Hotel Riu Vistamar

Zunächst muß ich sagen, dass das Hotel durchaus 4 Sterne verdient hat und ohne Probleme mit vielen anderen 4 Sterne-Häusern mithalten könnte. Als erfahrener Riu Gast fällt meine Bewertung jedoch in einigen Punkten etwas entäuschend aus, da es durchaus viel bessere Riu-Häuser gibt. Dennoch kann man, wenn man All inclusive mag im Vistamar einen erholsamen Urlaub verbringen. Man sollte sich jedoch auf überwiegend englische Gäste (die meisten im Rentenalter) einstellen. Das Hotel hat sich nämlich auch, zumindest während unserer Reisezeit, fast ausschließlich auf englische Gäste eingestellt. Man wird also vom gesamten personal auf englisch angesprochen und bediehnt. Wer also in Spanien ein bisschen Spanisch hören und plaudern will.....? Die Getränke sind bis auf die Softdrinks nicht international, wie im Katalog beschrieben. Man bekommt allerdings fast alles und kann sich auch Sondermischungen machen lassen. Plastikbecher gibts nur and er Poolbar, sonst darf man durchaus aus Gläsern trinken. Eine info zum Preisleistungsverhältnis: Sollte das Hotel regulär für bis zu 1700 Euro für zwei Wochen gebucht werden, bezahlt man für die Leistungen definitiv zu viel. Last Minute für fast die Hälfte stellt ein optimales Preis-Leistungsverhältnis dar. Außerhalb des Hotels gibt es wirklich fast nichts zu erleben. Es gibt einen Minigolfplatz an der Bucht, der ist sehr schön und schließt erst um 24:00 Uhr. Die Bars schließen allerdings schon um 22:30 Uhr. Am Strand gibts viele Pizzaläden. Unsere leckerste gabs im "Casa Italia", ein kleiner Laden von einem Italienisch-Deutschen Besitzerpaar geführt.

Die Zimmer sind ausreichend groß und geputzt. Sie sind für das relativ junge Alter des Hotels aber wirklich schon sehr abgewohnt. Die Aussicht ist klasse und unser Zimmer war von aussen her ruhig. Die typische Hellhörigkeit der Wände in Hotels ist aber vorhanden. Die Matratzen sind eher schmerzhaft. Man merkt jede Federund hat das Gefühl man liegt auf einer Hüpfburg. Ich hatte allerdings auch schon schlechtere Matratzen.

Es gibt den gesamten Tag immer irgendwo etwas zum essen. (Hauptrestaurant oder Poolbar). Wir haben lediglich Frühstück und Abendessen genutzt. Das Frühstück war wie immer bei Riu amerikanisch(Eier, Speck, Pfannkuchen) dazu frischgepresster Saft alle zwei Tage, sonntags Sekt, frisches Obst sowie Käse und Salami. Es gibt Riu Hotels, bei denen es auch mal verschiedenen Käse und Wurst Sorten gibt, dass war hier nicht der Fall. Außerdem Diät-Ecke. In der ersten Woche (Ende September)war das Abendessen eher nicht so gut. Man hat sich da wohl sehr am Geschmack der Engländer orientiert. Es gab ungewürztes gekochtes Gemüse,trockenen Reis, Seehecht gegrillt und Schweinelende gegrillt, Nudeln und Pizza (den Stand gabs immer)sowie Kartoffeln in mindestens 4 Varianten. Es fehlten die Spanischen Tapa sowie die Abwechslung und Vielfältigkeit, die man von Riu gewöhnt ist. Die zweite Woche dagegen war spitzenmäßig. Die Tapas waren da, es gab verschiedenen Fischgerichte, Gambas, Lachs, Lamm, Rind und und und. Außerdem jeden Tag einen zusätzlichen Sonderstand (z.B. verschiedene Käse, frisch aufgeschnittener Gravedlachs und mehr. Am besten war der italienische Themenabend!!! Leider waren die Gerichte nicht wie bei Riu üblich mit Schildern versehen. Es stand mal irgendwo ein Schildchen herum, aber das half nicht weiter oder was darauf stand stimmte sowieso nicht. auch die Ankündigungen auf der Speisekarte im Aushang stimmten nur selten. Insgesamt war das essen aber gut. Wäre ich jedoch nur die erste Woche dort gewesen, hätte ich sicher schlechter geurteilt.

Freundlich ist wirklich das gesamte Personal. Durch "All inclusive" baut sich aber kein wirklicher Kontakt zum Personal auf. Am meißten Freude hat uns da Enrique von der Poolbar gemacht. Er hat echte gute Laune verbreitet und hat sich auf alle Gästenationaltäten perfekt eingestellt. Die Zimmerreinigung ist ausgesprochen gut, da gibt es nichts zu bemängel. Die Rezeption ist immer ausreichend besetzt und es werden verschiedenen Sprachen gesprochen. Aber auch dort wurde bevorzugt auf englisch gesprochen.

Das Hotel liegt in absoluter Panoramalage über der aufgeschüteteten Sandbucht Playa Amadores. Deshalb muß man aber auch den langen steilen Weg (über gut ausgebauten Fußweg)oder den Riu-Shutle-Bus zum Strand in Kauf nehemen. Bergab laufen kann man notfalls noch aushalten, aber in der Nachmittagssonne wieder hoch ist schon anstrengend und hat nicht mehr viel mit Urlaub zu tun. Der Shutle fährt aber alle halbe Stunde mehr oder weniger pünktlich. Die Bucht hat sich in den letzten Jahren sehr abgenutzt. Wir kennen sie noch kurz nach ihrer Erstellung vor ca. 8 Jahren, deshal waren wir etwas entäuscht. Der Sand wird nie!!! gereinigt, wie das in Spanien an vielen Orten üblich ist. Das heißt der Sand ist schmutzig und auch nicht mehr weiß sondern sehr grau. Am Wasserrand hat sich viel Öl und Teer und Steine angesammelt. Die Wasserqualität ist durchwachsen. Das ist von den Gezeiten und der Windrichtung abhängig. In unserer zweiten urlaubswoche war die Bücht Ölig, schaumig und es schwamm jede Menge Müll im Wasser (Flaschen, Windeln, tote Fische usw.) Schade, dass man die Bucht so verkommen läßt. Ach ja, ums Hotel herum ist gar nichts los. und der nächste or Puerto Rico ist eine klassische Engländer Hochburg. Naja!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsprogramm Tagsüber haben wir nicht genutz, da wir am strand waren. Die Abendshows waren eher mittelmäßig bis schlecht. Es gab jeden Abend eine Show und die Anmateure haben sich sicher viel arbeit gemacht, aber die alten abgedroschenen Shows, die es schon die letzten 20 jahre zu sehen gibt, sind wirklich keine gute Bewertung wert. Außerdem passt nur knapp die Hälfte aller Gäste in den muffeligen, dunklen Showroom. und das auch nur, weil die Sessel in Reihe aufgestellt sind. Die zweite Essensschicht (zwei Essenszeiten). Hat bei normalen Essenstempo keine Chance auf einen Sitzplatz.