Hotel Rocce Sarde

Die Hotelanlage liegt inmitten einer wunderschön angelegten Gartenanlage, trotz Hitze grünt und blüht es überall dank der vielen installierten Bewässerungsanlagen. Die Zimmeranzahl ist überschaubar, das empfanden wir als angenehm, da es dann nicht so unpersönlich ist. Die Bausubstanz des Hotels ist schon etwas älter, teilweise lag schon Putz vom Türrahmen auf dem Flur. Die "Carports" sahen auch aus, als wenn sie bald zusammenstürzen. Zu unserer Zeit waren überwiegend Italiener und Deutsche dort. Die Altersstruktur war bunt gemischt, allerdings waren nur vereinzelt Kinder zu sehen. Eltern mit Kindern suchen sich sicherlich ein anderes Hotel mit kindgerechteren Einrichtungen und Angeboten aus. Bucht das Hotel bloß nicht wegen dem Hinweis im Katalog: "kostenloser Mountainbikeverleih". Das war ja wohl der totale Reinfall: Von den wenigen 3 Mountainbikes, die überhaupt nur zum kostenlosen Ausleihen zur Verfügung standen, war lediglich 1 zwar nicht verkehrssicher aber noch benutzbar. Bei den anderen beiden alten Mountainbikes war die Schaltung gebrochen und sie waren daher unbenutzbar. So musste mein Mann alleine losfahren :( Die Hotelbeschreibung in den Katalogen sollte diesbezüglich von den anbietenden Reiseveranstaltern überprüft werden, da hier mit etwas geworben wird, was gar nicht geleistet wird!

Unser Zimmer 210 hatte einen schönen Ausblick auf die Berge und einen Balkon, zum Sitzen etwas klein aber zum Badesachen trocknen völlig ausreichend. Wenn wir für den Balkon Aufpreis bezahlt hätten, wären wir enttäuscht gewesen, aber so wars o.k. Die Fensterläden machen ordentlich Krach beim Öffnen und Schließen. Die Klimaanlage tat ihre Pflicht und der zusätzliche Deckenventilator sorgte für gute Luftverteilung. Der Fernseher ist leider ein kleines und altes Modell. Der Fernsehempfang ist ziemlich schlecht. Eine Minibar ist vorhanden, der Inhalt natürlich wie überall überteuert und daher nur für absolute Notfälle. Bei Anreise erwartete uns eine Flasche Rotwein sowie ein Teller mit leckeren Keksen.

Es gibt ein Restaurant, in welchem die Hauptmahlzeiten eingenommen werden können (leider nur drinnen). Die verglaste Terrasse hat einen schönen Ausblick auf das Meer. Die Tische sind allerdings recht eng gestellt. Das ständige (teilweise auch unnötige) Durchlaufen der Kellner nervt. Der Gärtner sollte übrigens mal die Pflanzententakel, die durch die Glasscheiben schon fast auf die Tische wachsen mit der Schere kürzen. Wir hatten Halbpension (Frühstück und Abendessen) gebucht. Die Essenzeiten sind zeitlich relativ eng gefasst (abends z.b. von 19.00 Uhr bis 21.30 Uhr). Gerade wenn man mit dem Mietwagen unterwegs ist, sollte man sich überlegen, ob man nur Frühstück bucht, da man ansonsten abends schnell unter Zeitdruck gerät. Das Frühstück war wirklich toll und ein guter Start in den Tag. Besonders die 2 Kaffeevollautomaten an denen man sich beliebig mit Kaffeespezialitäten und Kakao bedienen konnte, sind eine gute Sache. Die Auswahl an Brot, Brötchen, Kuchen, Torte, Müsli, Obst und vieles mehr war sehr gut. Wer da nichts findet ist selber Schuld. Einziger Kritikpunkt beim Frühstück ist das Käse- und Wurstangebot. Da konnte von Auswahl keine Rede sein. Es gibt doch so viele italienische Käsesorten, die scheint das Hotel aber nicht zu kennen. Das Abendessen wurde immer als 4 Gänge-Menü an den Tisch serviert. Als Hauptgericht konnte täglich aus einem Fischgericht, einem Fleischgericht und einem vegetarischen Gericht gewählt werden. Das vegetarische Gericht war allerdings jedes Mal irgendwas mit Ei, etwas eintönig für 2 Wochen. Die Gerichte waren tatsächlich manchmal schon kalt. Beim Nachtisch waren wir ehrlich gesagt enttäuscht. Wir hatten uns so auf Tiramisu oder Panna cotta gefreut, dies gab es jedoch beides in unseren 2 Wochen leider nicht. Dafür gabs irgendwelche Cremes, die viel zu flüssig und zu warm serviert wurden, oder Pfirsich mit Sahne u.ä. oder als einzige Alternative jeden Abend 3 Kugeln Eis nach Wahl (ca. 5-6 Sorten Schoko, Limone, Kokos, Pistazie, Fragola, Banane). Leider war das Eis meist nicht kalt genug und mehr ein Milchshake. Tip an die Küche: Gläser vor Benutzung kalt stellen. Die Getränke müssen beim Abendessen extra bezahlt werden und sind nicht gerade billig. Gut geschmeckt hat der Hauswein, der auch ordentlich "dröhnt". 1 x in der Woche findet -alternativ zum Abendessen- und aufpreispflichtig ein sardischer Abend statt. Der war ganz nett gemacht, die Speisen waren allerdings Geschmackssache. Am 15. August fand aufgrund eines Feiertages ein aufpreispflichtiges und - für uns unerwartet alternativloses! - Galadinner statt. Da wir Meeresfrüchte nicht mögen, meldeten wir uns nicht für das Galadinner an. Als wir dann ganz normal wie sonst auch Abendessen wollten, mussten wir feststellen, dass dies nicht möglich war. Bei Nachfrage an der Rezeption wurde uns gesagt: Entweder Aufpreis für Galadinner bezahlen und Galadinner mitmachen oder ohne Essen ins Bett gehen. Das empfanden wir schon als Frechheit! Zum Glück hatten wir einen Mietwagen und konnten nach San Pantaleo in die Pizzeria fahren und mussten nicht hungrig ins Bett gehen. Nach unserer Beschwerde am nächsten Tag wurde uns aus Buchungsgründen keine Gutschrift für das entgangene Abendessen gewährt sondern lediglich angeboten, dafür ein Mittagessen einnehmen zu können. Dies ist natürlich schwierig, wenn man tagsüber mit dem Mietwagen unterwegs ist, wir nutzten es dann am Abreisetag, es war aber mit Abendessen nicht vergleichbar. Dieser Vorfall hat unsere Urlaubsfreude leider getrübt.

Die Sauberkeit des Zimmers war sehr gut, die Dusche und Bad schimmelfrei, die Reinigungsfrau immer nett. Das Personal haben wir ehrlich gesagt manchmal bemitleidet, die haben einen harten Job. Die überwiegend sehr jungen Kellner und Kellnerinnen müssen bis spät abends z.B. beim sardischen Abend bedienen und sind beim Frühstück auch schon wieder da. Von den 2 Oberkellnern spricht einer sehr gut deutsch, der andere mehr englisch. Die Rezeption ist immer besetzt u.a. mit einer eher dominanten Italienerin sowie einer freundlichen Deutschen. Meistens war man an der Rezeption freundlich bemüht, jeden einzelnen Gast zufriedenzustellen. Übrigens: Wenn schon deutsche Mitarbeiter im Hotel arbeiten, sollte es doch möglich sein, diverse Schriftstücke und Anweisungen für Gäste in verständlichem Deutsch zu formulieren.

Das Hotel liegt wirklich sehr einsam zwischen den Bergen. Ohne Auto ist man an den Hotelshuttle-Kleinbus zum überfüllten Strand (ca. 4 km entfernt) angewiesen. Öffentliche Verkehrsmittel kann man getrost vergessen, es steht zwar ein ARST Schild in der Nähe des Hotels, es fehlen dort jedoch jegliche Fahrpläne oder Hinweise, wo der Bus überhaupt hinfährt. Taxi vom Flughafen Olbia zum Hotel (ca. 20-25km) hat uns für 1 Fahrt 50 Euo gekostet! Der nächste Ort in der Umgebung ist San Pantaleo, zu Fuß eigentlich zu weit weg. San Pantaleo ist aber auf jeden Fall einen oder mehrere Besuche wert, wöchentlich findet donnerstags dort ein Markt statt. Das Eis in der Eisdiele des Ortes - sehr lecker- sowie die Pizzeria (by Sylvia) direkt an der Kurve der Hauptstraße sind empfehlenswert. Also unbedingt Mietwagen buchen!!! Denn die Insel muss erkundet erkundet werden, Landschaft, Strände einfach wunderschön.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Hotelpool war zwar klein, aber schön in die Felslandschaft integriert. Leider sind die Zeiten der Benutzung morgens und abends sehr eingeschränkt. So war zum Beispiel Schwimmen vor dem Frühstück nicht möglich. Handtücher für die Liegen am Pool liegen im Zimmer und sind kostenfrei. Sonnenschirme gibt es nicht am Pool, dafür sind genügend Bäume vorhanden die Schatten spenden. Eine Tischtennisplatte und ein Tischkicker konnten am Pool ohne Gebühr genutzt werden. Zwischen 17 und 18 Uhr ging jeden Tag laute Musik am Pool an, wahrscheinlich wegen der geplanten Wassergymnastik, die aber mangels Beteiligung dann gar nicht stattfand. Diese Musik empfanden wir als sehr störend. Nach dem Abendessen stellte ein Alleinunterhalter an der Poolbar sein Können unter Beweis. Wir erfuhren von anderen Urlaubern, die ihr Zimmer mit Terrasse in Richtung Pool hatten, dass diese sich durch die allabendliche Animation doch sehr in der Nutzung der Terrasse sowie ihrer Nachtruhe gestört fühlten. Wlan ist auf manchen Zimmern vorhanden und kostet 4 Euro pro Stunde. Eine kleine Computerecke ist ebenfalls vorhanden.