- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Eins vorneweg: in sechs bis zwölf Monaten bin ich mir sicher, ist das Hotel sehr gut. Auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel, stellt man sich beim ersten Anblick des Hotels (aus der Ferne) die Frage, ob es sich um eine Wüstenfestung handelt oder ob es doch das RIU Touareg ist. Denn dass Hotel steht mitten im nirgendwo, aber dort immerhin direkt am Strand. Die Größe der Hotel-Anlage fällt nicht störend auf und von der Lautstärke her kann man sich zumindest bei den Zimmern direkt am Pool nicht beschweren. Ich war einmal gegen 22 Uhr an Ostseite des Hotels, von wo man dann ein brummen der Wasseraufbereitsungsanlage gehört hat. Aber ob dieses Geräusch einem Nachts den Schlaf raubt kann ich nicht beurteilen. Wenn man einen Pool Urlaub machen will ist es ein ideales Hotel. Wenn man im Meer schwimmen will, sollte man sich vielleicht ein anderes Hotel suchen, die gelbe Flagge war bei uns Minimum, und an drei Tagen bekamen wir die rote Flagge zu sehen (die grüne Flagge wird man hier mit 99% Wahrscheinlichkeit nicht sehen). Uns ist allerdings der Unterschied zwischen den Wellen bei rot und gelb nicht wirklich aufgefallen (vielleicht sind es bei gelb max. 2m hohe Wellen und bei rot 4m). Wir haben unfreiwillig den Feldversuch mit unserem fünf jährigen Sohn gemacht, wie stark die "schwachen" Wellen sind, und ihn hat es umgehauen. Der Strand ist aber sehr schön um Sandburgen zu bauen :-) Die Sauberkeit ist im großen und ganzen gut, aber was die Kleinigkeiten angeht verbesserungswürdig. So dauerte es drei Tage, und mehrere Hinweise ans Personal, bis ein toter Krebs neben dem Pfad zum Pool-Restaurant entfernt wurde. Die Zuständigkeiten müssen sich erst noch einspielen (aber man erkennt den Willen, in dem Bereich besser zu werden). Das Hotel ist zu unserer Zeit fest in englischer Hand gewesen, wobei auch Gäste aus Portugal, Italien und wenige aus Deutschland zugegen waren. Der Altersdurchschnitt war bunt gemischt, einige junge Familien und durch den Adult-Only Bereich natürlich auch einige junge und ältere Paare. Was bei den Engländern positiv zu erwähnen ist, sie sind nicht negativ aufgefallen, was die Trinkgewohnheiten angeht. Bei Fragen zu Boa Vista empfehle ich im Vorfeld mit dem Team von Baobab in Kontakt zu treten.
Die Sauberkeit betrachte ich hier nicht mehr, daher bekommt das Zimmer ein sehr gut. Wir hatten eine Suite direkt am Pool im EG. Von abendlichen Programm wurden wir nicht belästigt, wenn auch die Fenster sehr dünn sind und man jede Person hört die am Pool redet. Die Suite bestand aus zwei Räumen, ein Schlafzimmer und einen Wohnraum mit Schlafsofa. Der Unterschied zwischen Familienzimmer und Suite liegt wahrscheinlich nur am Blick. Nach dem Raupen Thema, hat man uns als alternative zwei Familienzimmer angeboten, wovon die eine einen Blick auf den Tennisplatz und die dahinter liegende Wüste bot und das andere einen Blick auf das RIU Land und die dahinter liegende Wüste. Das Hotel hat im Mai eröffnet, daher sind die Möbel noch in einem guten Zustand. Es gibt zwar schon Reparatur Aktivitäten (so gut wie jeder Handtuchhalten auf den Balkonen ist aus der Wand gebrochen), aber dies sind Kleinigkeiten.
Es gibt ein großes Buffet Restaurant mit allgemeinen Speisen, drei Themen Buffet Restaurants und ein Restaurant mit Karte und Tischservice (nur für Adult-Only Kunden). Das Essen war sehr gut, es gab zwar täglich meist ähnliche Gerichte, aber davon viele, so dass man auch in 14 Tagen nicht unbedingt die Nase von dem Essen voll hatte. Was uns überrascht hat, die Desserts (die wir normalerweise immer meiden) haben uns ebenso überzeugt. Die Sauberkeit an den Tischen und an den Speisen war sehr gut, wenn irgendwo etwas Dreck war, wurde dieser sofort entfernt. Leider gab es Probleme mit dem Geschirr, wir hatten bei jeder Mahlzeit Teller mit Restspuren, die beim Spülen nicht vollständig beseitigt wurden (dies haben auch andere Deutsche als Problem gesehen). Ich hatte darauf ein Gespräch mit dem Manager der Restaurants, der mir sagte, dass es noch Probleme mit der Geschirrspülmaschine gibt, die in den kommenden Tagen gelöst werden sollen (dann kann man auch der Gastronomie ein sehr gut geben).
Das Personal ist sehr freundlich und bemüht. Derzeit fehlt noch etwas der letzte Schliff, damit man die Mitarbeiter auch mal über den Tellerrand schauen. Die Angestellen können meist ein paar Worte in Englisch. An der Rezeption gibt es normalerweise pro Schicht einen, der Deutsch kann (wenn man sich über etwas beschweren/auf etwas hinweisen will, sollte man dies immer auf Deutsch machen - denn derzeit können nur die Schichtleiter Deutsch). Die Zimmerreinigung lernt noch (dies war die Antwort von Reiseleitung und Rezeption). Am Anreisetag lag hinter den Türen noch genug von den Vorgängern. Aber wenn man an einem Tag darauf hinweist, dann wird dies am nächsten Tag auch beachtet (am darauffolgenden dann leider nicht mehr). Aber das Personal lernt noch. Und manche machen auch bereits jetzt einen richtig guten Job bei der Zimmerreinigung. Wir hatten zum Glück keinen Kontakt zum Arzt, aber auf der Anlage gibt es einen. Die Kinderbetreuung im RIU Land hat täglich irgendwelche Aktionen für die Kinder angeboten. Die drei Frauen, die dies täglich machen durften waren auch sehr bemüht die Kinder zu beschäftigen, was ihnen auch meist geglückt ist. Die Kinderdisco war aber scheinbar das beste für die Kinder, denn nur dort hat man gesehen wieviele Kinder wirklich im Hotel sind. Beschwerden werden je nach Lautstärke um Stimmlage behandelt (zumindest kam es mir so vor). Wir hatten nämlich ein leichtes Raupen Problem vor und im Zimmer. Wir haben vier Tage gebraucht (und verschiedene Lautstärken), bis mal jemand vorbeigekommen ist und schreiend (kein Scherz) wieder weggerannt ist, um dann sofort das Problem mit Chemie zu lösen. Beschwerden/Hinweise über eine tropfende Decke hat die Rezeption entgegengenommen und notiert. 8 Tage nach dem ersten Hinweis (und dem Schimmel an der Decke), habe ich es an der Rezeption auf Deutsch versucht, eine Stunde später war das Problem gelöst. Auch hier lernt das Team noch, aber sie versuchen die Probleme zu lösen, auch wenn es manchmal etwas länger dauert.
Für den Weg vom Flughafen zum Hotel braucht man in etwa 30 Minuten (bei den derzeitigen Straßen - aber die werden gerade verbessert). Außerhalb des Hotels kann man zu Fuß wahrscheinlich nichts erreichen, aber dafür gibt es ja Taxis. Vom Pool zum Meer sind es vielleicht 300m über den Sandstrand. Die Liegen (mit Sonnenschutz) sind nicht direkt am Meer, wie bei manch anderem RIU, sondern dank der ab und an vorkommenden hohen Wellen etwas zurückgesetzt. Im RIU gibt es einige kleinere Geschäft, in welchen man das nötigste bekommt. Die Preise sind moderat. Ausflüge kann man via TUI buchen oder via mybaobabtour.com TUI bietet Ausflüge auf der Insel Boa Vista und zu den Inseln Sal, Fogo und Soa Nicola an. Die Preise sind auch hier moderat, z.B. kostet eine 4-stündige Jeep-Tour im Norden oder Süden pro Person 33,- EUR. Die Ausflüge auf die anderen Inseln beginnen bei rund 180,- EUR, wobei da immer ein Flug dabei ist, was den Preis etwas relativiert. Mit Baobab kann man Touren nur auf Boa Vista durchführen. Die Touren finden ebenfalls mit einem Jeep statt. Die Betreiber sind deutsche Auswanderer, die in Rabil auf Boa Vista leben. Wir haben hier eine Tour gebucht, welche gute 6 Stunden gedauert hat bei identischem Preis zur TUI. Bei der Tour gab es dann auch einige Hintergrund Informationen zu Boa Vista und man merkt, dass die Betreiber ihre Insel lieben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Kinderclub war super (unser Sohn hat ihn allerdings nicht in Anspruch genommen), die Stimmung dort war immer gut. Das Animationsteam war nicht zu aufdringlich und immer sehr freundlich. Es gibt die ganzen typischen Clubspiele (morgens und mittags). Im Adult-Only Bereich gab es zusätzlich Animation und teilweise Live-Musik. Abends gab es immer eine Show, welche vom Animationsteam durchgeführt wurde (die einem irgendwann leid tun konnten). Im Cybercafe konnte man auch gegen Gebühr ins Internet, die Geschwindigkeit war (in den 15 Minuten) flott genug, für das was ich gesucht hatte. Am Strand konnte man an der Tauchstation alle möglichen Wasseraktivitäten buchen oder auch geführte Quad-Touren (welche wirklich lohnenswert sind). Ab und an ist neben den Quads auch ein Ranger vor Ort, damit sich auch kleinere Kinder (< 8) mal das verlassene Fischerdorf anschauen können. Wir fanden die Quad-Tour jedenfalls super. Die Pools werden jeden Tag gereinigt und sind sehr sauber. Sonnenschirme gibt es in ausreichender Anzahl um den Pool und am Strand.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |