- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Wir haben zwei Wochen im RIU Touareg auf Boa Vista verbracht. Eine Insel, die nicht sehr viel an Aktivitäten zu bieten hat. Das hat uns in diesem Fall nicht besonders gestört, da wir wusste, dass das Hotel sehr abseits liegt, die Infrastruktur der Insel noch nicht voll erschlossen ist und wir nur zum Badeurlaub angereist sind. Jetzt kommen wir zum eigentlichem Hauptthema, das Hotel und unsere Bewertung dazu: Besonders positiv: Unser Highlight war die schön begrünte Anlage, der ruhige Adult-only Bereich und immer ein sauberes Zimmer. 95% der Angestellten sind sehr freundlich. Außerdem möchten wir nochmal darauf hinweisen, dass es tolle SPA- Angebote gibt (fast täglich) bei denen man bis zu 33 % sparen kann. Also einfach auf Angebote vor Ort achten! Enttäuscht hat uns hingegen: Die Zubereitung des Essens, besonders die des Fleisches bzw. der Qualität. (#Schuhsohle) Eine weiterer Kritikpunkt ist die Überfüllung des Adult-only Bereichs. Die erste Woche war noch sehr angenehm, aber in unserer zweiten Urlaubswoche war eine viel zu hohe Gästeanzahl in diesem Bereich, sodass die Liegen fast alle belegt waren (wurden leider auch ständig reserviert!!!!), die Handtücher nicht gereicht haben, bzw. das man sie nicht gegen Neue tauschen konnte und die Größe des Pools vollkommen unterdimensioniert ist. Noch einen weiteren Kritikpunkt möchte ich gleich am Anfang erwähnen. Die Gästeverteilung nach Nationen sieht (übertrieben) wie folgt aus: 90% Engländer, 8 % Deutsche und 2 % weitere Nationen. Daran hat uns besonders der ausschweifende und laute Umgang mit den Brexit Kollegen gestört. Man kann es sich in etwa so vorstellen: Es herrscht eine laute, betrunkene Stimmung. Viele Gäste sind bereits am Morgen betrunken, oder immer noch angedüselt. Nicht nur am Trinken sind unsere Nachbarn zu erkennen, auch beim Essen herrscht die Devise, ich nehme alles und noch viel mehr und lasse alle vollen Gläser und Teller stehen. Die Mentalität konnten wir nicht gutheißen, besonders wenn man die Situation auf der Insel und die Armut im Land kennt. Es ist nicht so, dass wir sehr intolerant sind, allerdings hat es uns in diesem Urlaub sehr gestört, bzw. ist es uns hier zum ersten Mal sehr stark aufgefallen. Soweit ein kleiner Überblick, unten ist noch ein bisschen mehr beschrieben.
Positiv: Größe des Zimmers angemessen. Klimaanlage sehr leise. Bett groß und bequem. Schöner Ausblick zum Strand und auf die Anlage.(Zimmer 4235). Minibar und Auswahl an Spirituosen inklusive im Adult-only-Zimmer. Lotions und Cremes wurden immer wieder aufgefüllt. Das Zimmer wurde immer gründlich gereinigt. Negativ: Kleiderschrank hat keine Türen, nur Schnüre mit Holzkugeln. Etwas zu dunkel im Kleiderschrank. Fehlende Steckdose am Bett. Duschhalterung locker.
Die Zubereitung des Essens, besonders die des Fleisches bzw. der Qualität. (#Schuhsohle) Wir können die vielen überschwänglichen Lobeshymnen also nicht so ganz nachvollziehen, die in vielen Meinungen und Kommentaren zu lesen sind. Es handelt sich nicht um minderwertiges Essen, bitte nicht falsch verstehen, aber ich möchte die Euphorie etwas dämpfen, das man bloß nicht zu viel erwarten sollte. Alle Garnelen, die angeboten wurden sind nicht entdarmt!!!! Diese sind verunreinigt und wurde von uns deshalb gemieden. Dazu gibt es auch noch einen weiteren wichtigen Punkt den ich ansprechen muss. Die Speisen wurden nicht ausreichend beschildert bzw. falsch ausgeschilderte. Deshalb ist Achtung geboten bei dem, was man sich aussucht. Die Atmosphäre im Hauptrestaurant war etwas laut und zu Stoßzeiten hat man die hohe Anzahl an Gästen bemerkt. Längere Wartezeiten waren nicht immer zu vermeiden, aber dennoch erträglich. Für die Männer ist noch wichtig zu erwähnen: kurze Hosen sind im Hauptbuffetrestaurant erlaubt, auch abends. Die Softdrinks am Pool, in den Restaurants und an den Bars sind original Coca Cola Produkte. Die Cocktails sind bereits fertiggemixt und in Flaschen abgefüllt. Geschmacklich vollkommen in Ordnung für all-inclusive. Es gibt drei Spezialitätenrestaurants: Reservierung drei Tage im Voraus notwendig. Asiatisch: Buffet Restaurant, mit vielen chinesischen Gerichten und Sushi. Afrikanisch: Buffet Restaurant mit vielen verschiedenen Gerichten, sehr umfangreich. Kapverdisch: Vorspeise und Nachtisch in Buffetform, Hauptgang wurde À-la-Carte- bestellt (drei verschiedene Gänge standen zur Auswahl). 1 À-la-Carte-Gourmet-Restaurant: alle Gänge werden vorab ausgewählt und serviert. Einen Einblick über die Essensauswahl gibt es an der Tür zu den jeweiligen Restaurants, sodass keine Überraschung aufkommen sollte. Zu empfehlen sind alle Restaurants und werden auch hoffentlich von allen Gästen genutzt. Kleiderordnung zu den Spezialitätenrestaurants: Leider ist uns auch aufgefallen, dass die Kleiderordnung zu locker gesehen wurde in den Spezialitätenrestaurants. Angekündigt war, dass zum Abendessen lange Hosen in den Restaurants getragen werden sollten. Durchgesetzt wurde es aber leider nur im Gourmet- Restaurant. Etwas schade, da es dadurch nichts besonderes mehr war.
Der Service allgemein: Die Bedienung, besonders in den Restaurants, ist sehr zuvorkommend, schnell und immer bemüht auf alle Wünsche einzugehen. Nach wenigen Sekunden nach Betreten der Räumlichkeiten wird man bereits bedient und die Getränke kommen sehr schnell zum Gast. Auch ein Lächeln liegt auf jeden Gesicht der Angestellten, was einen sehr positiven Eindruck vermittelt. Zur Rezeption und dem allgemeinen Beschwerdemanagement im Hotel: Wir haben ein kleines Problem gehabt während unseren Aufenthalts. Bei uns wurde die Minibar leider nicht, wie gebucht, alle zwei Tage aufgefüllt, bei uns wurde es leider zweimal vergessen. Am Telefon der Rezeption hat man uns gesagt, dass es morgen erledigt wird. Da wir noch eine kleine Menge an Getränken hatten (bei unserer ersten Beschwerde)willigten wir ein und am nächsten Tag wurde die Minibar aufgefüllt. Jetzt haben wir an unserem letzten Tag unseres Aufenthalts das gleiche Problem noch einmal gehabt. Es wurde wieder nicht aufgefüllt und man wollte uns wieder mit morgen abspeisen. Da wir aber am nächsten Tag abreisen sollten, haben wir natürlich darum gebeten,an diesem Abend ein paar Flaschen so bekommen können. Nach endlosen Diskussionen und Wartezeiten wurde uns dann endlich versprochen, uns Getränke vorbei zu bringen. Nach gut 3 Stunden wurde endlich ein Mitarbeiter vorbeigeschickt, der uns die Getränke auch gebracht hat. Der Service war in diesem Fall leider nicht befriedigend und keine 5 Sterne würdig.
Die Insel und die Infrastruktur sind, wie ich oben bereits erwähnt habe, noch im Aufbau. Die Umgebung ist deshalb auch sehr karg, sehr trocken und nicht besonders grün. Zu vergleichen mit den kanarischen Inseln, nur mit wenigen schönen, modernen Häusern und Hotels :-) Deshalb ist auch die Fahrt zum Hotel teilweise sehr holprig und abenteuerlich. Eigentlich ein schöner Start in den Urlaub um die Umgebung zu sehen und einen ersten Eindruck zu bekommen. Die Fahrtzeit mit dem klimatisierten Bus von TUI vom Flughafen zum Hotel betrug ungefähr 35 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zu den Hotelaktivitäten: Das Fitnessstudio ist etwas klein für die Masse an Menschen, dennoch waren die Geräte in einem sehr guten Zustand. Es gibt jeden Tag Angebote des Spa (z.B. Partnermassage anstatt 90€ nur 60€. Also 30€ pro Person für 50 Minuten.) Die Pools sind relativ groß, sauber und im guten Zustand, aber in der Hauptsaison doch viel zu klein für die hohe Gästeanzahl. Auch ausreichend Liegen fehlen bzw werden schon zum Großteil zu um 6 Uhr morgens rerserviert.. Am Adult-only-Pool gibt es keine Animation im eigentlichen Sinne. Es gab lediglich ein oder zweimal die Woche eine „Champagner-Party“ für eine Stunde (12 Uhr Mittags). Dabei gab es Live- Musik mit Tänzern und kostenlos Champagner. Am Hauptpool gibt es laute Animation, die selbst in unserem entfernten Bereich zu hören war, die wir allerdings nicht beurteilen können, da wir diese nicht genutzt haben. Weitere Hotelaktivitäten haben wir auch nicht genutzt. Ein paar kurze Worte zum Strand: Das liegen ist dort sehr schön und ruhig. Es sind immer genug Liegen vorhanden gewesen, viele Schattenplätze sind ebenso vorhanden. Einziges Manko, die Poolbar ist zu weit entfernt um sich Getränke zu holen. Wünschenswert wäre eine Strandbar. Ein wichtiger Punkt, den ich fast vergessen hätte, das Baden im Meer. Es ist nicht besonders leicht ins Meer zu gehen und wieder herauszukommen, da es eine sehr starke Strömung und einen starken Wellengang gibt. Also Augen auf und Beine in die Hand nehmen beim schnellen raus und reingehen ins Meer. Hinter den Wellen ist es wunderschön, türkisblau und auch keine Wellen sind spürbar. Zu den Ausflügen: Bereits in Deutschland haben wir zwei Ausflüge gebucht. Einmal die Nordtour über die deutschen Auswanderer von BoaVista Tours, die für 33 Euro zu bekommen ist. Wir können nur sehr positiv davon berichten. Preis-Leistungsverhältnis top ohne Einschränkungen. Die Kommunikation war spitze und die Tour selbst gut geführt und sehr umfangreich. Die zweite Tour, die wir von zu Hause aus gebucht haben, war über CaboKai Tours. Hier haben wir die Quad-Tour für den Süden angetreten. Es war dort deutlich günstiger mit 70€ pro Person auf zwei Quads. (bei TUI im Hotel für 88€). Es ist jeweils der gleiche Quadanbieter Quad Zone und wir wurden auch mit deutschen TUI Buchern abgeholt und sind die gleiche Tour zusammen gefahren. Vor Ort auf Boa Vista haben wir im Hotel noch einen Ausflug über TUI gebucht. Es handelt sich um einen „Shoppingausflug“ in die Hauptstadt Sal Rey. (Titel: Capital Tours). Leider war auf diesem Ausflug für übertriebene 39 € pro Person, kein einkaufen möglich. Es handelt sich lediglich um eine kleine Bustour in die Hauptstadt mit einem kleinen „Frühstücks-Essen“ als Pausenstopp und der Fahrt zu einem Afrikanischen Einkaufszentrum (Flohmarkt Charakter) mit kleinen Läden mit aufdringlichen Verkäufern. Versprochen wurde uns der Ausflug mit Einkaufsmöglichkeiten bei kapverdischen Shops, die sehr viel ruhiger verkaufen und bei denen man niemals von der Seite an gequatscht wird und man in Ruhe einkaufen kann. Läden bei denen man feste, ausgeschilderte Preise an den Waren findet und bei denen man nicht handeln kann und muss.Deshalb rate ich jedem davon ab diesen Ausflug zu buchen. Es lohnt sich einfach nicht! Shops im Hotel: Es gibt mehrere kleine Läden im Hotel, die bei Souvenirs ähnliche bis gleiche Preise habe wie in den kapverdischen Läden außerhalb des Hotels. Dabei kann man also bedenkenlos zugreifen. Anders verhält es sich mit den sanitären Bedarfsartikeln: Sonnencreme und Frauenhygieneartikel werden zu viel zu hohen Preisen angeboten. Bitte also am besten noch in Deutschland an alles wichtige denken! :-) Beispiel gefällig? Die Sonnencreme liegt bei circa 26 €. Zum Vergleich: in kapverdischen und chinesischen Shops 11- 12 €. Bezahlt werden kann überall in Euro, wechseln also nicht notwendig.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alex |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 4 |