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Ronald (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2010 • 1 Woche • Strand
Man sollte genau wissen, was man will
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Nach Landung auf Ibiza und Transfer zum Hafen warteten wir dort 2 Stunden auf die Fähre, die wegen der üblichen Mittagspause erst wieder um 16 Uhr losfuhr. Nach 40-minütiger Fahrt auf Formentera angekommen dauerte die anschließende Busfahrt weitere 20 Minuten, bis wir das RIU Mola erreichten. Insofern erfordert die Anreise nach Formentera einen deutlich höheren Zeitaufwand als zu anderen Zielen am Mittelmeer. Das Hotel liegt an einem der zahlreichen "Enden der Welt", die man auf Formentera häufiger antrifft. Wer das möchte, kann dort glücklich werden, wer jedoch Party und Einkaufen als Bestandteil seines Urlaubs ansieht, sollte die Insel meiden. Anders ausgedrückt: Neben zwei Hotels, zwei Restaurants, einem Supermarkt und zwei Auto- wie Rollerverleiher finden sie dort nix. Nicht einmal ihre Ruhe, dafür sorgen die Italiener, die in den Sommermonaten immer zahlreicher werden und wohl schließlich sogar die absolute Mehrheit der Gäste stellen dürften. In meiner Reisezeit - Mai 2010- zeigte die geschätzte Gästestruktur einen 50:50-Anteil von Deutschen und Italienern- meist Personen mittleren und höheren Alters. Augenscheinlich waren die Italiener hauptsächlich im unteren Teil der Anlage untergebracht, die direkt am Meer liegt, und die Deutschen wohnten im oberen Teil, direkt im Gebäude mit der Hauptrezeption, dem Speisesaal und den abendlichen Veranstaltungen. In diesem oberen Teil sollten sie wenigsten im dritten Stock ihr Zimmer beziehen, wenn sie Meerblick haben wollen. Da dieses Hotel unser 7. unterschiedliche Riu-Hotel war, kann man sagen, dass der sonstige RIU-Standard auch hier eingehalten wurde. Besonders die Freundlichkeit des Personals und das Essen - aus unserer Sicht ein typisches RIU-Merkmal- waren sehr zu loben. Unwahrscheinlich viele Gäste waren "Wiederholungstäter", die nahezu Jahr für Jahr Formentera besuchen. Dort gibt es sicherlich viele einsame Strände und mehr Ursprünglichkeit als auf den anderen Beleareninseln. Über die tollen , angeblich karibischen Strände, kann ich nur lächeln. Ich werde die nächsten Jahre dort nicht mehr hinfliegen. Sicherlich war das Hotel gut und auch die Insel ist ok. Aber: Als wenig günstig sah ich besonders das Preis-Leistungsverhältnis an. Da es nur zwei 4-Sternehotels, und damit kaum Konkurrenz, auf der Insel gibt und zudem die Anreise mit der Fähre und den 2 eingesetzten Bussen pro Fahrt den Urlaub verteuern, zahlt man dort deutlich mehr als für andere vergleichbare Ziele in Spanien. Und tolle Strände bekomme ich z. B. auch an der Costa de la Luz geboten, dort kann man jedoch zusätzlich viel mehr unternehmen. Wer wandern und ausspannen will, kann sein Glück jedoch auf Formentera versuchen. Meiden sie jedoch die Nähe zu italienischen Großfamilien- an für sich ja bestehend aus durchaus netten und normalen Zeitgenossen, Wenn jedoch die italienische Durchschnitts-Mutti oder die Standard-Oma in normalen Gesprächen voller Theatralik und Begeisterung die Lautstärke eines startenden Kampfjets erreicht, dann ist es mit der Ruhe aus. Im Herbst jedoch sind die Deutschen dann wieder unter sich. Deshalb sind die richtigen germanischen Formentera-Fans eher im Frühjahr oder absoluten Spätsommer dort anzutreffen. Und sollte ich in 10 Jahren noch einmal aus nostalgischen Gründen diese Destination aufsuchen, dann wirklich erst , wenn der September zur Neige geht.


Zimmer
  • Gut
  • Recht groß, mit Mini-Bar, in der man genügend Platz fand, eigene Getränke zu kühlen. Etwa 7 deutsche Programme, ab dem 3. Stock im Normalfall Meerblick, den Strand jedoch sieht man erst in den obersten Stockwerken, sehr breite Betten, allerdings nicht in den obersten Stockwerken. Nahezu den ganzen Tag Sonne auf dem Balkon, ein Zimmer im obersten Stock zu nehmen haben wir nach Besichtigung abgelehnt; denn es kam uns unterm Dach wärmer vor als weiter unten Ansonsten: Fön, Telefon, Klimaanlage, Pooltücher gegen Kaution, Handtücher im Bad, Shampoo und Duschgel wurden täglich kostenlos angeboten, Safe gegen Gebühr


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Reichhaltiges Frühstücksbüffet mit vielen Brot, Brötchen und Wurstsorten, dazu Säfte und Gebäck... Abends konnte man immer unter 3 bis 4 Fleisch- und sehr viel Fischsorten wählen, hinzu kam ein reichhaltiges Salatbüffet - eigentlich alles so, wie es dem typischen Riu-Standard entspricht.


    Service
  • Sehr gut
  • Deutsch konnte fast jeder - alles war absolut perfekt.


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • Naja, der Bus fährt alle Stunde einmal in die Haupstadt - ein nach deutschen Verhältnissen schnuckeliges Kleinstädtchen- in dem man allerdings soooo viel nun auch nicht unternehmen kann und zum Einkaufen kann man es nahezu vergessen. Sollten die Kulturliebhaber inzwischen ihre Nase rümpfen, bleibt nur zu sagen, dass auch sie dort kaum auf ihre Kosten kommen. Was bleibt, ist ein Mietwagen, den man für 50 Euro mieten kann. Damit lassen sich dann allerdings einige landschaftliche Highlights ansteuern. Dies geht auch mit dem typischen Formentera-Gefährt, dem Roller- er kostet in der Vorsaison 25€ pro Tag, Da die Fahrradwege abseits der Hauptstraße so toll auch nicht ausgebaut waren und wir zudem nicht entlang dieser Hauptverbindung, die einen 1 Meter breiten Streifen für Radler aufwies, fahren wollten ( wohin auch?) , verzichteten wir auf das Ausleihen von Rädern. E-Bikes mussten im Mai für wenigstens 3 Tage angemietet werden. Positiv hervorzuheben: Der Strand beginnt gleich am unteren Ende des Hotels.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Am Strand kostete jede Liege wie Sonnenschirm je 6€ / Teil. Damit war es je einen Euro billiger, als wenn man sich vom Hotel entfernt und anderswo bucht. Obwohl wir ansonsten keine Pool-Urlauber sind, legten wir uns dieses Mal nicht an den Strand. Der Pool befindet sich nur 50m entfernt vom Meer, somit kann man dort umsonst liegen und das Meer trotzdem zum Baden nutzen. Nach der Renovierung des Hotels - so erzählten uns die Permanent-Formentera-Besucher, von denen es eine ganze Reihe gibt- wurde der Pool etwas verkleinert, dafür die Liegefläche vergrößert. Im Mai gab es zahlreiche freie Liegen, geschätzt waren nur 40 Prozent der Plätze belegt. Das Wasser wirkte unwahrscheinlich sauber und klar. Man kann weit ins Merr hineinlaufen, bis es etwas an Tiefe gewinnt. Den ganzen Tag über gab es sportliche Animation, die unaufdringlich rund um den Poolbereich angeboten wurde.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Mai 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ronald
    Alter:56-60
    Bewertungen:75