum Mitmachen oder Zuschauen. Der Strand und das Meer sind bei geringem Wind traumhaft. Im flachen glasklaren Wasser befinden sich Felsen, die man aber gut sehen und umgehen kann. Das wird bei Wellengang schwieriger. Der Strand ist öffentlich und somit sind Liegen/Schirme kostenpflichtig. Es gibt 2 verschiedene Anbieter an dem kleinen Strand. Vom Hotel aus rechts kosten 2 Liegen + Schirm 15€/Tag (evtl. vom Hotel gesponsert?) und links das Doppelte, also 30€/Tag. Überlaufen war der Strand nie im Gegensatz zu den Abschnitten rechts und links vom Hotel. Direkt am Hotelstrand befindet sich auch eine Turm für Rettungsschwimmer, die auch die Fahnen aufhängen. Bei roter Fahne wird aufgrund der Strömung auch wirklich darauf geachtet, dass niemand ins Wasser geht. Zudem sind - typisch für das Mittelmeer - bei entsprechendem Wellengang auch Quallen im Wasser. Abends führen die Animateure verschiedene Shows auf. Das ist ganz witzig und ein netter Ausklang für den Urlaubstag.