Hotel Riu Touareg

Wir waren mit 2 Paaren um die 50 im Februar/März für 2 Wochen zu Gast im Touareg. - Das riesige Resort erstreckt sich auf etwa 17 ha. Aufgrund dieser Größe wirkt die Anlage trotz der vielen Gäste nicht überlaufen. Es wird dort ständig geputzt, gewischt, gewienert. Ein Indiz dafür waren auch die gelben Schilder mit der Aufschrift "Caution! Wet floor." Sie waren ständige Wegmarken, so dass man zwar nirgends ausrutschen sollte, dafür aber Gefahr lief, bei Unachtsamkeit über eines dieser Schilder zu stolpern... Die Hotelbewohner kamen aus ganz Europa. Ich hatte den Eindruck, dass die englischsprachigen Gäste den größten Anteil bildeten. Gäste auch aus F, NL, I, und viele aus Deutschland. Es waren ebenso viele junge Familien wie Urlauber 50+ zu Gast. Von einer "Überalterung" der Gäste - wie in einer früheren Bewertung - von jemandem verdammt nahe an der 50! - zu lesen war ("Urlaub für Rentner"), kann man also kaum sprechen. - Mit Englisch kamen wir im Hotel in allen Bereichen gut zurecht. Deutsch wird eher weniger gesprochen, teilweise aber recht gut verstanden. - WLAN. Ein Aspekt, der für ein Hotel immer mehr zum Kriterium wird. Im Touareg steht es in der Lobby und auf der "Plaza" sowie im Poolbereich des Santa-Monica-Bereiches unentgeltlich zur Verfügung. Zu den Stoßzeiten muss man allerdings sehr geduldig sein, um es zu nutzen. Gern und wiederholt streicht das Netz die Segel. Lasst euch davon nicht ärgern. Irgendwann klappt es wieder. Und ehrlich: Muss man denn auch im Urlaub ständig und ununterbrochen virtuell leben? - Die schön angelegte "Plaza" ist das Zentrum der Anlage. Hier gibt es zwei Bars, den Außenbereich des Hauptrestaurants, die Bühne, die Shops, diverse Spezialitätenrestaurants. Von dort aus gehen alle Wege zu den Zimmern ab. An der Rezeption gibt's einen Lageplan. Dieser ist so sinnvoll wie nötig. - Fazit: Tolles Hotel Es gibt ein Boa Vista jenseits des Touareg! Es lohnt sich trotz der Kargheit der Insel, einen oder besser viele Blicke drauf zu werfen. Das geht vermutlich am besten aus einem offenen Fahrzeug heraus. Wir haben uns bereits vor dem Urlaub umgehört und sind (glücklicherweise) auf "CaboKai-Tours" gestoßen. Dort werden viele verschiedene Inseltouren angeboten. Die Chefin Kai ist Deutsche und Reisefachfrau. In "No-Stress-Atmosphäre" genossen wir zwei Ausfahrten auf einem offenen Pickup, die eine führte in den Norden, die andere - richtig! - in den Süden der Insel mit ihren Hotspots. Dabei brachte uns Kai Boa Vista äußerst kompetent und locker-charmant näher. Es wäre schon eine kleine Sünde, den Urlaub ausschließlich im Hotel zu verbringen. Danke Kai und ein dickes Daumenhoch für die Fahrten. Kommen wir noch einmal nach Boa Vista, lassen wir uns sicher wieder von dir pickuppen. ;) - Thema Kakerlaken: Ja, es gibt sie. Das muss man wissen, wenn man in diesen Breiten Urlaub macht. Sie tauchten während unseres Aufenthaltes jedoch nicht in gruselig hoher Zahl auf und sie begegneten uns hauptsächlich auf den Wegen und hier und da in den Fluren der Wohngebäude. In den Restaurants haben wir keine gesehen. Die Hotelleitung bemüht sich redlich, die Zahl dieser wenig attraktiven Sechsbeiner gering zu halten. Dennoch: Wer beim Anblick einer Kakerlake in Panik verfällt oder gesundheitliche Folgen befürchten muss, sollte sich zu Urlaubszwecken nicht zu weit in den Süden wagen. - Den einen oder anderen mag ein drängelndes menschliches Bedürfnis plagen, wenn das Hotel erreicht wurde. Um euch die Sucherei zu erleichtern: Die raren und etwas unauffälligen Orte der Erleichterung findet ihr in der Empfangshalle direkt rechts nach dem Eintritt und nach Durchqueren derselben scharf links abbiegend in der Ecke der Plaza. - Der Februar ist windig! Wir haben zwar erwatungsgemäß keinen Regen erlitten und auch die Temperaturen waren grundsätzlich angenehm, der Wind war mitunter jedoch lästig. Dazu war es bis auf wenige Tage eher wolkig. Unser nächster Kapverdenbesuch wird zu einer anderen Jahreszeit stattfinden.

Die Doppelzimmer sind genügend groß dimensioniert und mit großen Betten ausgestattet (110 x 200). Das Bad (WC separat im eigenen Raum) bietet viel Platz für die entsprechenden Utensilien, es schließt - etwas gewöhnunsbedürftig - offen an den Wohnraum an. Die Dusche ist angenehm groß. Die Zimmer wurden täglich und aus unserer Sicht sorgfältig gereinigt. Oft verzierten die zuständigen Damen die Betten. Leider fehlte uns der Meerblick. Die Architektur der Anlage macht diesen aus nur wenigen Zimmern möglich.

Essen ist immer Geschmackssache. Es kann einfach nicht jedem alles schmecken. Wir waren indes vollends zufrieden. Ok, manchmal hätte die große Auswahl an Speisen etwas wärmer sein können. Aber andere Urlaube haben gezeigt, dass wohl nirgends so heiß gegessen wird wie in Deutschland. - Wie gesagt, war die Auswahl groß, teilweise hochwertig (Steaks, Garnelen, Serranoschinken, Schwertfisch, Roastbeef...) und beinahe rundum lecker. - Dem Statement des bereits zitierten Rezensenten zufolge sei das Essen " verkocht-ideal für die alten ohne zähne" (!!) gewesen. Für diese unsäglich-unflätige Aussage muss unserer Meinung nach entweder viel Geld oder viel Grogue geflossen sein... Zerkocht war dort gar nichts. Im Gegensatz dazu hatten wir den Eindruck, dass z.B. der knackige grüne Spargel oder auch der Rosenkohl durchaus etwas länger hätten heiß baden können - da gibt es aber wohl unterschiedliche Empfindungen im Mundraum. Obst und diverse süße Desserts rundeten das Angebot angenehm ab. - Die Getränkeauswahl an den Bars war nicht spektakulär, aber ok. Diverse, auch alkoholfreie Cocktails (mein Favorit war der Caipi), Spirituosen und Softdrinks bildeten das bekannte Angebot. - Lohnenswert für die Santa-Monica-Bewohner ist der Besuch im "Gourmet-Restaurant". Die anderen Spezialitätenrestaurants fanden wir kaum erwähnenswert.

Wer sich hier nicht freundlich aufgenommen fühlt, sollte an sich selbst arbeiten. Von der Rezeption (Obrigado, "Mr. Nesh"!) über den Poolboy (Usumane ist einfach nicht zu toppen) bis zum Management (Antonio): ALLE vermittelten dein Eindruck, sich insbesondere darüber zu freuen, dass ausgerechnet man selbst zu Gast war. Niemand der Belegschaft ging grußlos vorbei, immer war der Gruß mit einem Lächeln garniert. - Bei der Kellnerschaft, die sich buchstäblich die Hacken für die mitunter eigenwillige Kundschaft ablief, gab es zwar hier und da Sprachbarrieren, dennoch bekam man in der Regel in Windeseile das Bestellte - oder darüber hinaus noch mehr. ;) Hier spielte speziell Amadeu für uns eine herausragende Rolle. Er war ständig und fürsorglich um uns bemüht. Danke Amadeu! - Wir mussten für drei Tage auf einen mitreisenden Freund verzichten, der gesundheitsbedingt für diese Zeit ans Bett gefesselt war. Von nahezu jedem Mitarbeiter, mit dem wir näher zu tun hatte, wurde nach seinem Befinden gefragt, immer wurde Hilfe angeboten. Beeindruckend!

Das Hotel liegt irgendwo im Nirgendwo. Boa Vista ist halt eine ebenso karge wie charmante Insel. Es gibt in der direkten Umgebung ... NICHTS! Keine Shoppingmeilen, keine Bars, keine Kinos, keine Eislaufhallen... Dafür aber einen absolut tollen Strand. Der scheint sich endlos nach links und rechts zu erstrecken und lädt geradezu zu ausgedehnten Spaziergängen ein (SONNENSCHUTZ!). Ich war nach einigen Metern teilweise mutterseelenallein im weichen Sand unterwegs.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir hatten den "Adults Only"-Bereich gebucht. Animation im klassischen Sinne wurde dort nicht geboten. Das wussten wir vorher und haben auch deswegen bewusst diese Kategorie gewählt. Dienstags und freitags gibt es in diesem Bereich an der dortigen Poolbar im Zuge einer "Sekt-Party" Livemusik, die durchaus zu gefallen wusste. - Der Pool war genügend groß, angenehm temperiert und leicht salzhaltig. Liegeplätze für extreme und gemäßigte Sonnenanbeter waren auch ohne Beinchen-Heben oder andere Markierungen ausreichend vorhanden.