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Peter und angelika (41-45)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Paar • Dezember 2005 • 3 Wochen • Strand
Jamaica - No problem - bis auf ein paar kleinere
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Hotel RIU Tropical Bay besteht aus sechs zweistöckigen Wohntrakten (Achtung bei allfälligem Kundenwunsch: in Jamaika ist das Erdgeschoß bereits erster Stock, somit der zweite dort dritter Stock !), wobei die Trakte 1. 3. 4 und 6 an den Strand und die Trakte 2 und 5 etwas dahinter an die Wiese im Hotel grenzen. Jeder strandnahe Wohntrakt hat pro Stockwerk 12 Seafront-Zimmer. Zwischen den Trakten 1-3 und 4-6 liegen zentral alle Hoteleinrichtungen, wie Rezeption, Restaurants, Pools, Bars und 2 Läden. Die Anlage ist sehr schön angelegt und überschaubar. Wegen ständiger kleinerer Ausbesserungen sieht das Hotel recht neu aus und sind dessen 7 Jahre nicht zu erkennen. Die Leistungen sind AI mit einer auch nachts durch geöffneten Pizzeria. Etwa 85 % der Gäste kommen aus Nordamerika und der Rest aus Europa, wobei deutsch- und niederländisch sprechende Gäste sowie Italiener dominieren. Das Hotel ist mit diversen Rampen durchaus behindertengerecht und durchschnittlich familienfreundlich. Die Architektur ist sehr ansprechend und wirkt alles sehr gepflegt und ist man um Sauberkeit durchaus erfolgreich bemüht. Insbesonders die Bemalung der Hotelwände wirkt noch sehr neu und farbenstark. Vor den Tipps noch einen Hinweis: Leider schleichen im Strandbereich vereinzelt nordamerikanische Touris mit kleinen Kameras herum, die sich an oben-ohne-badenden Damen nicht nur nicht sattsehen können, sondern auch noch unerwünscht und unzulässig entsprechende Urlaubserinnerungen auf Zelluloid oder Chipkarte mit nach Hause nehmen wollen ! Und ein weiterer Hinweis: Wer Marihuana (=Ganja) rauchen will, der bekommt dies oftmals draußen (sogar am rechten Hotelzaun treibt sich abends der durchaus freundliche "Ganja-Man" rum) angeboten, aber: es ist wie bei uns illegal !!! Dazu: die Ausreisekontrollen am Flughafen sind auch streng wie selten wo; alle Koffer werden geöffnet und sogar beim Handgepäck Feuerzeuge den Passagieren abgenommen! Zu den obigen Einkaufstipps kann ich noch folgenden Ausflugstipp geben: Der bekannteste Ausflug auf Jamaika ist zu den Dunn River-Wasserfällen: sicher ein eindrucksvolles Erlebnis für den, der gern stundenlang bei eher schlechten Straßen im Auto sitzen und dann im Gänsemarsch mit einer Riesenherde anderer Touris aus aller Herren Länder (auch Ausflugsziel Nr.1 für Kreuzschiffler) die schlüpfrigen Ebenen der Wasserfälle ca. 180 m hochwatscheln mag - wir haben darauf verzichtet, insbesondere da es eine wenn auch bescheidene Alternative gibt: Bei der Black River-Fahrt gibt es zuerst eine Schifffahrt auf dem Black River, bei der es auch Alligatoren wie George jr. zu sehen gibt, dann geht es zu den YS-Wasserfällen, die zwar nur drei Ebenen haben, wo man aber auch in den Becken unter den Fällen baden kann (unbedingt fetse Badeschuhe mitnehmen !), dann geht in der größte Rumfabrik der Insel, zur Appleton Destillery mit Open Bar (ca. 15 verschiedene Sorten zur freien unbegrenzten Kostprobe, auch Rum-Cream mit Kokosnuss, Banane oder Kaffee - lecker !) und zum Abschluß fährt man noch durch eine kilometerlange Bambus-Allee. - Insgesamt ein sehr vielseitiger Tagesausflug. Wer auf Wasserfälle steht, kann auch die nicht sehr weit entfernten Mayfield-Falls besuchen, wobei diese nicht so spektakulär wie die anderen beiden sein sollen. - Wir haben nur die Black River-Tour gemacht und können diese sehr empfehlen. Wer einen Ausflug anstatt über die Reiseleitung in einem größeren Bus in einer Touri-Herde lieber individueller und privat unternehmen will, dem können wir (wie schon Peter aus Bremen in einer Bewertung vom Juni 2005) das deutsch-jamaikanische deutschsprechende Paar Anita & John aus Negril empfehlen, die nicht nur in ihrer beschaulichen Freedom-Villa in einen kleinem tropischen Garten Zimmer vermieten, sondern auch Ausflüge mit deutsch- und englischsprachigen Urlaubern unternehmen; kostet auch etwa soviel wie bei der Reiseleitung, ist nur viel individueller und persönlicher; wir haben die Black River-Tour mit Anita & John gemacht und waren sehr angetan von den beiden als nicht nur sehr nette, sondern auch professionelle und routinierte Reiseleiter. Wer sie kontaktieren mag: mail: john_maica&cwjamaica.com und homepage: www.freedomvilla-negril.com Zusammenfassend bietet das RIU Tropical Bay die ideale Voraussetzung für einen wunderschönen Urlaub auf sehr hohem Niveau, wobei von Kleinigkeiten abgesehen insgesamt auch der anspruchsvollere Gast durchaus zufriedengestellt wird.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind sehr ansprechend in dünklerem Holz eingerichtet und wirken sehr gepflegt (wie der Rest des Hotels). Die Zimmergröße soie der Balkon entspricht der 4-Sterne-´Klassifizierung des Hotels. Es gibt auch RIU-gemäß eine Minibar sowie einen Likörspender und den Safe inklusive. Positiv ist der Haarföhn im Badezimmer, negativ, dass es keinen Seifen- und Schampoo-Spender gibt, sondern dafür kleine verpackte Gästeportionen davon. Auch das Badezimmer zeigte so gut wie keine Abnützungserscheinungen. Im TV konnte man Deutsche Welle (jedoch meist in Englisch) empfangen, neben ca. 20 fremdsprachigen Sendern (ein RIU-Infokanal stellt die anderen RIU-Hotels in der Karibik vor). Zwei sehr breite zusammengeschobene Betten dominieren das Zimmer und die Balkone sind für Nachbarn uneinsehbar. Leider war der Wasserdruck im Waschbecken (nicht jedoch in der Dusche) sehr gering und gab es in den drei Wochen öfters kurzfristig keinen Strom oder kein (Warm)Wasser.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Die Gastronomie im Hotel ist sicher ein Highlight, da die Auswahl an Gerichten zu jeder Essenszeit sehr groß und die Qualität sehr gut war. Spitze waren die Galadiners am Heiligen Abend und zu Silvester, wo auch die feinsten Spezialitäten aus dem Reich des Meeres in Hülle und Fülle am Buffet zu finden war. Die Spezialitäten-Restaurants "Sir Anthony" (gepflegtes Diner á la carte mit erstklassiger Bedienung) und das japanische Restaurant waren erstklassig, das Steak-House bloß durchschnittlich, da nur der Hauptgang serviert wurde und es täglich auch im Hauptrestaurant Steaks gab, und die Pizzeria war das schwächste Restaurant, da Pizza und Pasta zwar ganz gut waren, aber Ihrem Italiener ums Eck wohl nur ein mitleidsvolles Schmunzeln entlocken könnte. Die Getränkeauswahl war sehr vielfältig der Hotelklasse entsprechend, wobei jedoch einerseits so mancher Cocktail etwas eigenwillig schmeckte (wie etwa Lumumba, den dort ein Spanier sicher nur einmal bestellt) und andererseits vor allem die Soft Drinks nordamerikagemäß automatisch mit einem Glas voll Eiswürfeln gereicht werden. Auf Sauberkeit wurde immer sehr geachtet, wobei es jedoch beim Mittagsbuffet öfters zu Unzulänglichkeiten kam, die aber von unachtsamen Gästen verursacht worden sind. Das Hauptrestaurant hatte eine ganz angenehme Atmosphäre und war in Raucher- und Nichtraucherbereich eingeteilt und musste man beim Buffet nur in Spitzenzeiten gelegentlich kurz anstehen. Sitzplätze werden am Eingang jeden Abend neu zugeteilt und musste man selten und dann auch nur kurz auf einen Tisch warten (dies in der Spitzenzeit um Silvester)


    Service
  • Gut
  • Allgemein ist die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Kompetenz des Hotelpersonals ausgezeichnet (ein besonderes Lob verdienen Sara und Jessy von der Rezeption und Cardif und Burrell vom Hauptrestaurant), jedoch gab es auch trübende Ausnahmen: Dem "Egg-Man" vom Frühstücksbuffet, Nicholas, der Spiegeleier und Omeletten zubereitet, entkam keinen Morgen ein (freundliches) Wort und wies er nur stumm mit der Bratkelle auf den nächsten Gast, um dessen Wünsche zu hören. Auch die Bedienung Camille von der Außenveranda des Speisesaals konnte erst nach einer Beschwerde an der Rezeption zum Abräumen und Neudecken des Frühstücktisches innerhalb angemessener Zeit verhalten werden, wobei sich auch ihre Freundlichkeit die ganze Zeit in sehr engen Grenzen hielt. Die Zimmerreinigung war durchaus okay und erwies sich die Rezeption immert als guter Anlaufpunkt für Anliegen. Bis auf eine Rezepzionistin haben allerdings alle Beschäftigten im Servicebereich (außer ein paar Worten im Restaurant auch auf Deutsch) nur Englisch gesprochen, dies jedoch recht gepflegt.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Hier muss man genau unterscheiden: Das Hotel liegt direkt am sehr schönen Strand der halbkreisförmigen Bloody Bay nördlich des ca. 7 km langen geraden Hauptstrandes von Negril (Long Bay), wobei die Bloody Bay vom letzten Hurricane nicht in Mitleidenschaft gezogen worden ist - die Long Bay teilweise schon! Der Strand selbst ist nicht sehr breit, eignet sich aber sehr gut für Strandspaziergänge. Strand und Meer besteht dort aus feinem Sand und ist der abgegerenzte Schwimmbereich eher seicht (an der äußeren Begrenzung nur gut 1,50 m tief). Ein schattenspendender etwa 20 m breiter Palmen- und Laubbaumstreifen trennt den Strand von den vorderen Wohntrakten. Die Wasserqualität des Meeres ist sehr gut. - Für all das müsste es 5 Sonnen geben. Leider ist die übrige Lage des Hotels schlecht, wofür es nur 1,5 Sonnen geben müsste, da es in der Umgebung nur ein paar Hotels, aber sonst nichts gibt; das Schwesternhotel RIU Negril auch an der Bloody Bay liegt über die Hauptstraße ca. 1 km und über den Strand etwa 800 m entfernt, wobei der Weg am Strand etwa zu einen Drittel durchs Wasser führt, da der Weg zwischen den beiden Hotels großteils noch aus urwüchsiger Vegetation bis an die Wasserlinie besteht. Auf der Hauptstraße vor dem Hoteleingang gibt es weit und breit kein Lokal und die nächste Einkaufsmöglichkeit ist ein Tankstellenshop ca. 800 m entfernt Richtung Negril mit Bankomat davor und einem kleinen Markt mit Buden, die an Klamotten und Handwerk all das verkaufen, was das Touri-Herz beglückt. Das Zentrum von Negril liegt knapp 10 km vom Hotel entfernt und nimmt die Anzahl der Lokale in den letzten Kilometern bis zum Zentrum zu. Wer in Negril jedoch einen pulsierenden Touristenort wie etwa Marbella oder Playa de las Americas/ Playa del Ingles vermutet, wird schwer enttäuscht; alles sehr bescheiden und klein. Einkaufen kann man in 3 "Einkaufszentren": zum einen im Time Square etwa 2 km vor dem Zentrum von Negril, das aus ca. 10 Geschaäften besteht, wobei die knappe Hälfte elegante Juwelier- und Uhrenläden sind. Die anderen verkaufen den üblichen Touri-Kram und sind nicht gerade billig. Zum zweiten gibt es der Crafts Market rechts neben der Hauptstraße vor dem Negril-River kurz vor dem Zentrum, wo man in einer Vielzahl von kleinen Verkaufsbuden Klamotten und ähnliches sowie diverse Holzarbeiten kaufen kann, wobei die Preise jedoch großteils höher als in den anderen beiden "Einkaufszentren" liegen. Empfehlenswert ist die dritte Einkaufsmöglichkeit: das Sunshine Village Shopping-Center ca. 500 m nach dem Zentrum (=Kreisverkehr) von Negril Richtung Westend (am Strand entlang weiter): dort bieten gut zehn kleine Läden alles an, was Touri so kaufen mag und sind die Preise nach kurzem Handeln durchaus moderat. Dahinter angrenzend gibt es auch einen Supermarkt (Achtung: ausgewiesene Preis sind NETTO-Preise, an der Kasse wird noch 16,5 % Steuer dazugerechnet!) mit Wechselstube im Eingangsbereich. Ca. 200m Richtung Zentrum liegt das Postamt. Tip: Das übliche und verbreitete bunte Jamaika-Hemd mit Aufdrucken wie "Negril", "No Problem" u.a. sollte im Sunshine-Village nicht mehr als 15 US-$ kosten. Ein Problem der Hotellage ist auch, dass man Negril nicht mit Öffis, sondern (außer für wadenstarke Wanderer) nur mit Taxis erreichen kann, wobei die im Hotel angebotenen weitaus teurer sind als Taxis (rotes Nummernschild!) auf der Straße. Taxis warten dafür geduldig während der Einkäufe und bringen die Gäste danach auch wieder zurück. Eine Tour vom Hotel zu Time Square und Sunshine Village und wieder zurück sollte nicht mehr als 20 US-$ kosten. Für Walker: ein Durchgang zu Fuß von der Bloody Bay zur Long Bay über den Strand ist nicht möglich! Die Transferzeit vom Airport Montego Bay beträgt knapp 1 1/2 Stunden.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Sport- und Unterhaltungsangebot entsprach der 4-Stern-Klassifizierung des Hotels; an Wassersport war inkusive Tretboot, Kanu, Katamaran und Schnorchel (samt Brille, jedoch dies gegen Kaution) und gab es die anderen Wasserspotmöglichkeiten gegen Gebühr. Die Animateure waren tagsüber und abends sehr um die Unterhaltung der Gäate bemüht, wobei es abends eine Pre-Show mit Gäste-Kandidaten auf Debilen-Niveau mit Schenkelklopf-Humor (fast nur Nordamerikaner stellten sich als Kandidaten zur Verfügung) und danach zwischen 22.00 und 23.00 Uhr noch entweder eine durchaus solide Tanzshow gab oder es spielte eine Live-Band hauptsächlich Reggae. Ab 23.00 Uhr gab es dann noch bis 2.00 Uhr eine ganz nette Disco. die glücklicherweise so gebaut ist, dass die Musik die Gäste in ihren Zimmern nicht stört. Im Zentrum der Anlage liegen zwei Pools, wobei der eine (mit Bar) architektonisch besonders schön gestaltet ist (Jacuzzi-Bereich). Liegen und Auflagen gab es hier wie auch im Strandbereich ausreichend - sogar um Silvester herum fand man auch mittags noch die eine oder andere freie Liege - , sodass sogar chronische frühmorgendliche Liegenreservierer hier geheilt werden. Es gibt für Kinder einen kleinen Spielplatz und eine Kinder-Animatrice und abends Kinderdisco, wobei die Ausrichtung auf Kinder nur durchschnittlich war (kein Club = Familien - Hotel wie das RIU Negril); entsprechend war der Kinderanteil im RIU Negril auch höher.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3 Wochen im Dezember 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Peter und angelika
    Alter:41-45
    Bewertungen:6