Hotel Riu Vistamar

...muss jeder für sich selbst herausfinden! Aber dazu später mehr. Das Vistamar ist ein RIU-Club-Hotel mit AllInclusive-Verpflegung. Das Hotel ist, wie in den anderen Bewertungen bereits ausführlich beschrieben, mit über 400 Zimmern doch recht groß, was aber durch die geschickte Bauweise auf den ersten Blick nicht auffällt. Auf den Haupt-Fahrstühlen gibt es neun Stockwerke zur Auswahl, es sind aber eigentlich zwölf, da die beiden Pools auf zwei weiteren und die Multiplatz-Sportanlage auf einer weiteren Ebene liegen. Die Gästezimmer findet man in den Etagen 1 bis 5, die Rezeption befindet sich im 8. Stockwerk und das Hauptrestaurant im sieben Stock. Die Anlage ist trotz der großen Gästezahl (auch trotz der vielen Kinder) wirklich sauber, zwar lassen die Gäste oft ihre Plastik-Gläser und andere verbrauchten Güter in der gesamten Anlage stehen, die Putz-Engel und das Personal ist aber super aufmerksam und entsorgt diese Hinterlassenschaften. Die Nationalitäten sind bunt gemischt und wir hatten mit Engländern, Franzosen, Italienern, Niederländern und Belgiern mächtig Spaß, wobei die Gäste-Mehrheit doch von der Insel kommt. Familien, Paare jeglichen Alters sind hier anzutreffen. Für ungeduldige Fußkranke ist das Hotel aber wirklich nichts, die Fahrstühle sind klein und eine Entdeckung der Langsamkeit. Und nun zu unserer Überschrift: Wer ein Hotel sucht in dem er abschalten kann und Ruhe finden möchte ist hier falsch. Genauso die Bewegungs- und "Ich will den ganzen Tag unterhalten werden"-Junkies. Wenn die Erwartungen nicht zu hoch gesteckt sind, erlebt man hier einen tollen Urlaub. Unsere Erwartungen waren aufgrund der teilweise begeisternden Bewertungen hier entsprechend hoch gesteckt, so dass wir am Anfang ziemlich dumm aus der Wäsche geguckt haben. Nach drei Tagen waren wir aber glücklich in diesem Hotel zu sein und konnten uns prächtig erholen. Wiederholungstäter werden wir aber nicht, dafür hat es nicht gerreicht, wobei uns RIU und die kanarischen Inseln auf jeden Fall bald wieder ertragen müssen ;-)

Das Zimmer war super, war hatten das Glück ein Eckzimmer zu bekommen und hatten so 100%-Meerblick und seitlichen Blick auf den Strand. Wir fanden es ausreichend groß und alles funktionierte. Der Fön im Bad ist der Lacher, der Partner kann einem schneller die Haare trocken pusten, als dieses Gebläse. Im TV empfängt man aus den deutschen Landen das ZDF, RTL und Sat1. Was uns als Nichtraucher störte, waren die rauchenden Gäste aus dem Nebenzimmer, die saßen rauchend auf dem Balkon und wir hatten den Qualm nachts um halbeins oder morgens um sieben in unserem Bettchen. Das schöne war allerdings, dass wir bei offener Tür schlafen konnten, kein Krach und keine Mücken. Mücke- Ein frisch totgeschlagenes Exemplar prangte bereits bei unserem Einzug auf der gelben Wand neben unserem Kopfende und wird als Mahnmal vermutlich auch jetzt noch dort kleben. Die Zimmerreinigung war o.k., mehr nicht (und wir haben artig Trinkgeld gegeben)

Wir sind RIU-Fans und mögen das Essen, so können wir Nörgler hier überhaupt nicht verstehen. Das Früstück ist hauptsächlich auf Engländer ausgerichtet, aber das kennen wir in südländischen Hotels nicht anders. Mittags und Abends gibt es ein riesen Salat-Büffet und verschiedene warme Speisen. Abends gibt es immer Nudeln, Pizza und Pommes, so dass die lieben Kleinen auch satt werden. Ansonsten ist Fisch immer in verschiedenen Variationen im Angebot. Beim Esses wird die etwas große Gästeanzahl mit dem mangelnden Platzangebot deutlich, man sitzt dem Nachbarn fast auf dem Teller und wenn der Nachbartisch aufgegessen hat, wird der Tisch gleich für die nächste Runde vorbereitet. Man wird in zwei Essenszeiten (19.00 und 21.00 Uhr) und fest zu einem Tisch eingeteilt, so dass wenigstens keine Rennereien um den Lieblingstisch entstehen. Probleme gibt es halt, wenn manche Eltern ihre Kinder machen lassen und die lieben Kleinen das Essen durch den Saal schmeißen oder man das Besteck am Büffet aus der Soße oder dem Eis fischen kann. Als Alternative zum Abendessen im großen Saal, wird ein intimeres Büffet in der Poolbar angeboten, wobei das Essen hier mit dem aus dem Haupt-Restaurant zu vergleichen ist. Das schöne hier ist, dass Getränke hier von einer Bedienung serviert wird. Dafür meldet man sich einen Abend vorher an, wir haben das Angebot dreimal genutzt um ein wenig in Ruhe essen zu können, da der Speisesaal doch eher einer Mensa ähnelt. Tagsüber kann man sich an der Pool-Bar mit Soft-Getränken, Kanister-Cocktails und Fast-Food vollstopfen. Mittags gibts auch hier eine größere Auswahl Pfannen- und Topfgerichte. Unser Anspruch an AllInclusive wurde jedenfalls voll erfüllt und dass die Cocktails nicht die Qualität wie in Deutschland, der Karibik oder Mexiko haben, war uns im Vorfeld klar. Das Bier mag günstig sein, ist aber nach unserem Geschmack wirklich genießbar.

Da gibt es wirklich nichts zu meckern, wobei es allerdings auch nichts Herausragendes zu berichten gibt. Es ist so, wie man es von einem 4-Sterne-RIU-Hotel erwarten kann. Was uns gestört hat: Zur Begrüßung gab es das Armbändchen und die Essenseinteilung, mehr nicht. Infos gab es erst auf Nachfrage. Die Zimmerreinigung kann auch mal bis 15.30 Uhr auf sich warten lassen und zum Abschied gab es nicht mal ein Ciao oder ein "Gute Reise", da bricht sich ja wohl keiner einen Zacken aus der Krone. Aber eine Sache fanden wir dann doch bemerkenswert: Zu jeder Tages- und Nachtzeit bekam an der Rezeption eine große Flasche Wasser, das ist auf Touren oder am Strand ein wirklich guter Service.

Das Hotel wurde in eine Steilküste an der Playa d´Amadores hineingebaut. Durch die Lage hat mein von jedem Zimmer aus Meerblick, was wunderschön und atemberaubend ist: Man kommt ins Zimmer und sieht nur Wasser vor dem Fenster- Traumhaft. Die Kehrseite ist, dass man recht abgelegen vom Schuss seine Herberge hat. Zum Strand sind es 1,6 km, die zwar steil bergab kein Problem sind, aber wenn es zurück geht, vergeht einem der Spaß, da der Weg nur an der Straße entlang geht und von neun Uhr in der prallen Sonne liegt. Der hoteleigene und kostenlose Pendelbus fährt alle 30 Minuten zum Strand und zurück, macht jedoch in der Zeit von 13.00 bis 15.00 Uhr seine Mittagspause. Die Transferzeit vom Flughafen ist mit 45 bis 60 Minuten erträglich. Der nächstgrössere Ort ist Puerto Rico, der zu Fuß etwa drei Kilometer entfernt liegt. Ich war jeden Tag laufen, trotz Marathon-Vorbereitung war für mich aber nach 16 Kilometern schluss, da hatte ich die Nase vom ständigen und anspruchsvollen auf und ab die Nase voll. Einen Kilometer in der Ebene findet man hier nur am Strand...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam ist bemüht und nicht aufdringlich, das heißt man wird nicht von der Liege gezogen oder ähnliches. Manchmal hat uns die Art und Weise einiger Animateure gestört, beim Volleyball mussten Gäste zuschauen, während der Animateur den Ball quer übers Feld schmettere, beim Wasserball gabs bei einem Gast ein blaues Auge, nachdem er einen Ball vom Animateur mit voller Wucht ins Gesicht bekam- kann passieren, muss aber nicht. Die Poolanlage ist vieeeeel zu klein, das Wasser ist immer schön trüb und eine gemütliche Bahn kann hier keiner ziehen, ständig stößt man mit anderen Gästen zusammen. Optisch sieht das dafür super aus, aber das sieht man ja auch auf den Bildern. Die Liegestühle stehen so dicht beieinander, so dass man nicht seitlich auf die Liege steigen kann. Privatsphäre oder Ruhe kommen hier bestimmt nicht auf. Durch die Lage des Hotels bevölkern halt auch viele Strandsüchtige diesen Bereich. Die Liegenanzahl ist ausreichend, uns ist nicht aufgefallen, dass jemand keine Liege bekam- Aber halt Urlaub in der Sardinenbüchse... Der Strand sieht vom Hotel aus super aus, ist aber bei näherem hinsehen nicht der Brüller.